Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

Titel: OASIS - Die Entdeckung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Findeisen
Vom Netzwerk:
einer Stunde bist du wieder z u rück! Noch Fr a gen?“
    „Möchtet ihr die Bratwurst mit Ketchup oder mit Senf?“ , war Jim schon wieder zu Scherzen aufgelegt.
    „Hau endlich ab, du Spinner!“
     
    *
     
    New York
     
    Mark rief erst nach einer Stunde zurück. Nancy wollte gerade Alfredos Eisbar verlassen. Sie setzte sich noch mal kurz hin. „Sorry, aber ich ha t te eine Menge Stress am Hals. Ich freue mich, dass du die Reise gebucht hast“, hörte sie am anderen E n de.
    „Es ist nun mal nicht so leicht, alle von einer besseren Zukunft zu überzeugen“, scherzte sie zurück.
    Und er antwortete: „Wenn s ie alle wie die Morlocks l e ben, werden sie schon angekrochen kommen.“
    Beide lachten, dann fragte Nancy: „Kannst du mich mo r gen Abend zum JFK bringen?“
    „Ja. Sehr gern. Dann bin ich der Letzte, der dich in der westlichen Zivilis a tion gesehen hat. Und wenn du dann als verschollen gil t st, komme ich ganz groß d a mit raus. Dann wird es meine Geschichte.“
    „Blödi“, hörte er nur am anderen Ende, aber auch ein unterdrücktes Kichern.
    Dann fragte Mark: „Sehen wir uns vorher noch mal?“
    „Das wird nicht gehen“, erhielt er zur Antwort . „Ich muss packen und will noch einige Dinge erl e digen. Aber lass uns morgen zeitiger treffen. Dann können wir noch eine Kle i nigkeit zusa m men essen.“
    „Eine gute Idee“, erhielt sie zu Antwort. „Was hältst du von 17 Uhr? Bist du bis dahin fertig?“
    „Ok ay, gut. Bis morgen 17 Uhr.“
    Nancy verließ die Eisbar und blickte nun entspannt ihrer Reise entgegen. Auf sie wartete ein Land, ja sogar ein Ko n tinent, den sie noch nie im Leben betreten ha t te. Langsam kam so etwas wie Freude und Aufgereg t heit in ihr hoch.
    Diesen Energiekick nutzte Nancy sofort, um alles zu e r ledigen, was sie noch vorhatte. Zuerst rief sie in der Reda k tion an, um Betty Smith auf dem AB zu bestätigen, dass sie pünktlich am 2 1 . Februar wieder ihren Dienst in der Reda k tion antreten wird. Sie erzählte von ihrer Buchung nach Ägypten und, dass sie dort sicher auch mal schnorcheln wird . Sie erinnerte sich, dass Betty ihr den Tipp gab , einen Tauchkurs zu m a chen oder zumindest zu schnorcheln. Sie hatte im Fernsehen einen Beitrag über die faszinierende Unterwasserwelt des Roten Meeres gesehen und glaubte auch den Namen Hurghada da aufgeschnappt zu h a ben.
    Auch wenn T auchen für Nancy nicht infrage kam, so war ihr Interesse an diesem Thema doch merklich geweckt. D a bei ging es ihr nicht so sehr um die bunten Fische, sondern vielmehr um die ökologische Seite des Massentouri s mus. Sie wollte unbedingt mit einer tollen Geschichte zurückke h ren. Ferien wollte sie auße r dem machen, aber nur ein wenig.
    Bei diesem Gedanken fiel ihr ein, was sie noch alles für den Urlaub brauchte. Der Typ im Reisebüro hatte von ang e nehmen 20 bis 22 Grad plus gesprochen. Die Sonne schien immer. Sonnenschutz brauchte sie also auch noch. O b wohl sie ein dunkler Hauttyp war, ihre Vorfahren waren einst aus Italien in die USA emigriert, wollte sie kein Risiko eing e hen. Schließlich ha t te sie keine Lust auf einen Sonnenbrand. Für den Kopf nehme ich mein Basecap vom Sport, dachte sie bei sich , und dann kaufe ich noch einen leichten Pull o ver. Sie strei f te an einigen Schaufenstern vorbei, versuchte zu verstehen, was die Touristen erzäh l ten, mit denen sie im Tross durch die Straßen von Manhattan lief, und entschied sich kurz vorm Time s quare diese kollektive Weltwanderung zu verlassen.
    In einer Seitenstraße kannte sie einen kleinen Laden, der immer etwas besondere Kleidungsstücke a n bot. Sie ging sofort hinein und schaute sie um. Gleich darauf kam die Verkäuferin aus dem hinteren Teil des Ladens auf sie zug e schwebt, lächelte freundlich und sagte: „H a ben s ie schon eine Vorstellung von dem, was sie suchen?“
    Nancy ging der Frau entgegen und antwortete: „Nein, noch nicht so ganz. Ich sehe mich mal um.“
    Die Frau nickte und senkte dabei die Augen wie ein guter Geist, der zu verstehen geben wollte: Ich habe verstanden. Nancy konnte nur kurz über die leicht tran s zendente Art der Verkäuferin nachdenken, denn schon im nächsten Moment nahm ein wunderbar blauer Pulli ihre Aufmerksamkeit g e fangen. Sie erkannte darin das gleiche Blau, wie sie es beim Inte r netsurfen über die altägyptische Geschichte gesehen hatte.
    „ Das ist Lapislazuli“, hörte sie eine Stimme hinter sich sagen.
    „Ich weiß“, erwiderte Nancy leicht verträumt.

Weitere Kostenlose Bücher