NYLONS Mademoiselle hat ein Geheimnis - Erotische Phantasien
Denn was sonst außer einer Mutprobe war für einen Jungen mit 15 Jahren halbwegs plausibel?
„Ich weiß nicht“, flüsterte er.
„So, du weißt nicht?“, schrie sie. „Dann ist es ja noch schlimmer. Normalerweise hat man doch einen Anlass für einen Diebstahl. Du hattest ja wohl kaum vor, ihn aufzuessen, oder?“
Der ganze Speisesaal wieherte vor Lachen.
„Ich weiß … es nicht“, wiederholte er stammelnd.
Madame Sutty ließ den Strumpf sinken. „Dann bist du nicht nur dreist, sondern auch dumm!“, polterte sie. „Du wirst Mademoiselle Mandorle diesen Strumpf zurückgeben und dich entschuldigen!“
Jan wollte schon erleichtert aufatmen, doch Madame Sutty hob den Zeigefinger. „Aber zuerst wollen wir sichergehen, dass du so etwas nicht noch mal machst. Was sollen denn deine Eltern denken, wenn du hier zum Dieb wirst und niemand dir die Konsequenzen zeigt!“
Und damit war klar, dass es für Jan die Höchststrafe geben würde. Das war bisher nur zweimal vorgekommen: einmal bei einem Jungen, der der Köchin ein Bein gestellt hatte; ein anderes Mal, weil ein anderer unter seiner Bettdecke irgendwelche Erwachsenenheftchen versteckt hatte. Und jetzt traf es also ihn.
Madame Sutty legte den Strumpf auf den Tisch und holte einen dünnen Stock hervor. Jan erstarrte.
„Ich denke, die Bestohlene hat das Recht, den Dieb persönlich dafür zu bestrafen“, verkündete Madame Sutty und reichte Mademoiselle Mandorle den Rohrstock. Im Saal kicherte keiner mehr. Gleich würde Jan vor der versammelten Mannschaft die Hosen herunterlassen müssen. Sie würden alle zusehen, wie man ihm mit dem Stock den Hintern versohlte. Er kniff die Augen zusammen. Das würde er nicht überstehen. Ihm wurde schwindelig. Doch in diesem Moment erhob sich die Aushilfslehrerin und schüttelte den Kopf. Ohne ihn anzusehen, wandte sie sich an Madame Sutty und ergriff den Stock.
„Dieser Junge muss bestraft werden. Aber wenn ich es schon selbst übernehme, dann möchte ich nicht, dass jemand dabei zusieht. Das ist allein meine Sache. Ich werde das nicht öffentlich austragen.“
Madame Sutty starrte ihre junge Kollegin entgeistert an. Dann zuckte sie mit den Schultern, gab ihr den Strumpf zurück und stieß Jan in ihre Richtung.
„Und danach ohne Abendessen ins Bett!“, herrschte sie ihn an.
Die Enttäuschung war fast körperlich im Speisesaal zu spüren. Jan wusste nicht, ob die neue Wendung der Dinge ein Grund zur Erleichterung war. Er würde allein sein mit ihr. Er würde bestraft werden, aber nur von ihr allein. Niemand sonst würde seine Schande sehen. Er fügte sich sofort und verließ mit Mademoiselle Mandorle den Saal.
„Und seien Sie bloß nicht zimperlich!“, rief Madame Sutty ihnen hinterher. Wie um ihre Bereitschaft zur besonderen Härte zu zeigen, packte Mademoiselle Mandorle ihn am Arm und führte ihn den Gang entlang zu den Schlafsälen.
Kapitel 5
Jan wusste nicht, was gleich passieren würde. Daheim wurde er manchmal geschlagen, doch nie mit einem Stock.
„Mademoiselle, es tut mir leid!“, rief er verzweifelt. „Ehrlich.“
„Zu spät!“, blaffte sie ihn an, öffnete die Tür zu ihrer Kammer und stieß ihn hinein. „Ich will kein Wort von dir hören. Du kannst froh sein, dass deine Kameraden das hier nicht sehen!“
Jan nickte. Er hatte furchtbare Angst vor den Schlägen. Aber die Aussicht, dass er dabei ganz alleine mit Mademoiselle war, erzeugte in seiner Brust auch ein seltsames Gefühl der Vorfreude, das ihn zutiefst verwirrte. Es war fast ein Gefühl der Dankbarkeit. Als würde sie ihn vor irgendetwas schützen. Er versuchte, die Details ihres Zimmers zu erfassen, aber dazu gab sie ihm keine Zeit. Er sah nur das weiße Eisenbett und am anderen Ende des Zimmers vor dem Schrank ein kleines Polstermöbel aus aprikosenfarbenem Samt. Für eine Sekunde stellte er sich vor, dass Mademoiselle sich einfach nur auf diese kleine Chaiselongue setzen würde und ihm erlaubte, sie anzustarren. Doch die Aushilfslehrerin packte ihn am Ellbogen und zwang ihn, sie anzusehen.
„Du bist wahrlich aus dem Alter raus, dass man so etwas mit dir machen muss!“, zischte sie ungehalten. „Zieh deine Hose aus!“
Jan gehorchte. Er starrte angestrengt zu Boden. Eva trug an diesem Abend wieder ihren langen Rock, und er konnte nicht sehen, was darunter war. Es war ihm unsagbar peinlich, vor ihr zu stehen, und er war froh, dass sein Hemd so lang war und seine Blöße verdeckte. Dann wies sie auf den gepolsterten
Weitere Kostenlose Bücher