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Objekt Lambda

Objekt Lambda

Titel: Objekt Lambda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl & Jack Williamson
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als sich darum zu kümmern.« Sein Grinsen erstarb, als er leiser fortfuhr: »Ich möchte mich freiwillig für eine Aufgabe hier melden.«
    »Was willst du tun?« fragte Pertin.
    »Vielleicht sollte ich mich an Bord umsehen«, erwiderte Doc Chimp düster, »obwohl ich zugeben muß, daß ich es bestimmt nicht gern tue. Aber die meisten der Wesen hier sind durch den hohen Andruck behindert. Ich nicht, nicht ganz, jedenfalls.«
    »Eine gute Idee«, lobte Pertin, insgeheim überrascht. Er hatte den Chimp auf Sonne I nicht wirklich gekannt. Nicht, daß er etwas gegen mutierte Tiere hatte, nur war er nie dazu gekommen, sich näher mit ihm zu befassen. Sein Eindruck von Doc Chimp war jedoch nicht der eines Wesens, das sich danach drängte, freiwillig einen Ausflug zu unternehmen, der durchaus gefährlich werden mochte. Er hätte den Chimp eher als lebenslustig, humorvoll und vielleicht ein bißchen faul eingeschätzt. »Danke«, sagte er noch. »Ich werde einstweilen einen Bericht nach Sonne I senden, sobald ich ergründet habe, wie dieses Stereogerät zu benutzen ist.«
    »Erlauben Sie mir, es Ihnen zu erklären, mächtiger, Mensch.« Der Chimp hatte sein Grinsen wiedergefunden.
    Die Bedienung der Instrumente im Kokon war gar nicht so schwierig, wenn man nur wußte wie. Pertin sah dem Chimp zu, wie er vorsichtig, seine Bewegungen genau nach den Schüben des Antriebs richtend, aus dem Kokon kletterte und schwer auf dem Boden aufprallte. Er murmelte verbissen etwas vor sich hin, dann machte er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf allen vieren auf den Weg.
    Pertin fühlte sich plötzlich viel besser. Er hatte einen Freund gefunden, wo er nur ein unzureichendes Werkzeug erwartet hatte. Durch Doc Chimps Hilfe wußte er nun, wie er eine Auswahl der unzähligen vorrätigen Mikrofilme treffen und diese auf der Stereobühne abspielen konnte. Es gab die Filme für sämtliche Rassen an Bord. Er entschloß sich, einen kurzen Überblick für Menschen über die Mission des Schiffes abzuspielen.
    Ein gedrungener Mann mit Sommersprossen, den Pertin von Sonne I her flüchtig kannte, lächelte von der Bühne. »Wir werden Ihnen alles zeigen, was wir bis jetzt über das Objekt Lambda wissen, was allerdings nicht viel ist. Nur durch stark vergrößerte Aufnahmen von einem T’Worlie Scoutschiff sind wir überhaupt in der Lage, uns in etwa ein Bild davon zu machen.« Der Sprecher deutete auf einen Stereotank neben sich, der nun aufleuchtete. »Wie Sie sehen, hat Lambda die Form einer gekippten Scheibe, ähnlich einiger der äußeren Galaxien. Natürlich handelt es sich dabei nicht um eine Galaxis, dazu ist es viel zu klein. Doch was es wirklich ist, liegt an Ihnen festzustellen. Wir kennen die nahezu relativistische Geschwindigkeit des Objekts – die T’Worlies haben sie mit etwa fünfzigtausend Kilometer pro Sekunde berechnet –, mit dem es sich der Milchstraße nähert. Es befindet sich gegenwärtig, von der Erde aus gesehen, in der Nähe des nördlichen Randes der Coma Berenices, etwa dreißigtausend Lichtjahre von Sol entfernt. Es stammt zweifellos nicht aus unserer Galaxis. Die T’Worlies bemühen sich, seine Fluchtlinie zurückzuverfolgen, in der Hoffnung, eine Galaxis zu finden, die dieses Objekt ausgestoßen haben könnte, um dann zu versuchen, den Grund für seine ungeheure Geschwindigkeit herauszufinden. Die T’Worlies konnten nur einen Teilerfolg erzielen. Sie fanden keine Galaxis, von der dieses Objekt möglicherweise abstammen könnte, wohl aber verstreute Sternenschwärme, die sie für die Bruchstücke einer vor einer halben Milliarde Jahren explodierten Galaxis halten. Wir gehen demnach nun von der Hypothese aus, daß Objekt Lambda von dorther stammt und auf irgendeine Weise seine unvorstellbare Reise aufnahm.«
    Die Stimme des Mannes klang begeistert, als er fortfuhr. »Aufgrund der abnormalen Beschaffenheit von Objekt Lambda wurde auf der Allrassen-Konferenz auf Sonne I beschlossen, mit Hilfe der Sondenausrüstung ein Scoutschiff zusammenzusetzen und es mit Freiwilligen aller Rassen zu bemannen.«
    Freiwilligen! echote Pertin und verzog sein Gesicht. Doch ein wütendes Kratzen an seinem Kokon lenkte ihn ab. Er blinzelte verwirrt, als er durch die Sichtscheibe starrte. Er glaubte einen Augenblick, er habe versehentlich ein anderes Programm auf der Stereobühne eingeschaltet, denn was er sah, war schon wieder ein nacktes Mädchen.
    Aber er faßte sich schnell. Es war weder nackt, noch ein Mädchen, ja nicht einmal

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