Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes

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Solange das Erz in die Gießereien floss und diese Gießereien die Fabriken versorgten, in denen Droiden und Rüstungsgüter produziert wurden, und so Credits in die Schatztruhen von Cestus wanderten, würde diese Macht nicht gebrochen werden.
    Der Zierrat des Regententums bot, was die Wirklichkeit an Macht vermissen ließ: einen fürstlichen Reichtum an Kunst, feinsten Düften und Möbeln, die den Vergleich mit einem anderen Amtssitz der Republik nicht zu scheuen brauchten. Da Cestus nicht zur Zivilisation kommen konnte, war die Zivilisation nach Cestus gekommen.
    In diesem Moment allerdings entbehrte die Unterhaltung im Thronsaal jeglicher zivilisierten Höflichkeit. Seit Stunden wütete ein Streit, und obwohl die Worte an der Oberfläche höflich klangen, gab es keinen Zweifel an ihrer grimmigen Bedeutung.
    »Jedes Ereignis kann sowohl mehrere Bedeutungen als auch Konsequenzen haben«, sagte Llitishi, dessen Familie von der Tochter eines Bergmanns und dem Sohn eines Mörders abstammte.
    »Ich bin mir dessen bewusst«, sagte Duris.
    Quill, der einzige andere X’Ting im Raum, erhob sich. »Der Stock ist in Aufruhr darüber, dass der Senat der Republik einzelnen Planeten das Recht des Austritts abgesprochen hat.«
    Die Führer der Fünf Familien waren im Halbkreis um Duris’ Thron platziert. In der Theorie repräsentierten sie keine so große Macht wie sie. In der Praxis allerdings stand Duris fast vollständig unter ihrer Kontrolle.
    »Sie sind keine Narren«, erwiderte Duris. »Wenn Palpatine das Recht auf freien Handel einschränkt, wird er damit nur noch mehr Planeten vertreiben.«
    Quill ergriff das Wort. »Sobald die Republik Gewalt als Mittel der Überzeugung einsetzt, wird sich die Situation eher noch verschärfen.«
    Duris seufzte und blieb stumm, während ihr hoch geschätzter Gast sprach. Seit einer Woche ging das nun schon so, und nachdem Obi-Wan sein Anliegen einer weiteren Gruppe der Repräsentanten der Fünf Familien und ihrer Anwälte vorgetragen hatte, zweifelte sie langsam daran, ob man je zu einem Kompromiss gelangen würde.
    »Ich stehe mit einem anständigen und gerechten Angebot vor Euch«, sagte Obi-Wan. »Wir können die Blockade von Gabonna-Kristallen beenden und Mittel bereitstellen, um zweitausend Droideneinheiten aus den Klassen JL und JK zu finanzieren.«
    G’Mai hielt inne. Dieses Angebot war neu. Natürlich wusste sie, dass Obi-Wan mit seinem Vorgesetzten auf Coruscant in Kontakt stand. Einige dieser Unterhaltungen waren sogar abgefangen und dechiffriert worden.
    Der X’Ting war gleichermaßen sprachlos. »Das würde…«, sagte er und betonte dann: »Würde unsere Marktposition sichern.«
    Debbikin nickte. »Ich bin geneigt, an die Ehrenhaftigkeit der Worte des Jedi zu glauben.«
    Obi-Wan neigte den Kopf. »Ich nehme das dankbar zur Kenntnis.«
    Lady Por’Tens Neffe hob seine skelettartige Hand, als wollte er eine leichte Einigung abwehren. »Aber selbst dieses Angebot ist riskant. Die Kosten des Krieges steigen. Steuern werden erhöht. Die Zentralregierung bietet eine Bezahlung in Credit-Anleihen an, die sie in späteren Zeiten zurückkaufen würde. Solche Anleihen kann man gegen Waren eintauschen, doch für gewöhnlich zu einem niedrigeren Kurs als dem Nominalwert…«

    Obi-Wan hatte seine Stimme und sein Benehmen neutral gehalten, doch fand er diese ganze Diskussion furchtbar, fade und ärgerlich. Die Zeit wurde knapp, er hatte nur eine beschränkte Zahl von Tricks zur Verfügung, und der Oberste Kanzler hatte seinen Verhandlungsspielraum stark begrenzt.
    Wenn er an seine Grenzen stieß… er schauderte bei dem Gedanken an den Preis. Snoil spürte seine Stimmung vielleicht, denn er beugte sich vor und flüsterte ihm zu: »Die Zeit wird knapp. Diese Angelegenheit wird immer ärgerlicher: Wenn die Republik gewinnt, werden rebellierende Planeten schwere Strafen erwarten, falls sie sich von der Republik lösen wollen. Aber wenn die Republik verliert, müssen die Planeten der Republik die Steuerbürde tragen.«
    Obi-Wan fühlte, wie sich die kalte Stelle hinter seinem linken Ohr ausbreitete. Das Stressniveau stieg in unerträgliche Höhe. »Mein Kopffüßer-Freund, Sie bereiten mir Kopfschmerzen. Sie und das Gefühl, Duris könnte Recht haben.«
    »In welcher Hinsicht?«
    Die Repräsentanten der Fünf Familien waren im Augenblick so mit sich selbst beschäftigt, dass niemand auf sie achtete. »Vielleicht läuft alles in die falsche Richtung«, sagte Obi-Wan. »Dieser Mangel an