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Objekt Lambda

Objekt Lambda

Titel: Objekt Lambda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl & Jack Williamson
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Milchstraße. Und so war auch eine von ihnen auf dem Pluto niedergegangen und hatte zur Entdeckung der Erdzivilisation geführt, wie andere zu jener unzähliger anderer Rassen.
    Als die T’Worlies sich also ernsthaft für Objekt Lambda zu interessieren begannen, hatten sie mit Leichtigkeit Hunderte von Sonden in seiner relativ näheren Umgebung gefunden. Eine davon befand sich sogar auf einem Kurs, der sie in weniger als fünf Jahren an Lambda heranbringen würde.
    Danach war das Ganze so gut wie überhaupt kein Problem mehr. Der Tachyonen-Empfänger der Sonde war von da ab fast pausenlos in Betrieb, um Robotwerkzeuge aufzunehmen, Hüllenteile, Antriebseinheiten, Instrumente und schließlich intelligente Lebewesen. Die Robotwerkzeuge setzten die Hüllenteile zusammen, installierten den Antrieb und errichteten Kabinen für die Intelligenzen. Aus der winzigen Sonde, die ursprünglich etwa die Größe einer früheren Apollo-Kapsel gehabt hatte, wurde ein Tausendmeterschiff mit Raum für eine Besatzung von mehreren hundert denkenden Wesen.
    Ein Problem gab es allerdings.
    Die vergrößerte T’Worlie-Sonde, jetzt Aurora benannt, war groß, aber sie mußte groß sein. Sie verfügte über keinen großen Vorrat an Masse.
    Das Schiff wurde durch die Explosion von Wasserstoff-Fusionsladungen in regelmäßigen Abständen angetrieben. Die fächerförmige Explosionswelle schlug gegen eine schwere Schutzplatte. Nur wenig der ionisierenden Strahlung drang durch sie hindurch, aber doch genügend, daß die Besatzung ständig darin gebadet war.
    T’Worlies, Sheliaks, Gekaufte und Boaty-bits, Roboter und Erdmenschen – sie alle reagierten darauf auf ihre individuelle und der ihrer Rasse eigenen Weise. Nur wenige komplexe chemische oder elektronische Gebilde können auf die Dauer einwandfrei funktionieren, wenn sie ionisierender Strahlung ausgesetzt sind. Egal, wer sie waren, es führte schließlich zum Tod.
     
    Pertin und der Chimp hantelten sich zur Korridortür und blickten hinaus. Der Essiggeruch des T’Worlies war stark, und sie hörten bereits auch Geräusche: Zischen wie von einem Auto-Reifen, dem die Luft ausgeht, ein schwaches, hohes Singen.
    Etwas wie eine Zirkusparade kam auf sie zu. Zuvorderst war ein T’Worlie, ein Fledermauskopf auf einem Schmetterlingskörper, nicht größer als eine Taube, aber stark genug, ein kätzchengroßes, pelziges Wesen mit riesigen Telleraugen hinter sich her zu ziehen, während er mit kräftigen Bewegungen seiner grüngepunkteten Schleierflügel daherflatterte. Dem T’Worlie mit dem Fellgeschöpf folgte eine Wolke stahlblauer Flimmerteilchen wie ein Mückenschwarm in der Sonne. Hinter ihnen kam mit ziemlicher Schnelligkeit, obwohl er seine Geschwindigkeit verlangsamte, ein eckiger Skorpioroboter, dessen sämtliche Vorderdrüsen auf Hochtouren arbeiteten.
    Der T’Worlie stieß ein schrilles Pfeifen hervor, und der Pmalübersetzer auf Pertins Schulter übertrug es. »Ich identifiziere dich als einen Pertin. Ich schlage vor, du begibst dich sofort in eine deinem Körper angepaßte Schutzhülle gegen hohe Gravitation. Sehr dringend!«
    »Nimmie!« rief Ben James erfreut und irgendwie erleichtert. »Es ist schön, dich wiederzusehen!«
    Die fünf sprechenden Augen des T’Worlies musterten Pertin. »Frage nach Identitätserklärung«, rasselte der Übersetzer.
    »Aber ich bin es doch, Ben Ch-Ben James Pertin. Von Sonne I. Wir sind uns gestern erst begegnet. Erinnerst du dich nicht?« Er hielt inne. Nein, diese Kopie des ihm bekannten T’Worlies würde sich nicht erinnern.
    Der T’Worlie zögerte. Er war zweifellos ein Nimmie oder so ähnlich, dessen war sich Pertin ganz sicher. Nicht an den fünf Augen oder dem winzigen Rüsselmund mit den steifen Barthaaren wie die einer Katze waren die T’Worlies voneinander zu unterscheiden, sondern am Muster ihrer Flügel. Grüne Punkte auf fahlgelbem Grund, fünf große Punkte, die in ihrer Anordnung an ein W erinnerten – ja, es war ganz sicher ein Nimmie, aber vermutlich einer, den er nie gekannt hatte, von einer anderen Kopie also.
    Der Essiggeruch wurde stärker. Er war bei einem T’Worlie das Zeichen höflicher Überlegung, aber das Fledermaus-Schmetterlings-Wesen wurde durch die schnurrende Stimme des Kätzchengeschöpfs abgelenkt. »Keine Zeit für Unwichtiges. Schnell weg!« krächzte es aus dem Übersetzer. Und der T’Worlie pflichtete ihm bei. »Beeilung! Gestatte Transport durch Roboter. Deine körperliche Sicherheit

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