OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
lauschigen Plät z chen gehabt zu haben. Eine unbequ e me und unruhige Nacht lag hinter ihnen. Alle fieberten jenem Moment entgegen, an dem sie endlich die Tür öffnen und somit in das Innere des geheimnisvollen Gebä u des vordringen konnten .
Nachdem sie sich mit kühlem Wasser aus einem Kanister etwas frisch gemacht hatten, begutachteten sie das etwa 4x10 Zentimeter große Auge des Horus. Sie hofften noch immer, dass sie dort den Mechanismus für die Türöffnung zum Gebäudeinneren finden würden. David vermutete hi n ter der kleinen runden hellblauen Glasscheibe, die die Pupi l le des Auges darstellte, eine Apparatur, die den Öffnung s mechanismus der Tür auslösen könnte. Aber ohne Strom würde die Mechanik wohl kaum funktionieren. Daher blieb i h nen nichts anderes übrig, als die Tür auf unkonventionelle Weise zu öf f nen.
Sie setzten Schutzhelme und - Brillen auf und mit einem Plasmaschneidbrenner gelang es ihnen relativ schnell ein gr o ßes Loch in die Tür zu schneiden, durch das sie mühelos hindurchpassten . Doch hinter jener schweren Stahltür b e fand sich in einem Abstand von knapp drei Metern noch eine we i tere Tür gleicher Bauart. B ei dieser fehlte aber das Auge des H o rus.
In dem kleinen Vorraum zwischen den beiden Türen e r blickten sie an den Wänden wiederum unbekannte Schrif t zeichen und einige Wandmalereien mit ägyptischen Mot i ven. Die Wand auf der rechten Seite zeigte eine in blau g e haltene gefl ü gelte Schlange , das ägyptische Symbol für die Ewigkeit und auf der li n ken Wand war eine Frauengestalt mit einem Stern auf dem Kopf abgebildet. Auch in diesem kleinen Vorraum eri n nerten nur die Zeichnungen, nicht aber die Schriftzeichen, an längst vergangene ägyptische Kult u ren.
„Es ist erstaunlich, egal wo man hinsieht, überall stößt man auf diese seltsamen Zeichen und wie a k kurat die in den Stein gehauen worden sind. Als ob man dafür eine Maschine verwendet hätte“, wunderte sich D a vid .
„Merkwürdig. Was die Zeichen wohl zu bedeuten haben? Wie alt schätzt du die Schriftzeichen? Du bist doch in dieser Hinsicht schon etwas vorbelastet “ , fragte Jim intere s siert.
„ Ich bin zwar kein Schriftexperte, aber i ch nehme an, dass die Schriftzeichen aus der Zeit der sumerischen Hoc h kultur stammen könnten, denn sie weisen eine gewisse Äh n lichkeit mit der en Keilschrift auf. A llerdings befürchte ich , dass sie noch viel, viel älter sein kön n ten.“
„Oh, mein Gott. Wenn das tatsächlich stimmt, dann ist dieses G e bäude hier möglicherweise das älteste, das jemals auf der Erde entdeckt wurde. Und ausgerechnet wir haben es gefunden “, frohlockte Jim da r aufhin und klopfte sich stolz mit der rechten Hand auf die Brust.
„Aus welcher Zeit das Gebäude stammt, werden wir ho f fentlich bald erfahren, nachdem wir diese Tür geöffnet h a ben.
„Dann lasst uns mal schleunigst das große Geheimnis lüften!“ , forderte Jim die drei a nderen zum Weitermachen auf. Doch just in dem M o ment, als sie den Schneidbrenner ansetzen wol l ten, fiel David neben dem linken Türpfosten, inmitten der vielen Schriftzeichen, eine etwas unscheinbare Metallplatte auf, an der die kleine Skulptur eines Skarabäus a n gebracht war.
„Halt! Halt! Sofort aufhören!“ , schrie David so laut er nur konnte.
„Seht ihr diesen Skarabäus? Vielleicht müssen wir ihn nur irgen d wie berühren und – Sesam öffne dich! – Sim sala bim - The door is o pen!“
Während er diese Sätze sprach, drückte er auch schon mit seiner linken Hand den Skarabäus ganz langsam in ve r schiedene Richtungen. Als er ihn schließlich nach unten bewegte , löste sich mit einem hörbaren Klick die mechan i sche Verriegelung der Tür und sie öffnete sich einige wen i ge Millimeter. Nun brauchten sie eigentlich die beiden Fl ü gel nur noch beiseitezuschieben und jeder Einzelne von i h nen würde dem Rätsel der vergangenen Stunden ins Auge bl i cken können.
David staunte, gleichzeitig verspürte er eine Mischung aus Angst, Nervosität und Vorfreude in se i nem Innersten . „ Ich glaube es nicht. Soll die Tür etwa schon offen sein? Das sieht nach einer Kapitulation aus. Also kommt schon, p a cken wir’s an!“
Keiner getraute sich jedoch , als Erster diese letzte und a l les entscheidende Tür gänzlich zu öffnen. Alle hatten u r plötzlich eine höllische Angst. Angst vor dem großen G e heimnis, das David schon die ganze Zeit prophezeite. Schweiß stand ihnen auf der
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