Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende
anderen Passagiere waren entweder Podrenner oder nervige Podrenner-Fans. Und was noch schlimmer war, Obi-Wan gingen langsam die Babynahrung und Hygieneartikel aus, die er von Polis Massa mitbekommen hatte. Alles in allem begann er sich zu fragen, ob es nicht ein Fehler gewesen war, die direkte Route zu vermeiden.
Luke gab ein gurgelndes Geräusch von sich. Obi-Wan klopfte dem Baby sanft auf den Rücken und sagte: »Ruhig, Kleiner. Ruhig.«
Einer der Podrenner, ein Dug mit den typisch geschickten Händen, trainierte seine Arme, indem er auf den Kopfstützen der Sitze direkt vor Obi-Wan auf und ab ging. In diesem Augenblick drehte sich der Dug, ohne stehen zu bleiben, zu jemandem vor ihm um und rief: »He, Bumpy! Tut dir immer noch die Nase weh, seit du das letzte Mal gegen Ben's Mesa geknallt bist?« Dann brach der Dug in ein pfeifendes Gelächter aus.
Ohne den Dug aus den Augen zu lassen, legte Obi-Wan den Arm so um Luke, damit der besser geschützt war. Wenn dieser
Clown auf uns fällt, dann bringe ich ihm bei, wie es sich anfühlt, wenn es knallt, dachte er.
Ein paar Sitze weiter vorn sprang ein Nuknog -wahrscheinlich »Bumpy« - auf und schleuderte eine ungeöffnete Flasche auf den Dug. Der Dug sah die anfliegende Flasche und riss seinen Körper nach links, um dem Treffer zu entgehen. Die Flasche schoss an seinem Körper vorbei und direkt auf Luke zu.
Genau in dem Augenblick, als sich der Dug schnell umdrehte, um zu sehen, wo die Flasche einschlagen würde, schoss Obi-Wans rechte Hand weg von Luke und nach oben, um die Flasche in der Luft zu fangen. Obi-Wan hielt dem Dug die Flasche hin und sagte angespannt: »Ich glaube, die war für dich bestimmt.«
Der Dug sah Obi-Wan nur einen Augenblick lang an, bevor er ein halbherziges »Danke« murmelte, die Flasche nahm, sie mit den Zähnen öffnete und den Flaschendeckel zurück zu seinem Angreifer schleuderte. »Du bewegst dich schnell für einen Menschen«, sagte er dann wieder zu Obi-Wan.
Obi-Wan fühlte es eiskalt seinen Rücken hinunterlaufen. Oh nein!
Der Dug verzog seinen Mund zu einem hinterhältigen Grinsen. »Eigentlich sind die einzigen Menschen, von denen ich jemals gehört habe, dass sie sich so schnell bewegen können. «
»Bist du nicht müde?«, fragte Obi-Wan, den Blick auf den Dug genagelt.
Der Dug blinzelte, und plötzlich wurden seine Augenlider schwer. »Jetzt, wo du es sagst«, sagte der Dug mit einem breiten Gähnen. »Ich bin wirklich müde.«
»Vergiss, dass du mich jemals gesehen hast und mach ein langes Nickerchen.«
»Ich habe niemanden gesehen«, murmelte der Dug und schloss die Augen. Und dann kippte er nach hinten und verschüttete den Rest seiner Flasche, als er leblos und schlafend auf den Passagieren vor Obi-Wan zusammensank.
Obi-Wan verfluchte sich selbst im Stillen. Er hätte nicht zulassen können, dass die Flasche Luke trifft, aber seine Jedi-Reflexe hatten ihn beinahe verraten. Nur ein einziger falscher Zug, dachte er. Es braucht nur einen einzigen falschen Zug.
Luke wand sich an seiner Brust.
Ich muss besser aufpassen.
Obi-Wan zog die Kapuze seines Mantels tiefer ins Gesicht. Für den Rest des Fluges sprach er mit niemandem mehr -abgesehen von ein paar beruhigenden Worten zu Luke.
Dank der Daten von R2-D2 fand Obi-Wan das Anwesen der Lars ohne Schwierigkeiten. Obi-Wan war erleichtert, als Beru und Owen sich einverstanden erklärten, das Kind aufzuziehen. Doch seine Mission war hier noch nicht zu Ende, denn es war auch seine Pflicht, über den Jungen zu wachen. Er hatte angenommen, dass seine Gegenwart Owen und Beru einen gewissen Trost spenden würde.
Er erkannte bald, dass er sich in diesem Punkt getäuscht hatte.
KAPITEL SIEBEN
Eines Tages, nicht lange nachdem er Luke Owen und Beru überbracht hatte, ritt Obi-Wan auf seinem Eopie östlich durch die Wüste. Das Eopie hatte er kurz nach seiner Ankunft auf Tatooine auf der Suche nach einem Transportmittel erstanden, das Luke und ihn zum Anwesen der Lars bringen würde. Das Tier hatte sich auch danach noch als nützlich erwiesen. Während eines Ritts mit dem Eopie hatte er auch eine Bleibe für sich gefunden: eine kleine Hütte - zumindest hatte sie eine Tür -, die ein unbekannter Durchreisender in eine Felswand gehauen und irgendwann wieder verlassen hatte. Das Eopie ermöglichte ihm auch, zweimal täglich nach den Lars zu schauen, einmal bei Sonnenauf- und einmal bei Sonnenuntergang. Er machte dies zu seinem Tagesablauf.
Wann immer er ritt, achtete er auch
Weitere Kostenlose Bücher