OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
noch nicht sagen, denn ich habe mich noch nicht eingehender mit Quantencomputern befasst. Aber nun wieder zurück zu u n serer Arbeit. Derzeit versuchen wir herauszufinden, wie wir den Speicher sticks ihre Inhalte entlocken können, falls sie überhaupt welche enthalten. Ich nehme an, dass wir schon morgen erste E r gebnisse vorwe i sen können.“
„Prima, ich bin stolz auf e uch und vertraue auf e uer Kö n nen. Deshalb werde ich heute Abend nach Hause fa h ren. Jim wird die nächtliche Wache übernehmen. Ich erwa r te euch dann morgen früh in alter Frische. Ach, beinahe hä t te ich es vergessen. Ich muss e uch ja noch sagen, wo i hr unte r gebracht seid.“
„Na, da bin ich ja mal gespannt, was sich die Firma EDP unsere Anwesenheit kosten lässt“, sagte Patrick und war schon ganz neugi e rig.
„Ihr werdet das Glück haben, als erste Gäste in unserem neuen Hotel Paradise Inn übernachten zu dürfen. Extra w e gen e uch habe ich eine Ausnahme erwirkt. Das hat mich einige Überredungskünste geko s tet, denn ich konnte ja nicht den wahren Grund eurer Anwesenheit nennen“, freute sich David. Patrick, Bill und Sam waren übe r rascht.
„Das ist ja super“, jubelte Bill. „Da können wir ja doch noch im Pool baden.“
„Na, dann viel Spaß. Aber wisst ihr, was der große Vo r teil davon ist? Ihr könnt bis zu unserer Baustelle und zurück la u fen. Wenn ihr in Hurghada wohnen würdet, bräuchtet ihr jedes Mal ein Taxi. - Also, dann wünsche ich euch einen schönen Abend, das Hotelrestaurant müsste so eine Art Notversorgung haben! Da bekommt ihr Abendbrot und morgen auch Früh s tück.“
Bill war voller Freude: „Na, super. Bis Morgen, D a vid“
*
Washington D.C.
Am Montag den 6. Februar erhielt Ian Brown einen A n ruf aus der Zentrale des CIA. Der Chef der CIA, Albert Russell, war persönlich am Telefon. Er hatte umgehend eine dringliche und außerordentlich geheime Sondersitzung a n beraumt und Ian Brown sollte unter allen U m ständen daran teilnehmen. Ihm blieb wenig Zeit, deshalb musste er sich unverzüglich auf den Weg machen. Rasch aber besonnen packte er ein paar Sachen zusammen. Das tat er immer so, denn schon oft musste er sich unmittelbar nach derart i gen Sitzungen auf den Weg machen, meist in die abgel e gensten Winkel dieser Erde.
Wie schon Hunderte Male zuvor verabschiedete er sich kurz aber liebevoll von Betty und stieg in seinen Wagen. Während der Fahrt von seinem idyllischen Landhaus nach Langley, Vi r ginia, spekulierte er, was wohl der Grund für die so kurzfristig anberaumte Sitzung sei. Am Telefon hatte man ihn nur gebeten, sich augenblicklich auf den Weg zu m a chen.
Ian Brown hatte nicht gezählt, wie oft sich diese Proz e dur schon wiederholte, denn er empfand sie mittlerweile als Routine. Zunächst eine informative Sitzung und gleich im Anschluss geht es schon los, los zu einem Einsatz in irgen d ein entferntes Land. An se i nen allerersten Einsatz konnte er sich noch genau e r innern, denn ihn wird er wohl sein ganzes Leben lang nicht vergessen: Es ging nach Ägy p ten. Es war die Zeit des 6-Tage-Krieges. Die Israelis besetzten den S i nai. Es gab Tote, Verwundete, Blutvergießen und Leid. Der Einsatz war heikel. Ian Brown hatte Angst um sein L e ben. Damals hatte er noch keine Erfahrungen, wie man in so l chen Ländern, in d e nen Krieg herrschte, handeln musste. Er wurde regelrecht ins kalte Wasser geworfen. Alles war g e heim. So geheim, dass sogar er manchmal nicht genau wus s te, warum er eigentlich in diesem Land war. Er kannte nur seine Aufgaben, wusste nur, dass er ein bestimmtes Gebiet überwachen musste, mitten in der Wüste. Er war ziemlich lange dort, fast drei Monate. Wä h rend dieser Zeit fing er an, dieses Land zu lieben. Die gas t freundlichen Menschen, die faszinierende Kultur, die einzigartige Geschichte, den Wa s ser spendenden Nil, o h ne den es Ägypten wohl nie gegeben hätte, und das traumhafte Rote Meer, das sich mittlerweile zu einem Mekka für Taucher en t wickelt hat. Diese Liebe zu diesem großartigen Land erhielt sich bis in die he u tige Zeit.
Ian beobachte die Straße. Dort lieferten sich Kinder eine Schne e ballschlacht. Durch die riesigen Mengen Schnee, die in der letzten Nacht gefallen w a ren, drang das Lachen der Kinder nur wie durch Watte an sein Ohr. Alles wirkte wie verzaubert. Ian lächelte. Ein hektisches Hupen riss ihn aus seinen Geda n ken. Vor seinem Wagen versuchte der Fahrer eines Landr o vers sich Platz zu
Weitere Kostenlose Bücher