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Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Titel: Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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Blick und machte sich wieder auf den Weg in die hereinbrechende Dunkelheit. Durch den Wind hörte er immer wieder Laute von Tieren in der Schlucht. Keines davon hörte sich bedrohlich an, doch Ben musste sich konzentrieren, um die störenden Geräusche auf der Suche nach den beiden Jungen auszublenden.
    Eine kleine, verborgene Eidechse stieß aus einer der vielen Felsspalten zu Bens rechter Seite einen angstvollen Schrei aus. Einen Augenblick später hörte Ben ein sich näherndes Summgeräusch, und er duckte sich schnell weg, als mehrere Skettos durch die Luft zischten. Die vierflügligen Reptilien schossen an ihm vorbei in die Richtung, aus der er gekommen war, bis sie hinter einer Biegung verschwunden waren. Ben wusste, dass sich Skettos während eines Sandsturms normalerweise nicht von der Stelle rührten, und er fragte sich, ob sie wohl irgendetwas aufgeschreckt hatte.
    Und dann hörte er ein Brüllen, das ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. Es war so laut wie ein Donnerschlag und schien geradewegs von hinter der nächsten Biegung der Schlucht zu kommen. Ben erkannte den Schrei sofort.
    Ein Krayt-Drache!
    Er riss alarmiert die Augen auf, hatte sich aber schon in Bewegung gesetzt und lief, so schnell er konnte, um die Biegung. Doch als er an die nächste Gabelung kam, an der sich die Schlucht in zwei Richtungen teilte, blieb er abrupt stehen. Von der Bestie war nichts zu sehen.
    Ein Echo, wie ihm klar wurde. Im selben Moment spürte er, dass Luke noch am Leben war. Er hat Angst, aber er lebt noch. Ben verfluchte sich dafür, dass er den Schrei nicht als Echo identifiziert hatte, bevor er wie ein übereifriger Amateur losgesprungen war. Er stand wie angewurzelt an der natürlichen Gabelung der Schlucht und wartete auf das nächste Geräusch - von dem er hoffte, dass es keine menschlichen Schreie sein würden.
    Einen Augenblick später war ein lauter Schlag zu hören. Es klang wie ein gegen die Schluchtwand gestoßener Rammbock. Der Schlag hallte aus der Schlucht zu Bens Linker wieder.
    Er rannte mit Blick nach vorn in die Schlucht, sicheren Schrittes über kantige Steine hinweg und daran vorbei. Im Laufen weiteten sich seine Nasenflügel etwas, als er den grässlichen Gestank von blutigem Fleisch roch. Und dann rannte er geradewegs dem Ursprung in die Arme. Es war der Kadaver eines Dewbacks.
    Ben hielt nicht inne, um sich den abgeschlachteten Dewback näher anzusehen, der quasi den Weg vor ihm versperrte. Er kletterte über den Tierkörper hinweg und rannte weiter. Er hörte ein stetiges Klopfen, doch erst mehrere Schritte weiter erkannte er verärgert, dass es das Geräusch seines eigenen Herzens war, welches außergewöhnlich schnell schlug. Ich werde alt, dachte er beschämt.
    Er konzentrierte sich auf seinen Herzschlag und kontrollierte und stabilisierte ihn im Laufen. Der Felsgang brachte Ben an die Oberseite einer Klippe, die einen breiteren, aber doch eingeschlossenen Bereich überragte. Beim Blick in das Zwielicht sah er einen Krayt-Drachen - einen wilden, hungrigen und wütenden Schluchten-Krayt -, der geradewegs auf eine Felsspalte zurannte. Und in der Spalte saßen zwei zusammengekauerte Gestalten.
    »Luke!«, schrie Ben, ohne darüber nachzudenken, ob er damit nicht seine Anwesenheit oder seine Kenntnis von Lukes Identität preisgab. Der gewaltige gehörnte Kopf des Krayt knallte gegen die Felswand an der Spalte. Steine flogen von dem Aufprall davon.
    »Wir sind erledigt!«, schrie Lukes Freund in der Felsspalte.
    Noch nicht ganz, dachte Ben voller endloser Erleichterung, doch in diesem Augenblick holte der Krayt Schwung und bereitete sich auf den nächsten Angriff vor. Ben griff mit Hilfe der Macht hinaus zum primitiven Verstand des Krayt-Drachen.
    Die monströse Bestie blieb plötzlich stehen und brüllte auf. Ihre langen, vergilbten Zähne kamen zum Vorschein. Dann schüttelte der Drache seinen breiten Kopf, als wolle er etwas abschütteln, und schnaubte heftig, bevor er sich von der Felsspalte zurückzog. So sehr die Bestie sich auch anstrengte, und so hungrig sie war, sie konnte diesen einen Gedanken nicht loswerden, der sich plötzlich in ihr Hirn geschlichen hatte. Der Drache war müde. Sehr, sehr müde.
    Schlaf.
    Der Krayt ließ seinen Körper inmitten der immer noch peitschenden Sandböen auf den Schluchtboden sinken, schloss die Augen und begann in lauten, langen Zügen zu schnarchen.
    Ben kletterte von der Klippe herab und ging an dem schlafenden Krayt vorbei zu der Spalte. Als er

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