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Nybbas Träume - Benkau, J: Nybbas Träume

Nybbas Träume - Benkau, J: Nybbas Träume

Titel: Nybbas Träume - Benkau, J: Nybbas Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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Idiot rief jetzt an?

25
    N
icholas steckte das Handy zurück in die Hosentasche. „Alexander will, dass ich sofort ins Büro komme.“
    Joana zog die Stirn kraus. „Jetzt? Ich wünschte, du würdest bleiben.“
    „Es gibt nichts, was ich lieber täte“, seufzte er gequält und lächelte zweideutig beim Blick auf ihren Körper, der nach wie vor in diesem Nichts aus Unterwäsche steckte. „Aber es wäre wirklich nicht klug, Alexander jetzt zu provozieren. Außerdem scheint es dringend zu sein, sonst würde er mich kaum um diese Uhrzeit noch aufmarschieren lassen. Vielleicht ergibt sich etwas, das die Situation ändert.“
    „Zum Guten oder zum Schlechten?“
    „Du weißt, dass da nicht immer ein Unterschied sein muss.“
    Er küsste sie zart und spürte sogleich ihre flinke Zunge an seiner Unterlippe. Ihre Brüste an seiner. Harte Knospen unter weicher Spitze, die gemeinsam seine Haut in Brand steckten. Diese Hexe, sie arbeitete mit verdammt miesen Tricks. Zur Hölle, Alex würde sich auf etwas einstellen können, wenn sich das Treffen nicht als überlebenswichtig herausstellen würde. Andererseits hatte er das ungute Gefühl, dass es genau das war.
    Joana schlug in die gleiche Kerbe, als er sie entgegen allem, was er wollte, langsam von sich schob.
    „Ich weiß nicht recht, Nicholas, aber ich hab Angst.“
    „Das musst du nicht. Aber falls es dich beruhigt, habe ich einen Plan B!“ Er zog seinen Schlüsselbund aus der hinteren Hosentasche. „Hast du einen Stadtplan da?“
    „Klar, warum? In der Schublade unter der Kaffeemaschine. Vorsicht, der Griff ist locker.“
    Er holte den Plan und markierte eine Stelle am südlichen Stadtrand.
    „Ich hab hier einen kleinen Zweitwohnsitz, den kennt außer mir kaum jemand. Zumindest niemand, der nicht menschlich ist.“ Er zwinkerte unbekümmert. „Es ist etwas schwer zu finden, weil es kein Straßenschild gibt, aber mit der Karte wirst du es schon schaffen. Wenn ich mich in einer Stunde nicht gemeldet habe, fährst du dorthin und wartest da auf mich.“ Er löste den entsprechenden Schlüssel von seinem Bund, drückte ihr erst einen feuchten Kuss und dann den Schlüssel in die Handfläche. „Fühl dich wie zu Hause.“
    Joana war bleich geworden. „Ähm, diese Geocatching-Sache beruhigt mich jetzt nicht wirklich. Ich glaub ich will den Schlüssel lieber nicht haben.“
    „Jo, nimm ihn“, bat er. „Vielleicht brauchst du ihn mal. Das soll nur meine Paranoia beruhigen. Außerdem sehne ich mich nach deinem Anblick. Nackt. In meinen eigenen vier Wänden. Und zwar im Whirlpool.“
    Noch einmal drückte er ihre Finger um den Schlüssel zusammen und küsste ihren Puls. Sie lächelte gezwungen.
    „Mach dir keine Sorgen. Bis nachher. Ich bin gleich zurück.“
    Erst im Wagen ließ er die entspannte Fassade fallen und kniff die Lippen zusammen. Zur Hölle, was ging da nur vor sich? Eine so plötzliche Versammlung musste mehr als nur einen gewichtigen Grund haben. Irgendetwas war geschehen. Er überlegte, seine Waffe mit ins Büro zu nehmen, nur für den Fall, dass dort unangenehme Überraschungen warteten. Die 10mm Glock lag unter dem Beifahrersitz griffbereit. Letztlich ließ er sie nur da zurück, weil sie sich im Bund seiner Hose unter dem feuchten Hemd abgezeichnet hätte. Stattdessen griff er nach seinem Handy und rief Christina an, um die Schwachstellen in dem spontan gestrickten Plan B zu stopfen.
    Die Verwaltungsräume von Meyers Pharmazeutika waren hell erleuchtet, aber mehr oder weniger verlassen, sah man von den drei Dämonen ab, die ihn bereits im kleinen Tagungsraum erwarteten.
    Er begrüßte Alexander, Lillian und Matt mit einem knappen Nicken. „Kommt Elias noch?“
    „Er sucht nach Christina“, erklärte Lillian tonlos. „Sie war ebenfalls herbeordert worden, ist aber plötzlich verschwunden.“
    Nicholas kam das Ganze immer merkwürdiger vor. „Kann mir mal jemand erklären, was hier los ist, dass sogar meine Sekretärin mitten in der Nacht hergerufen wird?“
    „Wir verlassen Hamburg“, sagte Alexander so selbstverständlich, als würde er wöchentlich seinen Standort wechseln. „Und zwar heute Nacht.“
    Nicholas zog eine Braue hoch und sah von einem zum anderen. Doch die schienen bereits informiert. Matts Gesicht war abgeklärt. Lillian sah ein wenig betreten aus der Wäsche und mied seinen Blick.
    Die Tür wurde aufgestoßen und Elias erschien in der Tür. „Weg“, meinte er. „Der Sicherheitsmann unten am Eingang hat sie eben rausgehen

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