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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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Anselm würde niemand ein Lied mit nicht wenigstens drei verschiedenen Rhythmen spielen, und die Melodien waren weit komplexer als diese. Dennoch hatten diese Lieder etwas Reizvolles an sich, und schließlich hob er die Hand und sagte: »Warten Sie! Ich möchte mitspielen.«
    Die Musiker hielten inne, denn der sonst so schweigsame Nautolaner überraschte sie, weil er gesprochen hatte und sogar mitspielen wollte. Nervös boten sie ihm ihre verschiedenen Instrumente an. Kit schaute sich um und wählte eine Kombination aus Saiten- und Blasinstrument. »Dieses wäre gut.«
    Ihm fiel auf, dass Obi-Wan und Doolb Snoil zuschauten, und entschied, für sie sein Bestes zu geben. Obi-Wan hatte sich als einer der fähigsten Krieger erwiesen, die Kit Fisto je kennen gelernt hatte. Und obwohl manch einer es für einen unwürdigen Drang gehalten hätte, wollte er seinen Gefährten mit der Musik seiner Heimat beeindrucken.
    Er nahm also das Instrument zur Hand und fing an, simultan zu blasen und die Saiten zu zupfen, wobei das eine die Wirkung des anderen verstärkte. Er brauchte einige Momente, ehe er hineingefunden hatte, und trotz seiner extremen Geschicklichkeit gab es Töne, die er einfach nicht traf. Akkorde, die er nicht spielen konnte. Das war jedoch nicht wichtig.
    Wie schon seine Vorfahren beherrschte Kit die Kunst, Musik unter Wasser zu spielen, und obwohl er sich auch an der Luft wohl fühlte, bekam der Klang einen ganz anderen Charakter, wenn er sich in dem dünneren Medium ausbreitete. Er musste sich also zunächst daran anpassen, was ihm mit seinem wachen Verstand und seinen flinken Fingern innerhalb weniger Takte gelang. Während seine Töne klarer und harmonischer wurden, fielen die anderen Musiker zur Begleitung mit ihren Saiten- und Blasinstrumenten ein. Die Stimmen vereinten sich zu einem wortlosen Lied, bei dem Kit fast Heimweh bekam. Cestus mochte zwar eine verdorrte Welt sein, doch die Einwohner waren prächtige Kerle.
    Dann folgte das größte Kompliment: Einige der Wagemutigeren erhoben sich und begannen zu tanzen. Zunächst hatten sie Schwierigkeiten mit dem Takt und Rhythmus des Nautolaners. Bei nautolanischer Musik musste man sich eher an den Pausen zwischen den Tönen als an den Tönen selbst orientieren, denn diese wurden sehr unregelmäßig gespielt. Langsam passten die Tänzer ihre Schritte an und amüsierten sich anscheinend hervorragend. Snoil bewegte zum Takt den langen fleischigen Hals, seine Stielaugen wackelten als Kontrapunkt.
    Dann erstarrte Kit plötzlich und kniff die dunklen Augen zusammen, ehe sein Bewusstsein das Ausmaß der Bedrohung erfasste.
    Der raue Höhlenboden bebte, als hätten sich ganze Teile des Berges gelöst und würden nun durch die Dunkelheit auf sie zurollen.
    Ein bärtiger Bergmann aus der Clandes-Region kam aus einer der hinteren Höhlen herbeigelaufen. »Überfall!«, schrie er. Dann blitzte ein Licht auf, und der Bergmann ging wie ein Sack rauchender Lumpen zu Boden und gab keinen Ton mehr von sich.
    »Was zum Weltraum ist das?«, brüllte Skot OnSon, dessen schulterlanges Haar schlaff herunterhing.
    »Das kann doch nicht möglich sein«, meinte Fisto, und vor Überraschung stand er im ersten Moment wie erstarrt da.
    Irgendetwas erschien in dem Gang, der zu den hinteren Höhlen führte. Der Hals war schlangen förmig, bestand jedoch aus Metall und trug einen Kopf, der gleichzeitig Waffe und Sensor darstellte. Allein der Körper, auf dem das Ganze saß, hatte die Höhe von zwei Menschen, setzte sich jedoch aus mehr Einzelteilen zusammen, als man bei etwas von dieser Größe erwartet hätte, fast wie aus dem Metallbaukasten eines Kindes zusammengesetzt. Das Ding bewegte sich rollend auf Rädern voran. Eine dünne Plastinhaut überzog das Gestell, und während Kit noch hektisch zu begreifen versuchte, wusste eine Stimme in seinem Hinterkopf längst, worum es sich dabei handelte.
    Um seine Füße schwirrten nämlich ein… zwei… drei… vier goldene JK-Droiden.
    »Lauft!«, schrie Skot. Das einzelne Wort bewirkte, was der Schrecken nicht zustande brachte: Die Leute begannen zu handeln.
    Die Feiernden flohen auf den Ausgang zu. In dem allgemeinen Durcheinander hatten die Männer von Wüstenwind Angst zu schießen, da sie riskierten, die eigenen Leute zu treffen. Der Blaster des Infiltrationsdroiden feuerte erneut und erwischte zwei weitere Wüstenwind-Kämpfer.
    Als die Soldaten ihren Freunden helfen wollten, griffen die kleineren JKs ein. Man konnte sie nicht aufhalten,

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