OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
giert wurden, bildeten sich we i tere Geheimbünde heraus. All diese göttlichen Geheimbünde hatten voneinander a b weichende Auffa s sungen darüber, welche Informationen sie den Menschen vermitteln wollten und welche nicht.
Außerdem entwickelten sich im Laufe der Jahre die von den Göttern regierten Regionen der Erde sehr unterschie d lich. Dies führte letztendlich zu abweichenden Lebensve r hältnissen und es bildeten sich die ersten Klassenunterschi e de heraus. Auf der einen Seite gab es die reichen Her r scher und auf der anderen Seite die meist mittellosen Menschen. Neid, Mis s gunst und Habgier kamen auf. Am größten waren die Unterschiede jedoch zwischen den, über die verschied e nen Regionen herrschenden Götter n .
All diese Gegensätzlichkeiten zwischen den Göttern und somit auch zwischen den Geheimbünden führten schlie ß lich zu Streitigkeiten, dann zu Feindschaften und letztendlich zu kriegerischen Auseinandersetzu n gen. Nicht die Menschen führten die Kriege, sondern die Götter. Die Me n schen waren nur die Soldaten für allerlei göttliche Intere s sen.“
„Ich könnte mir gut vorstellen, dass es heute noch genau so ist. Nur die Götter sind heute keine Außerirdischen mehr, sondern wurden ersetzt durch Personen, die Geheimbünden angehören und globale Interessen verfolgen“, meinte P a trick.
David ging sogar noch etwas weiter: „Vorstellen könnte ich es mir auch, aber beweisen kann man es wohl kaum. Ishmael Reed, ein afroamerikanischer Autor, sagte einmal: ‚Die Geschichte der Welt ist die Geschichte der Kriege zw i schen Geheimbünden.’ Vielleicht hat er recht und es ist ta t sächlich so: Wir werden von Geheimbünden beherrscht und die Staatsführer spielen nur die Statisten. Sie haben in Wir k lichkeit überhaupt keine Macht und müssen nur Befe h le von Geheimbünden au s führen. Stellt euch das mal vor!“
„Nein, das will ich mir erst gar nicht vorstellen“, entge g nete Bill. „Manchmal ist es besser, wenn man die Wirklic h keit nicht erfährt. Womit wir jedoch wieder bei den G e heimbünden w ä ren.“
Patrick war jedoch ganz anderer Meinung: „Also, ich möchte schon wissen, woran ich in dieser Welt bin. Ich möchte nicht von den von mir gewählten Polit i kern belogen und betrogen werden. Schließlich ve r sucht man ja in seinem Leben auch etwas zu erreichen, sei es im Beruf oder im Pr i vatleben. Wenn sowieso alles schon durch die Interessen von Geheimbünden vorbestimmt w ä re, dann würde es doch gar keinen Spaß mehr machen, sich für irgendwelche Ide a le und Ziele einzusetzen. Stellt euch mal die Menge gefall e nen Soldaten in den vielen Kriegen vor. Die hätten dann alle umsonst g e kämpft.“
Jim hörte den anderen zunächst zu. Nach einer Weile sagte er: „Ich habe euch jetzt eine Zeit lang zugehört und wol l te mir eigentlich eine eigene Meinung dazu bilden. Das ist aber äußerst schwer. Ich finde, irgen d wie habt ihr alle ein wenig Recht . Einerseits ist es manchmal besser, wenn man nicht immer die Wahrheit erfährt. Auf der anderen Seite, und da stimme ich Pa t rick zu, möchte man seinem Leben aber auch einen Sinn geben, für etwas kämpfen. Das müssen ja nicht immer Kriege sein. Die meisten sind sowieso sin n los und ungerecht. Sie werden in der R e gel nur geführt, weil einige wenige große Konzerne daran verdi e nen.
Wenn ihr mich fragt, ob ich an Geheimbünde und Ve r schwörungen glaube, dann würde ich sagen: ...“ Für einen Auge n blick verstummte Jim. Er überlegte kurz, dann sagte er: „Ich weiß es nicht. Ich kann mir so etwas schwer vorste l len. Sicher bin ich mir aber, dass wir nicht immer die Wah r heit erfahren. Gerade in der Gegenwart, wo die Massenm e dien so stark meinungsbildend auf uns Menschen einwi r ken.“
„Ja, das ist wohl der Preis der Globalisierung“, ergänzte David Jims Ausführungen. „Ich nehme vie l mehr an, dass diese weltweite Globalisierung eher ein Beweis dafür ist, dass wir tatsächlich von Geheimbünden regiert werden. Der Finanzkapit a lismus breitet sich immer weiter aus. Der Börse sei Dank, können kleinere Firmen einfach von größ e ren Firmen gekauft werden. Somit entstehen riesige weltu m spannende Konzerne, die mithilfe des Geldes immer mehr Einfluss auf die Politik der einzelnen Staaten beko m men. Und bei den Banken ist es doch ähnlich. “
Die Vier waren inzwischen so sehr in ihre Diskussion vertieft, dass die Zeit auf dem Rückweg wie im Fluge ve r gangen war. Plötzlich
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