OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
ver schaffen und die Kinder von der Fah r bahn zu vertreiben. Die gingen brav beiseite , aber ein aberwi t ziger Junge warf einen großen Schneeball hinter dem Wagen hinterher. Der Schneeklumpen la n dete direkt auf der offenen Ladefläche. Ian Brown lachte leise auf und dachte: Guter Tre f fer, Junge. Aus dir wird bestimmt mal was. Der Winter war in diesem Jahr b e sonders lang. Die ersten Sonnenstrahlen ließen sich noch etwas Zeit für A n fang Februar. Aber ein Schne e chaos wie im letzten Jahr, davor sollte der Osten ve r schont bleiben. Obwohl man sich bei den Wetterkapriolen der let z ten Jahre nicht ganz sicher sein konnte. Die Straßen waren frei. Innerhalb von zwei Stunden erreichte Ian die bogenförmige Eingangshalle der CIA-Zentrale in Virg i nia.
Es war gleich elf Uhr. Der kleine Raum im rechten Se i tenflügel war bereits mit mehreren einflussreichen Mitarbe i tern des CIA gefüllt. Eingeladen wurden sogar James Str o ke , der Direktor der nationalen Aufklärungsdienste und B e rater des Präsidenten der USA und einige seiner engsten Mitarbeiter. Ein sicheres Indiz für die große Bedeutung der heutigen Konferenz. Darauf, dass auch er zu den Au s erwählten gehörte, machte Ian Brown besonders stolz. In diesem Moment dachte er nicht mehr an seine bevorstehe n de Pensionierung. Er dachte nur an seinen Job, denn er wusste, dass derartige Sondersitzungen nur in äußerst hei k len Situ a tionen einberufen werden. Solche Situationen liebte er ganz besonders. Darauf war er im Laufe der Jahre spezi a lisiert. Und das wussten seine Vorg e setzten.
Als pünktlich um elf Uhr die Tür aufging und Russell den Raum betrat, kehrte sofort Ruhe ein. Russells Komp e tenz und Führungsqualitäten wurde n von seinen Mitarbe i tern geschätzt. Diese Autorität musste er sich allerdings hart e r arbeiten. Die Erfahrungen, die er in den letzten zwanzig Jahren auf seiner Karriereleiter machte, sind allerdings durch nichts zu ersetzen. Dazu zählte sicher auch sein Dienst bei der Air Force Ende der 7 0er Jahre, wo er schon bald zum First Lieutenant befö r dert wurde. Später diente er in höheren Verwa l tungspositionen im Pentagon und war im Nationalen Sicherheitsrat in W a shington eingesetzt. Jetzt ist er über sechzig, hat graue Haare und Glatze und trägt eine Brille. Seine optimistische Ausstra h lung hat er seit seiner Jugend erhalten. An diesem Tag jedoch war sein Blick e t was nachdenklich und betrübt. O h ne Worte der Begrüßung begann Russell seine R e de:
„Meine sehr verehrten Damen und Herren. Seit gestern ist uns wieder einmal bewusst geworden, dass die Siche r heit der Bürger der Vereinigten Staaten nicht nur durch todesm u tige Terroristen bedroht we r den kann, sondern auch durch Dinge, die bei ganz norm a len Bauarbeiten, irgendwo auf der Welt, zutage befördert werden. Das klingt absurd, ist aber die Re a lität.
Gestern, am späten Nachmittag, erhielt einer unserer Mitarbeiter einen anonymen Hinweis darüber, dass man bei Bauarbeiten in Ägypten, in unmittelbarer Nähe von Hurgh a da, auf ein sehr altes und geheimnisvolles Gebäude g e stoßen ist. Wie wir außerdem erfahren haben, soll es sich dabei um keinen typisch ägyptischen Tempel handeln.
Wir haben sehr schnell herausgefunden, dass der Fundort dieses Gebäudes, einige Kilometer von Hur g hada entfernt, haargenau übereinstimmt mit unseren Koordinaten des O b jektes ETO - 23 53 . Deshalb gehen wir mit ziemlicher Siche r heit davon aus, dass es sich bei dem Gebäude um genau jenes O b jekt handelt, welches wir bereits in den siebziger Jahren en t deckt haben und das wir seitdem durch unsere Mitarbeiter in Ägypten überwachen lassen. “ Russell zeigte dabei auf eine Landkarte mit der Umgebung von Hur g hada, auf der eine Skizze des Gebäudes zu s e hen war.
„ In diesem Gebäude befinden sich bekanntermaßen fünf hochleistungsfähige Computer, die mehrere Ta u send Jahre alt und nicht irdischen Ursprungs sind. Samt etwa 4000 Speicherkarten enthält die Anlage sensationelle Informati o nen, welche unter gar keinen Umständen an die Öffentlic h keit g e langen dürfen, da sonst die Sicherheit der Vereinigten Staaten, ja sogar der Weltfrieden in Gefahr w ä re.
Wir hatten gehofft, die Demontage und den Abtransport dieser Anlage noch einige Zeit hinausschi e ben zu können, bis in Ägypten kein Ausnahmezustand mehr herrscht. Wir na h men an, dass das Gebäude mitten in der Wüste niemals entdeckt werden wü r de. Wir gingen davon aus,
Weitere Kostenlose Bücher