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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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    Er flog weiter und nahm im Stillen den Blick zur Kenntnis, den sein Pilot und sein Sergeant wechselten. Wenn sie nicht so hervorragend ausgebildet wären, hätte seine Geringschätzung wohl zu Hass auf sie geführt. Betrachtete man den extremen Druck, dem er sie aussetzte, hätten ihn schlechtere Soldaten vermutlich mit Freuden bei lebendigem Leibe geröstet.
    Natürlich keine Klonsoldaten.
    Als Laserkanonenfutter waren sie allerdings die Besten.

5
     
    Nachdem er diesen harten Tag des Drills glücklich überstanden hatte, legte sich Nate auf den Boden des Transportschiffes, während er mit fünfzig seiner Brüder zur Kaserne zurückgeflogen wurde. Vandor-3 war die härteste Trainingseinheit, die er bisher erlebt hatte. Den Gerüchten zufolge näherte sich die Verlustquote dem Maximum von zwei Prozent. Dieser statistische Wert verärgerte ihn jedoch nicht. Nate hatte den alten Grundsatz verstanden: Je mehr man in der Ausbildung schwitzt, desto weniger blutet man in der Schlacht.
    Er und die anderen Soldaten waren verwundet und erschöpft. Manche zitterten noch aufgrund der Nachwirkungen des Adrenalins. Ein paar kauten auf Energiestangen herum; einer oder zwei saßen mit gekreuzten Beinen und geschlossenen Augen da. Manche schliefen, andere unterhielten sich leise und diskutierten über die Ereignisse des Tages.
    Für Außenstehende waren sie alle gleich, doch Klone sahen die Unterschiede: die Narben, die Bräune, die unterschiedliche Körpersprache entsprechend unterschiedlicher Ausbildungen, die Variationen in der Intonation, die aus dem Dienst an unterschiedlichen Standorten herrührte, die Unterschiede im Geruch entsprechend der Ernährung. Es spielte keine Rolle, dass sie alle ihr Leben in identischen künstlichen Gebärmüttern begonnen hatten. In millionenfacher Weise unterschieden sie sich hinsichtlich ihres Zustands und ihrer Erfahrungen, und daraus resultierten Unterschiede in der Leistung und in der Persönlichkeit.
    Er spähte aus einem der Sichtfenster hinunter auf die Außenbezirke am Rande der Hauptstadt von Vandor-3. Dies war eine kleine Industrie-Ansammlung, eine Petroleum verzehrende Pflanze irgendeiner Art inmitten von Quadratkilometern öden, ungenutzten Landes. Dort waren die Kasernen gebaut worden, eine provisorische Stadt nur für die Unterkunft und die Ausbildung von fünfzigtausend Soldaten.
    Die Kasernen bestanden aus Modulen und konnten deshalb rasch auf- und abgebaut werden, und Nate war hier seit der letzten Woche untergebracht, um auf seinen Trainingsabwurf zu warten.
    Klonkrieger, die den Abwurf bereits hinter sich hatten, erzählten den anderen nicht, wie hart die Sache war. Er hatte natürlich die Wunden von Saugnäpfen gesehen, aber die Soldaten, die den Selenom überlebt hatten, verstummten sofort, wenn sich einer ohne das Vandor-3-Abwurfabzeichen näherte. Jede Warnung irgendeiner Art würde die Wirkung dieser Erfahrung beeinträchtigen. Für einen Außenstehenden wären solche Hinweise reine Höflichkeit gewesen, doch den Soldaten war klar: Wenn man im Voraus Bescheid wusste, reduzierte dies die Härte und den emotionalen Stress der Übung und schmälerte dadurch die Überlebenschancen des Bruders in der Zukunft.
    Das Transportschiff setzte sie vor einem riesigen Modulgebäude ab, in dem ungefähr dreitausend Mann untergebracht waren.
    Im Dämmerzustand der Erschöpfung nahm. Nate seine Ausrüstung aus dem Transportschiff und ging durch die Gänge, wobei er jenen Soldaten, die das Abwurfabzeichen bereits erworben hatten, sarkastisch zunickte, wenn sie applaudierten, den Daumen in die Höhe hielten oder ihm salutierten, um ihre Anerkennung zu zollen.
    Sie hatten Bescheid gewusst, er nicht. Jetzt wusste er ebenfalls Bescheid.
    Das war alles.
    Er nahm einen Turbolift zum zweiten Stock und zählte die Reihen, der Schlafstellen ab, bis er seine eigene erreichte. Seine Ausrüstung ließ er neben seinem Bett auf den Boden fallen, zog sich aus und trottete zur Dusche. Nate betrachtete sich in spiegelnden Oberflächen, wenn er an welchen vorbeiging. Er war nicht eitel in dem Sinne wie andere Männer, aber er betrachtete seinen Körper als Maschine und suchte immer nach Alarmzeichen dafür, dass etwas nicht stimmte. Stets war er sich bewusst, dass die kleinste Unvollkommenheit einen negativen Effekt auf die Leistung haben konnte und somit eine Mission oder das Leben eines Bruders gefährden mochte.
    Nates Körper stellte eine perfekte Mischung von Muskeln und Sehnen dar, ideal

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