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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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hatte.
    G’Mai Duris erschien in der Luft vor ihnen. »Die Dinge spitzen sich zu«, sagte sie. »Und meine Führungsposition im Stock-Rat wird in Frage gestellt. Es gibt niemanden, dem ich vertrauen kann, und ich bitte Euch, kommt zu mir, damit wir uns unterhalten können. Meine Lage ist ernst.«
    Duris hatte ein Apartment in der Penthouse-Sektion von ChikatLik. Ein Diener führte Obi-Wan in die luxuriöse Unterkunft.
    Das Innere des Apartments war eine Mischung aus Technologie und traditioneller X’Ting-Architektur aus »gekautem Durabeton«.
    Obi-Wan folgte Duris in die Küche. Dort beleuchtete eine Reihe Lichter einen wunderschönen kleinen Garten mit verschiedenen Pilzarten. Der Anblick raubte ihm den Atem. Hier hatte jemand mit großer Meisterschaft einen Miniatur-Pilzwald angelegt.
    »Wunderschön«, sagte er.
    »Diese Pilzzucht ist unsere Medizin und unsere Küche, unser Meditationsort und unsere Unterhaltung«, erklärte Duris. »Jede Familie hat ihren eigenen Pilzwald, eine Mischung verschiedener Spezies, die seit Jahrtausenden an die nächste Generation weitergegeben werden.«
    G’Mai Duris zupfte hier und dort ein wenig, und anschließend nahm sie, während Obi-Wan zuschaute, die letzten Handgriffe an einem Mahl vor, das aus hundert verschiedenen Speisen zu bestehen schien, bei dem Pilze mit unterschiedlicher Beschaffenheit auf unterschiedliche Weise zubereitet waren. Ihr privater Wald lieferte Gewürze und Beilagen. Größere Mengen der schweren, fleischigen Pilze wurden einem speziellen Schrank entnommen. Sie entfalteten ein fast berauschendes Aroma. Schließlich sagte Duris: »Ich bin gezwungen, heute Nacht gegen Quill zu kämpfen. Ich habe von Euch Jedi gehört, Ihr wäret die größten Krieger der Galaxis. Könnt Ihr mir das Kämpfen beibringen?«
    Obi-Wan neigte den Kopf. »Tut mir Leid. Dazu fehlt die Zeit.« Er dachte nach.
    Sie beschäftigte sich weiter mit der Zubereitung, aber ihre vier Hände begannen zu zittern.
    »Ist es nicht möglich, dass Ihr einen Stellvertreter entsendet?«, fragte er. »Einen anderen Kämpfer?«
    »So etwas ist nicht üblich«, sagte sie traurig. »Ich hatte gehofft, dieser Tag würde niemals kommen. Doch längst wusste ich, wie töricht diese Hoffnung war«, fügte sie hinzu. »Trotzdem musste ich es versuchen. Würdet Ihr bitte bleiben und mit mir dinieren? Bitte?«
    Sie zitterte derart Mitleid erregend, dass er es ihr nicht versagen konnte.
    Also servierte sie ihm das, was sie ihr »Totenmahl« nannte. Ein letzter ritueller Akt. Wie auch bei allen offiziellen Auftritten und Reden beging sie diesen mit Perfektion. Ihre Bewegungen waren präzise, elegant, kontrolliert.
    Er stellte ihr Fragen über den Stock und die Rituale.
    Sie starrte dauernd auf das Chrono, und er wusste, der betreffende Zeitpunkt rückte näher.
    »Ich kann mich Quill nicht in der Arena stellen, nur um in der Öffentlichkeit getötet zu werden. Ich fürchte mich vor dem, was er tun wird. Möglicherweise werde ich um Gnade flehen und meine Familie entehren. Besser ist es für mich, heute Nacht allein zu sterben. In meinem Pilzwald gibt es die Pflanzen, die ich benötige, um mein Leben zu beenden.« Sie lächelte schwach. »Bei meinem Volk gibt es ein Sprichwort: Tod ist die Dunkelheit. Die Kinder sind in Sicherheit. Es soll Mut machen.«
    So weit ging die Sache also bereits. Er war erschrocken, dass G’Mai Duris in so beiläufigem Ton über den Tod sprach.
    Dann kam ihm ein Gedanke. »Was passiert, wenn Ihr und Quill gleichzeitig sterbt?«, fragte er.
    »Dann könnte Rat seine eigene Entscheidung treffen. Ohne Quill würden sie vermutlich zur Vernunft kommen.«
    »Dann habe ich die Antwort für Euch«, sagte Obi-Wan. »Die Antwort liegt in Eurem Totenmahl.«
    »Wie bitte?«
    »Hört mir zu«, sagte er und beugte sich vor. »Ich habe die Antwort, und Ihr habt den Mut.«
    Gemeinsam nahmen sie einen Turbolift in die Tiefen der Stadt, in die Bereiche unter den Sektionen, in denen die Außenweltler lebten und arbeiteten und sich für die Besitzer einer unterworfenen Welt hielten. Hinunter in die ältesten Sektionen fuhren sie. Dort lebten noch immer tausende X’Ting in einer Art Gemeinschaft.
    Die Höhlen waren durch versickerndes Wasser entstanden, nicht durch Vulkanaktivität. Die Mauern waren mit den vertrauten Falten des gekauten Durabetons im Stil des Stocks verziert. Hier unten liefen die Dinge noch wie in der guten alten Zeit.
    Am Tisch des Stock-Rates saßen zwölf alte X’Ting, einer für

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