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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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Schulter. Sheeka schaute durch das Fenster zu, lächelte im Stillen und schloss dann die Fensterläden.

69
     
    Am nächsten Tag wütete ein Sandsturm, auf den einer von Cestus kurzen, heftigen Regenschauern folgte. Der Regen wusch den Staub fort, hinterließ jedoch eine dunkle, schwere Wolkendecke. Die Zeit schien sich unendlich auszudehnen, und den größten Teil des Morgens wanderte Jangotat allein über die verschlammten Wege und suchte nach etwas, das er selbst nicht klar definieren konnte. Nach irgendetwas. Danach, diese Leute zu verstehen, was ihm immer noch nicht gelang. Sie beobachteten ihn und benahmen sich freundlich, doch behandelten sie ihn als das, was er war: jemand auf der Durchreise. Unterwegs zu einem anderen Ort. Ihr innigstes Lächeln und ihr süßestes Lachen hoben sie für diejenigen auf, die bleiben oder zurückkehren würden.
    Er gehörte weder zu der einen noch zu der anderen Gruppe.
    An diesem Abend erhielt Sheeka die Nachricht, dass ein Kontakt zu Wüstenwind hergestellt worden war. Jangotat verabschiedete sich tränenreich vom Dorf und von Sheekas Kindern. Am liebsten wäre er in die Dashta-Höhle zurückgegangen und hätte sich auch dort verabschiedet, doch erschien ihm diese Bitte anmaßend. Er war es, der den Dashtas präsentiert worden war, nicht sie ihm. Ihr Unterschlupf war ein Geheimnis, und man war ein Risiko eingegangen, indem man ihn dorthin gebracht hatte. Er konnte und wollte nicht darum bitten.
    Sheeka führte ihn zu einem neutralen Landeplatz, wo einige Minuten später ein zweisitziges Speederbike auftauchte, das vom jüngsten Wüstenwind-Mitglied gesteuert wurde.
    »Wie läuft’s, Skot?«, fragte Sheeka.
    OnSon gelang es, den Mund zu einem schwachen Lächeln zu verziehen. »Wir haben uns neu gruppiert, und das ist schon mehr, als ich vor einer Woche erwartet hätte. Alles ist in Ordnung, außer dieser Sache mit Thak Val Zsing.«
    Sie erschrak. »Was ist mit ihm?«
    OnSon schnaubte. »Er hat uns verraten. Ich bin nicht ganz sicher, was passiert ist, aber der alte Mann hat es nicht gepackt. Er wusste, diese Killerdroiden würden kommen. Aber anstatt uns zu warnen, hat er sein eigenes Fell gerettet.« Er betrachtete Jangotat. »Nun, ich hätte nicht erwartet, Sie so bald wieder bei uns zu sehen.«
    Jangotat zuckte mit den Schultern. »Ich hatte eine Menge Hilfe von…« Er sah Sheeka an, die nur leicht den Kopf schüttelte. »Freunden.«
    »Freunde sind immer gut«, meinte OnSon.
    Sheeka Tülls schönes Gesicht war ruhig und ungerührt. »Werde ich dich noch einmal wieder sehen?«, fragte sie Jangotat leise.
    »Ich weiß es nicht.« Endlich, die Wahrheit.
    Sie legte den Kopf an seine Brust und klopfte sanft mit den geballten Fäusten dagegen. »Ich weiß nicht, warum ich mir das antue«, sagte sie, »ich habe einfach diesen warmen Platz in meinem Kopf für euch starke, schweigsame und selbstbeherrschte Kerle.«
    Seine Arme, Arme, die sie nicht beschützen konnten, schlangen sich um ihre kleine, drahtige Gestalt. »Meinst du nicht, einen warmen Platz in meinem Herzen?«, flüsterte er ihr ins Haar.
    Sie blickte zu ihm auf, und Übermut hellte ihr Gesicht auf. »Ich habe genau das gemeint, was ich gesagt habe.«
    Dann überraschte sich Jangotat selbst, indem er sie leidenschaftlich küsste und keine Rücksicht darauf nahm, was OnSon oder irgendjemand sonst sehen oder denken mochte.
    Schließlich brach er auf. Während das Speederbike davonraste, schaute er sich zu Sheeka Tülls kleiner werdender, von Staub umwirbelten Gestalt um. Sein Instinkt sagte ihm, er würde sie nie wieder sehen, aber er wusste nicht genau, was das für sie beide bedeuten mochte.

70
     
    Auf Umwegen brachte der junge OnSon Jangotat ins neue Lager zurück. Es lag in einer verlassenen Mine in einer Bergkette und war vollständig überwachsen; man konnte es nicht betreten, ohne gesehen zu werden. Den Ort hieß er sofort gut, und er wünschte, sie hätten vor dem Desaster gleich eine so hervorragende Stelle gefunden. Solche Vorausschau hätte einigen der Spinnen das Leben gerettet.
    Nachdem sie den Speeder getarnt hatten, gingen sie unter dem Felsvorsprung hindurch – sie hatten sogar an die Möglichkeit von Spionagesatelliten gedacht –, und er wurde in die Höhle geführt.
    Die Brüder, die überlebt hatten, hießen ihn willkommen. An das, was kurz vor seiner Verwundung passiert war, konnte er sich nur verschwommen erinnern, aber allen Berichten zufolge hatte er sich recht tapfer geschlagen.
    Am Rande

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