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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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des Lagers hockte der alte Thak Val Zsing. Während er zuvor nur graubärtig und ein wenig erschöpft gewesen war, wirkte er nun wie ein alter Mann, ein Wrack. Gebrochen, ein Schatten des prahlerischen, rauen Mannes, der er noch vor ein paar Tagen gewesen war. Die anderen Angehörigen von Wüstenwind gingen ihm aus dem Weg, als hätte er eine ansteckende Krankheit, und zweimal sah Jangotat, wie Männer ihm vor die Füße spuckten. Durch einen einzigen unbedachten Augenblick hatte Thak Val Zsing allen Mut, den er in seinem Leben aufgebracht hatte, ausgelöscht.
    Ehre. Was für ein zerbrechliches Ding.
    Jangotat verbrachte mehrere Stunden damit, die neue Umgebung zu erkunden und sich mit Fluchtwegen vertraut zu machen – und damit, sich in die Logistik einzuarbeiten. Er wurde über Obi-Wans Begegnung mit dem JK und die vorübergehende Schließung der Anlagen in Clandes informiert.
    Alles, was man durch die vielen Verluste und den Beinahe-Tod von General Kenobi erreicht hatte, war eine zeitweise Abschaltung. Das war äußerst bescheiden.
    »Was hast du gehört?«, fragte er Forry.
    »Es heißt. General Kenobi hat noch keine Verbindung bekommen.«
    »Also… keine neuen Nachrichten von den Klonkriegen?«
    »Keine. Dort oben kann alles Mögliche los sein. Dort draußen.« Forry konnte nur den Kopf schütteln.
    Später in der Nacht landete ein Shuttle auf dem westlichen Landeplatz und entließ zwei Jedi ohne Fanfaren und sonstigen Wirbel. Obi-Wan und Kit schlichen durch den getarnten Höhleneingang und wurden von den Klonsoldaten sofort über alle Ereignisse während ihrer Abwesenheit in Kenntnis gesetzt. Dann gingen die Jedi in eine kleine Seitenhöhle, die sie als ihre Unterkunft hergerichtet hatten, und machten sich zum Schlafen bereit.
    Kit bemerkte eine seltsame Schweigsamkeit bei Obi-Wan, doch sein Gefährte entschied sich zu sprechen, ehe der Nautolaner sich nach seiner Laune erkundigen konnte. »Ich erinnere mich an ihre Worte, Kit.«
    »Wessen Worte?«
    »Die von G’Mai Duris. Sie warnte mich, das alles könnte in einem Szenario enden, in dem keine Seite etwas gewinnen würde; und dass ich dabei scheitern könnte, die Vernichtung eines friedlichen Volkes zu verhindern.«
    Kit stocherte im Feuer. Funken stiegen in die Luft. »Dann dürfen wir eben nicht scheitern. Bei den Tausend Tiden, es muss einen Weg geben.«
    »Ja«, sagte Obi-Wan und brachte ein Lächeln zustande. »Aber das zu wissen und es zu sagen, ist nicht das Gleiche, wie diesen Weg zu finden.«

71
     
    Besorgt, aber nicht bereit, das Ausmaß seiner Sorge preiszugeben, beobachtete Obi-Wan, wie Sirty sich abmühte, die beschädigte Ausrüstung zu reparieren. Nach heroischen Anstrengungen war es dem Soldaten gelungen, eine Nachricht als Düngemittelbestellung von Restas Farm am Kibo-See abzuschicken, aber er war nicht sicher, ob er diesen Trick noch einmal anwenden konnte. Die Kräfte, die gegen sie in Stellung gegangen waren, verfügten über ausgezeichnete Mittel und waren zudem clever. Deshalb musste man davon ausgehen, dass es nicht sicher war, mehr als eine Nachricht auf dem gleichen Wege abzusetzen.
    Sirtys Komlink erwachte piepsend zum Leben. »Wir haben es, Sir!«
    »Glück?«, fragte Obi-Wan.
    »Ausdauer. Ich konnte einen der Reserveschaltkreise aktivieren. Bei militärischer Ausrüstung wird gern alles doppelt ausgelegt.«
    »Hervorragend.«
    Obi-Wan nahm seine Position ein, während das Kommunikationsgerät hochfuhr. Sekunden später empfing er das Bild eines männlichen Falleen-Techs auf einer fernen Relaisstation.
    Das holographische Gegenüber mit hohem Kragen und grüner Haut zog die Augenbrauen hoch. »Ich erkenne Ihre Kommunikationsprotokolle nicht.«
    »Die automatische Authentifizierung wurde beschädigt«, sagte er und fügte eine Reihe kodierter Worte hinzu, die er beschloss mit: »… hier ist Obi-Wan Kenobi. Jedi-Ritter, im Auftrag der Republik. Stellen Sie für mich eine Verbindung her, und Sie werden dafür belohnt.«
    »Sehr wohl.«
    Nach sechs Minuten statischen Rauschens erfuhr Obi-Wan, dass seine erste Wahl, Meister Yoda, nicht zu erreichen war, da er eine Operation beaufsichtigte. Er traf rasch eine Entscheidung, änderte den Zugangskode, und Palpatine erschien. »Kanzler?«
    Das weise, runzlige Gesicht des Politikers zeigte Freude. »Meister Kenobi. Der Rat und ich haben uns schon Sorgen gemacht.«
    »Zu Recht«, räumte der Jedi ein. »Nicht alles ist gut verlaufen.«
    »Erklärt das bitte.«
    Obi-Wan holte tief Luft und

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