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OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

Titel: OASIS - Die Entdeckung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Findeisen
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erwarten würde, stand ihm unverkennbar ins Gesicht geschrieben. Mit zittrigen Knien und einem flauen Gefühl in der Mage n gegend ging der hochgewachsene Mann lan g sam auf das kleine Gebäude zu und versuchte sich dabei Mut zuzureden, indem er ununterbrochen „Ich habe keine Angst! Ich bin gaa a aanz mutig! Ich habe keine Angst. Ich bin gaaaaanz  mutig! ...“ , vor sich her murmelte.
    Jim stieg vorsichtig über die am Boden liegenden Steine, bückte sich und leuchtete mit seiner Tasche n lampe durch die kleine Öffnung in das unb e kannte Dunkel des Gebäudes, ständig in der unterschwelligen und panischen Angst, gleich etwas Furchtbares und Grauenerregendes zu entdecken. Doch er konnte nichts sehen. Ein Windfang aus kleineren Kalkste i nen, der wahrscheinlich bei schweren Sandstürmen den gr o ben Sandkörnern das Eindringen in das Gebäude erschweren sollte, versperrte ihm die Sicht. Bedächtig zwängte er sich nun durch das Loch über dem Boden in das Innere des Gebäudes. Dann richtete er sich auf und begann seine kleine Expedition. Aber schon nach wenigen Schri t ten, als er den Windfang pa s siert hatte ,  stellte sich heraus, dass seine Angst völlig unb e gründet war.
    Sichtlich erleichtert, jedoch mit einem stark erhöhten A d renalinspiegel, bemerkte er schließlich scher z haft: „Hier, auf dem Boden, ist jedenfalls fast alles leer. Außer ein paar mumifizierten grünen Aliens kann ich leider nichts erke n nen. Ich schau jetzt mal in den Kühlschrank. Vielleicht h a ben die für uns ein paar Fl a schen Bier übrig gelassen.“
    Doch bereits nach einem kurzen Augenblick, als er seine Taschenlampe auf die Wände des Gebäudes richtete, rief er laut und mit veränderter, aber immer noch leicht ängstlicher Stimme: „Wow! Das ist ja fantastisch, so etwas habe ich in me i nem ganzen Leben noch nicht gesehen. Die Wände sind überladen mit Schriftzeichen und geschmückt mit prächt i gen Gemälden von ägyptischen Göttern. An einigen Stellen befinden sich merkwürdige ovale Ve r tiefungen, aus denen dünne starre Fäden heraushä n gen. Und hier, hier ist eine Treppe. Sie führt hinunter. Kommt schon endlich herein und schaut euch das mal an! Bringt aber eure Taschenlampen mit und sto l pert nicht über die vielen Aliens, die hier auf dem Boden herumliegen! Die schlafen vie l leicht nur.“
    „Spaßvogel! Wenn wir dich nicht hätten, dann wären wir doch alle schon längst vor Angst gestorben“, rühmte ihn D a vid auf seine Art.
    Nachdem Mustafa auch noch die Reste der zug e mauerten Tür eingerissen hatte, folgten die drei Mä n ner und betraten, ein wenig erlöst von den Ängsten der vergangenen Minuten, ebenfalls das kleine G e bäude. In den Händen hielten sie krampfhaft ihre hell leuchtenden T a schenlampen.
    „Wo sind denn die Aliens, Jim? - Aber die Wandmalere i en sind fantastisch“, staunte David und zeigte mit dem Lichtstrahl seiner Taschenlampe auf einige der Götter, die etwa menschengroß und in erhabener Pose die Wände ve r zierten. A uf der rechten Seite sah man ein en kleine n Au s schnitt aus dem Gerichtssaal des Osiris, eine Sz e ne aus dem Totenbuch. Man erkannte deutlich Anubis, den schakalkö p figen Tote n gott, und auch Osiris, d en Gott der Unterwelt. A uf der li n ken Seite befand sich ein Porträt von Amun, dem Schöpfergott und obersten Gott von Ägypten, der ein G e spräch mit Horus, dem Falkengott , führte . „ Sie sind trau m haft schön . Vielleicht haben wir ja doch eine sehr alte ägy p tische Tempelanlage entdeckt. Was mich nur etwas verwu n dert, sind die dünnen durchsichtigen Leitungen, die wie u n gekochte Spaghetti aus der Wand ragen. Wozu konnten die bloß gedient h a ben?“
    „Vielleicht war dieses kleine Gebäude in der Römerzeit eine Pizzeria und das in der Wand ist eine antike Spaghett i -Maschine“, flachste Jim erneut, aber immer noch etwas g e schockt von dem eben Entdec k ten.
    David ignorierte Jims Bemerkung und sagte hingegen: „Oder Kabel. Aber die können doch unmöglich damals schon Strom gehabt haben. S chauen wir doch erst mal nach, wo di e se Treppe hinführt!“
    Einer nach dem anderen stiegen sie die 13 Stufen der steinernen, etwas sandigen Treppe hinab. Am Fuße der Treppe trafen sie auf einen unterirdischen Gang.
    „Wenn mich mein Orientierungssinn nicht täuscht, müs s te dieser Gang genau zu dem größeren Gebäude führen“, betonte D a vid.
    Wie bereits schon das Innere des kleinen Hauses war auch der unterirdische Gang

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