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OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

Titel: OASIS - Die Entdeckung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Findeisen
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man auf alle eventuellen E r eignisse bestens vorbereitet, hatte nahezu alle möglichen Abläufe tausendmal geprobt oder in vielen anderen Einsä t zen erfolgreich angewandt. Abermals wird Ian Brown nach Ägypten fliegen, Morgen schon, ein letztes Mal. Das bede u tet gleichzeitig: A b schied nehmen von einem Land, das ihm so sehr ans Herz g e wachsen ist, das er geliebt hat, wie kein anderes Land auf dieser Welt, und i m mer noch liebt. Alles wird nur Routine sein. Ein Fall, wie jeder andere. Doch er täuschte sich g e waltig.
     
    *
     
    Hurghada
     
    Als David am Abend gegen 20 Uhr sein Haus am Stad t rand von Hurghada erreichte, war die Eingangstür nur ang e lehnt. Oh, mein Gott, dachte er, auch das noch, Einbr e cher . Einbrüche in Wohnungen oder Einfamilienhäuser k a men hier in Ägypten faktisch sehr selten vor. David kannte die Ägypter aus seiner unmittelbaren Umgebung vorwi e gend nur als sehr freundliche, hilfsbereite und ehrliche Me n schen, die fast immer ein Lächeln und ein nettes Wort auf den Li p pen haben. Doch ganz ausschließen konnte man Einbrüche wiederum auch nicht. Meist sind es krim i nelle Banden, die durchs Land ziehen und es ganz spezielle auf die Häuser der sogenannten Besserverdienenden abges e hen haben.
    Vorsichtig öffnete er die Tür, indem er sie leicht mit der rechten Hand anstieß, und etwas zögerlich betrat er den Flur. Immer darauf gefasst, dass der oder die Täter noch im Haus waren. Sein Herz klopfte schnell und ein wenig fürc h tete er sich auch. Durch die geöffneten Türen konnte er e r kennen, dass hier irgen d wer etwas gesucht haben musste. Die Schränke standen offen und der Inhalt lag auf dem g e samten Boden ve r teilt. Behutsam und leise suchte er einen Raum nach dem anderen ab, doch der oder die Täter hatte n das Haus schon längst wieder verla s sen.
    Er war froh, dass sich seine Frau und seine Tochter noch im Urlaub erholten. Womöglich hätten der oder die Einbr e cher sie sonst als Geisel genommen. Noch vermutete er j e doch nicht, dass dieser Einbruch eventuell in direktem Z u sammenhang mit der Ausgrabung auf seiner Baustelle st e hen könnte.
    Als er jedoch sein Bad betrat, sah er, dass der Spiegel b e schmiert war. Jemand hatte mit Janes Lippenstift Zeichen da r auf gemalt. David erkannte sofort, dass es sich dabei um Hi e roglyphen handelte. Derjenige, der diese Zeichen an den Spi e gel gemalt hatte, musste David gekannt oder zumindest g e wusst haben, was er beruflich machte. War es Absicht oder Zufall?
    Natürlich hatte er die Bedeutung dieser vielen Zeichen nicht alle im Kopf, aber er besaß in einem seiner Büche r schränke etliche Nachschlagewerke über Hi e roglyphen und ägyptische Schriftzeichen. Sofort lief er in sein Arbeitszi m mer und holte eines dieser dicken Wä l zer aus dem Schrank.
    Er brauchte nicht lange in dem Buch zu suchen und schon nach wenigen Minuten war es ihm möglich, die Hi e roglyphen auf dem Spiegel zu deuten. Sie besta n den aus drei Gruppen mit einzelnen Buchstaben oder Zeichen. Die erste Gruppe bedeutete ‚David’, die zweite ‚du’ und die dritte ‚schwe i gen’.
    Wer machte sich nur die große Mühe und schrieb solche Buchstaben in verschlüsselten Hieroglyphen und nicht in Englisch? Und wieso kannte man seinen Namen? Den N a men könnten sie vom Namensschild entnommen haben. Aber w a rum dann diese explizite Anrede? Langsam wurde David b e wusst, dass man ihn aufforderte, zu schweigen. Aber w orüber? Nach und nach vervollständigte sich auch sein gedankliches Puzzle. Das kann nur unmitte l bar mit der Ausgrabung in der Wüste, auf seiner Baustelle, zusamme n hängen. Mit dem Fund, dem Gebäude, mit der geheimni s vollen gläsernen Compute r anlage. Aber es haben doch bis jetzt alle geschwiegen, alle seine Mitarbeiter. O der gab es da etwa eine undichte Stelle, einen Maulwurf ? Wer zum Teufel hat dann die Info r mationen weiter gegeben? Es waren doch alles seine be s ten Freunde.
    Später stellte David fest, dass nichts von seinen Sachen fehlte, somit verständigte er auch nicht erst die Polizei. Die hätten wieder nur überflüssige Fragen gestellt und am E n de kämen auch sie dahinter, dass die Spur bis auf seine Ba u stelle führte. Zu guter Letzt hä t ten sie die gesamte Baustelle, nebst Computeranlage inspiziert und dann wäre es aus mit der Di s kretion. All diese Überlegungen bestätigten David, dass er sich in dieser Situation völlig korrekt ve r hielt.
    David räumte die rücksichtslos über

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