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Objekt Lambda

Objekt Lambda

Titel: Objekt Lambda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl & Jack Williamson
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Seife, Zahnbürste und -pasta, ein paar Kleidungsstücke zum Wechseln und eine eiserne Ration an Lebensmitteln. Wie Wal ihnen versicherte, konnte sie sich ohne weiteres von der hiesigen Flora und Fauna ernähren. Dann blieb nur noch eines, das das Silbermädchen ihnen erklären mußte – ihre Handwaffen.
    »Der untere Auslöser ist für die Geschosse, die ihr zum Jagen brauchen werdet, wenn ihr frisches Fleisch haben wollt. Der obere ist für den Laserstrahl, der sofort tötet. Ich selbst benötige die Handwaffen nicht«, fuhr sie fort. »Ich habe meine eingebaut. Wir werden sie vielleicht zu unserer Verteidigung brauchen. Und nun solltet ihr wohl ein wenig schlafen. Wenn ihr aufwacht, werden wir unseren ersten gemeinsamen Erkundungsflug machen.«
    Ehe Zara es sich in ihrem Kokon bequem machte, dachte sie, daß die andere Zara auf der Erde gerade jetzt vielleicht ihrem begeisterten Publikum erzählte, wie sie in die Tachyonen-Kammer gestiegen war. »Es war ein merkwürdiges Gefühl, als ich wieder ins Freie trat. Ich wußte, ich bin hier. Und doch, gleichzeitig befand ich mich auf Kuckuck, der so weit von hier entfernt ist, daß man ihn selbst mit dem größten Teleskop der Erde nicht sehen könnte, und begann dort ein völlig neues Leben.« Ja, so ähnlich würde Zara es bei ihrem Stereoauftritt erzählen. Und sie, das andere. Ich, war dazu verdammt, für immer auf Kuckuck zu bleiben, den sie nie wieder verlassen konnte, außer vielleicht zu einem Besuch der Raumstation.
     
    Die Intelligenzen auf dem Kuckuck-Satelliten unterschieden sich nicht sehr von denen auf Bodenstation I, was nicht erstaunlich war, da die meisten auf letzterer ja Kopien der ersteren waren. Nur ein einziger hatte kein Duplikat in der Bodenstation, nämlich Ben Linc Pertin. Das lag zum größten Teil daran, daß er bereits mehr als genügend Kopien auf die Kuckuckoberfläche geschickt hatte. Dreimal hatte er bisher miterleben müssen, wie er dort unten gestorben war, und er nahm an, daß auch die restlichen drei Bens dort unten nicht mehr lebten, da man nichts mehr von ihnen gehört hatte. Zum anderen Teil war der Grund jedoch, daß er sich schon seit mehreren galaktischen Tagen krank gemeldet hatte.
    Er fühlte sich auch wirklich krank, krank und verzweifelt. Als er wieder zu seiner Arbeit zurückkehrte, tat er es nicht, weil er das Bedürfnis dazu hatte oder sich besser fühlte, sondern weil ständig im Kokon zu liegen und seinen düsteren Gedanken nachzuhängen, oder alte Stereofilme anzusehen, noch schlimmer war. Er löste seinen Vertreter, einen T’Worlie namens Nlem, am Monitor ab, und ließ die Aufzeichnungen der vergangenen Tage ablaufen, um zu sehen, ob sich während seiner Abwesenheit etwas Neues ergeben hatte.
    Plötzlich fuhr er so abrupt hoch, daß ihm die Kaffeekugel, aus der er gerade gesaugt hatte, aus der Hand glitt. Tfling, der Sirier ihm gegenüber, heulte auf, wenn man das bei ihm so nennen konnte, und aus Pertins Pmal klang: »Gefahr! Wasser schädlich! Als feindliche Maßnahme anzusehen!«
    »Entschuldigung! Verzeih!« rief Pertin und versuchte gleichzeitig, die Aufnahme zurückzuspulen und das Lufterneuerungssystem in Betrieb zu setzen. Es gelang ihm auch, aber der Sirier beschwerte sich weiter. Mit gutem Grund, das war Pertin natürlich klar. Aber er war viel zu aufgeregt, sich jetzt darum zu kümmern.
    Er hatte eine Stereobühnenübertragung von der Erde aufgefangen, und das Gesicht, das ihm entgegenblickte, war Zaras! Zara Gentry, die ihrem Publikum erklärte, daß ihre neueste Kopie sich mit der ihres Mannes, Jon Gentry, jetzt auf der schrecklich mysteriösen Welt Kuckuck aufhielt!
    Zara! Zara auf Kuckuck!
    Automatisch griff seine Hand zum Sendeschalter, stellte auf die Bodenstation ein, und er krächzte: »Satellit ruft. Persönliche Botschaft. Bitte melden!«
    Die Bodenstation war auf Draht. Ein T’Worlie blickte Pertin auf dem Schirm entgegen. Aus dem Pmal hörte er: »Grüße, Ben Linc. Freude, daß du wieder gesund bist.«
    »Danke, Nleem. Ich wollte …«
    »Ich bin Nloom«, erklärte der T’Worlie. »Nlem ist noch auf dem Satelliten bei dir. Und Nleem ist die andere Kopie auf der Bodenstation mit mir.«
    »Also gut, dann eben Nloom, verdammt. O verzeih. Ich muß sofort eine Botschaft durchgeben.«
    »Für wen?«
    »Für meine Fr …«, Ben Linc schluckte. »Für Zara Day Gentry. Dürfte ich gleich mit ihr sprechen?«
    Der T’Worlie, der Ben Linc von ihrer gemeinsamen Zeit auf dem Satelliten her sehr gut

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