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OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

Titel: OASIS - Die Entdeckung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Findeisen
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Hingegen von einer Tür war immer noch nichts zu sehen. Das machte die gesamte Ausgrabung noch viel mysteriöser. Selbst Jim war sich mittlerweile s i cher, dass dieses Bauwerk kein Relikt aus der Zeit der Alten Ägypter sein konnte. „Merkwürdig! Da bauen die hier ein Haus, ve r ge s sen aber scheinbar die Türen. Oder war es Absicht? Wie sind die nur da hineingekommen? “, er überlegte kurz. „ Vie l leicht sollten wir mal auf das Dach scha u en.“
    Sehr hoch war dieses Gebäude nicht, bestenfalls drei M e ter und seine Kantenlänge betrug etwa 2 5x 3 0 Meter. Ägy p tische Tempelanlagen sind viel imposanter.
    Yasser fuhr seinen Kipper ganz nah an das Bauwerk h e ran und von dessen Ladefläche erreichten David und Jim mit einer kleinen Le i ter bequem das Dach, welches noch immer mit einer dünnen Schicht Sand bedeckt war. Auf den ersten Blick konnten sie auch hier oben keine Öffnung en t decken, bis David plötzlich Mustafa aufforderte, ihm umg e hend einen Besen hochzureichen . Mit diesem Besen entfer n te er auf einer Fläche von einem Quadratmeter den Sand.
    „Hier, schau dir das mal an! Ich habe mich also doch nicht getäuscht! Das sind alles lose verlegte B e tonplatten. Mir kommt es vor, als ob man das Dach damit nur abg e deckt hat. Da muss noch etwas da r unter sein.“
    „Lass mal sehen!“ Jim bückte sich und fuhr mit seiner Handfläche prüfend über den Teil des Daches, den David zuvor vom Sand befreite. „Ja, du hast recht , die Pla t ten sind definitiv nur abgelegt worden. Die könnte man mit einem Kran ohne Weiteres anh e ben.“
    „Schon möglich! Aber wir haben im Moment keinen Kran zur Verfügung. Augenblick mal!“ , sagte David plöt z lich und schaute dabei auf das kleine Gebäude, welches Mustafa vor ein paar Minuten entdeckt hatte. „Ich habe noch eine ganz andere Idee: Die können doch damals nicht über das Dach ins Gebäude gelangt sein, da muss es noch einen and e ren Eingang geben. Und, wenn nicht über der Erde, dann mit ziemlicher Sicherheit darunter .“
    „Mensch David, an dir ist ein Sherlock Holmes verloren gegangen. Wie du da wieder drauf gekommen bist. Das ist die Lösung. Komm schnell, wir müssen sofort wieder hier ru n ter.“
    Sie sprangen kurzerhand vom Dach , hinein in den feinen weichen Sand.
    „Mustafa leg e den Koran beiseite“, scherzte David, „der hilft dir im Moment auch nicht! Klotz ran! Starte deinen Bagger und leg e dieses kleinere G e bäude da drüben frei!“
    „Aber Cheffe, in zwei Stunden es wird dunkel hier. Das wir unmöglich nicht schaffen.“
    „Worin liegt das Problem? Dann machst du eben die B e leuchtung von de i nem blöden Bagger an.“
    Mustafa, dessen dunkle Hautfarbe und krauser, schon e t was grauer, Haarschmuck unverwechselbar seine nub i sche Abstammung verrieten, war für David nicht nur ein zuve r lässiger und guter Arbeiter, er war in den vielen Jahren, die er mit ihm zusammengearbeitet hat, auch ein wa h rer Freund und guter Kumpel geworden. An ihn konnte er sich zu jeder Tages- und Nachtzeit wenden, mit welchem Anliegen auch i m mer. Mustafa war immer für ihn da und, wenn es sein musste, sogar volle 24 Stunden am Tag. Gerade in j e ner Situation wusste Mustafa, dass er David nicht im Stich la s sen durfte.
    Die Freundschaft zwischen Mustafa, dem Muslim und David, dem Juden war bedeutsam. Beide waren streng glä u big. Aber andererseits auch tolerant, akzeptierten andere Religionen und alles , was mit ihnen zusammenhing. Sie kannten keinen Hass auf Anders- oder Nichtgläubige. Schließlich sind es alles nur Menschen. Für sie war wicht i ger, dass sie einander gut verstanden. Religiöser Fanati s mus störte da nur.
    Die einzigen natürlichen Bedürfnisse, die beide an di e sem Abend verspürten, waren Hunger und Durst. Und den Anderen e r ging es ähnlich.
    „Jungs, ich habe den Verdacht, dass der heutige Abend zu einem der bedeutungsvollsten Momente in unserem L e ben werden könnte. Falls jemand von e uch jedoch den Wunsch verspürt, nach Hause fahren zu wollen, dann soll er es mir sagen. Wenn nicht, dann wird Jim für uns etwas zu Essen und zu Trinken besorgen. Einve r standen?“
    „Immer ich“, jammerte Jim wie ein beleidigtes Klei n kind.
    „Jetzt heul nicht gleich ! H ier hast du dreihundert Pfund. Dafür holst du uns was Deftiges zum Abendbrot und gen ü gend Wasser. Ach ja, und bringe gleich Frühstück für mo r gen früh mit und vier Taschenlampen. Aber vergiss die Ba t terien nicht! In spätestens

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