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Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Titel: Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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Verhalten äußerst erstaunt drein. Doch Ben brachte nichts weiter zustande als ein schwaches, trauriges Lächeln für Luke, bevor er sich abwandte und davonging.
    Zurück nach Hause in die Jundland-Wüste.

KAPITEL ZEHN

    Eines Tages, in Ben Kenobis neunzehntem Jahr auf Tatooine, verspürte er das überwältigende Bedürfnis, in den Schluchten der Jundland-Wüste spazieren zu gehen. Doch so sehr ihm das Wandern zur körperlichen Ertüchtigung auch gefiel, so wenig konnte er sich erklären, weshalb er sich an diesem speziellen Tag so verpflichtet dazu fühlte. Er beschloss jedoch, seinem Instinkt zu folgen.
    Er war nur wenige Kilometer von seinem Zuhause entfernt, als er in der Schlucht vor sich Gefahr spürte. Genauer: Er spürte, dass Luke in Gefahr war.
    Was macht dieser Junge hier draußen? Ben wusste, dass Luke einen Skyhopper besaß und hier in der Gegend den Ruf eines talentierten Piloten genoss, doch er wusste auch, dass Owen ihn erst kürzlich, nach einem waghalsigen Rennen im Beggar's Canyon zu Hausarrest verdonnert hatte. Bevor Ben weiter darüber nachgrübeln konnte, weshalb Luke so weit von zu Hause weg war, roch er etwas in der Luft. Tusken Raider! Ihr Geruch war unverkennbar.
    Ben zog sich die Kapuze über und erhöhte sein Tempo. Als er um eine Kurve der Schlucht kam, sah er drei Tusken, die sich an einem Landgleiter zu schaffen machten, der neben ein paar großen Felsen geparkt stand. Er erkannte in dem Gleiter den von Luke, und dann sah er Luke regungslos auf dem Boden nahe den Tusken liegen. Es schien, dass sie ihn ohnmächtig geschlagen hatten.
    Ohne seinen Schritt auf dem Steinboden der Schlucht zu verlangsamen, gab Ben seine beste Imitation des Jagdschreis eines Krayt-Drachen zum Besten. Das lange, hohe Heulen hallte von den Schluchtwänden wider und veranlasste die Tusken dazu, sich ihre Waffen zu schnappen und zu fliehen. Sie ließen Luke und den Landgleiter zurück.
    Ben machte sich schnell an Lukes Seite, beugte sich hinab und überprüfte seinen Puls. Als er sicher war, dass es Luke so weit gut ging, hörte er zur seiner Rechten ein elektronisches Stöhnen, gefolgt von einem kurzen Piepton. Ben hielt inne, warf seine Kapuze nach hinten und wandte sich nach rechts, um einen Astromech-Droiden mit blauer Kuppel im Schatten unter einem Felsvorsprung zu sehen.
    Meine Güte, dachte Ben, er sieht aus wie R2-D2. Er lächelte dem Droiden zu. »Guten Tag, du«, sagte er. Er winkte den Droiden heran. »Komm her, mein kleiner Freund. Hab keine Angst.«
    Der Droide gab eine Reihe besorgt klingender Töne von sich.
    »Oh, es ist nichts weiter«, sagte Ben mit einer Geste zu Luke. »Ihm fehlt nichts.«
    Luke rührte sich, öffnete langsam und benommen die Augen und hob den Blick zu Ben. Der half ihm in eine sitzende Position. »Sachte, mein Sohn«, sagte Ben. »Du hast für heute schon genug getan. Du kannst von Glück sagen, dass du so heil davongekommen bist.«
    Luke rieb sich den Hinterkopf und konzentrierte sich schließlich auf seinen Retter. »Ben?«, fragte er. »Ben Kenobi? Bin ich vielleicht froh, dass ich Sie treffe.«
    Der Astromech-Droide watschelte unter dem Felsvorsprung vor und kam zu Luke und Ben.
    »Die Jundland-Wüste kann man nur mit größter Vorsicht durchqueren«, sagte Ben, als er Luke auf die Beine half. »Sag nur, junger Luke, was führt dich in diese entlegene Gegend?«
    »Der kleine Droide da«, gab Luke zurück und deutete auf den Astromech, der zur Antwort piepte. »Ich glaube, er sucht seinen früheren Herrn, aber ein so anhänglicher Droide ist mir noch nie begegnet.«
    Ben lächelte abermals dem Astromech zu, der ihn wiederum anpiepte. Dann wandte er sich erneut an Luke. »Er behauptet unbeirrbar, einem Obi-Wan Kenobi zu gehören«, sagte der. »Ist der mit Ihnen verwandt? Wissen Sie, wen er meint?«
    Bens Lächeln erstarb. Er ließ den Blick nicht von Luke und versuchte ruhig zu bleiben, doch die Worte des Jungen hatten ihn geradezu gelähmt. Ben holte Luft und ließ sich auf einen Felsblock sinken. »Obi-Wan Kenobi«, sagte er. »Obi-Wan.« Sein Blick sank zu Boden. »Diesen Namen habe ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gehört. Seit Ewigkeiten.«
    »Irgendwas weiß mein Onkel von ihm«, sagte Luke. »Er sagte, er sei tot.«
    »Oh, tot ist er nicht«, sagte Ben und rollte leicht amüsiert mit den Augen. »Noch nicht.«
    »Kennen Sie ihn?«
    »Selbstverständlich kenne ich ihn. Ich bin es selbst!«
    Der Astromech zwitscherte und rotierte seine Kuppel in Bens Richtung, um

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