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Obsession (German Edition)

Obsession (German Edition)

Titel: Obsession (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck , Wolfram Alster
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meinen Teil liebe Shahin einfach, weil ich ihn kenne, besser kenne als jeder andere – oder jede. Und in den fünfzehn Monaten, die wir jetzt zusammen sind, sind wir beide so sehr zusammen gewachsen, dass ich mir ein Leben ohne ihn weder vorstellen kann noch will.
    Natürlich erzähle ich Nora von unseren Überlegungen, warum denn nun gestern während des Konzerts nichts passiert ist. Ihre Antwort überrascht mich jedoch total! Sollte sie recht haben? Ihrer Theorie zufolge lag es an der okkulten Übermacht .
    Nora war nämlich mit ihren Freundinnen unterwegs, die wohl auch alle Hexen sind – so behauptet Nora es zumindest. Und wenn man dem Glauben schenken darf, sind die »Kinder der Isis« ziemlich feige Gestalten, die ihren Schwanz einziehen, sobald ein paar ernsthafte Gegner vor Ort sind. Klar, das ist kein besonders schmeichelhaftes Urteil über Shahin und mich, aber das könnte vielleicht auch einfach ein Fall von gnadenloser Selbstüberschätzung der vier Mädels sein. Nein, natürlich nicht. Also hat Nora wohl recht.
    Wir plaudern noch ein wenig über dies und das, und dann beende ich das Gespräch, nicht ohne Noras Dank und ihre Beteuerungen entgegenzunehmen, sie hätte seit Langem keinen so schönen Abend wie am Samstag gehabt, und dann auch noch mit ihrer Lieblingsband!
    »Hey, Shahin.« Er schaut von seiner Lektüre auf und sucht meinen Blick. Ich muss grinsen. Der Mann funktioniert immer noch, das muss ich feststellen. Er hält meinen Blick und lässt seine Hand, die irgendein Szenemagazin hält, auf das Polster der Couch sinken. Was er wohl denkt? Seinem Blick nach zu urteilen hofft er darauf, dass ich nicht vorhabe, ihn zu verführen. Dazu ist er wohl doch noch zu fertig. Obwohl, es würde mich schon reizen, jetzt ein wenig mit ihm und seinen Empfindungen zu spielen, auch wenn ich weiß, wie das enden würde oder besser wo: in unserem Bett. Und vermutlich hätten wir beide morgen Muskelkater.
    Ich verwerfe die Idee und setze mich breitbeinig auf den Couchtisch, auf dessen Rand er seine Füße gestellt hat. Soll er ruhig noch einen Moment diesem Irrglauben nachhängen. Ganz kurz bevor er meinem Drängen nachgibt, schlage ich ein Bein über das andere und erzähle ihm, was Nora mir gesagt hat. Fast scheint er erleichtert, als er nickt.
    »Ja, das könnte hinkommen. Und ich dachte schon ...«, fährt er fort, unterbricht dann aber seinen Satz und grinst. »Später, okay?«, bietet er mir an. Klar, er hat bestimmt meine Gedanken gelesen, stelle ich fest und denke ihm ein ›Ich liebe dich.‹
    Doch dazu sagt er nichts mehr. Sein Grinsen spricht jedoch für sich.
    »Ich bin müde«, flüstert Shahin plötzlich. »Kommst du mit?« Dabei steht er auf und schlendert in Richtung Schlafzimmer, nicht ohne sich vorher noch einmal umzudrehen und in meine Richtung zu blicken. Kann man so einer Aufforderung widerstehen??? Also, ich nicht. Ich folge ihm.

71
    Shahin
     
    Natürlich bin ich nicht müde, sondern ich habe das angedeutete Verlangen und den Wunsch meines Geliebten, mit mir zu spielen, in seinen Augen gesehen. Und da ich selbst gerne spiele, habe ich beschlossen, ihm seinen Willen zu geben. Wir ziehen uns gegenseitig aus und kuscheln uns in unsere Kissen, während das Bett uns in seinen sanften Schwingungen in den Schlaf wiegt, der eigentlich mehr einem Dösen gleicht. Als ich gemächlich eindöse, spüre ich Brix’ Hand mit dem Hauch einer Berührung an den Rückseiten meiner Schenkel.
    Ich drehe mich ihm entgegen, damit er es leichter hat, und schon erwacht er ganz, erhebt sich über mich, drückt mich wieder auf den Bauch und beginnt, mir meinen Rücken zu massieren. Darauf fahre ich voll ab, das weiß er, und das bekommt er spätestens mit, als ich zu schnurren beginne. Ich genieße, während er meine Muskeln lockert und mit seiner Zunge meine Wirbelsäule nach oben wandert, bis ich Gänsehaut bekomme, und das leise Zittern meiner Haut ihm zeigt, dass ich bereit bin für mehr als nur Streicheln. Und Brix wäre nicht mein Lover, wenn er diese Signale meines Körpers nicht zu Genüge deuten könnte.
    Ich spürte seine sanften, zärtlichen Hände auf meinen Schenkeln, wie sie über meine Haut streichen und meine Beine fast unmerklich spreizen, damit er Platz hat für seine raue flinke Zunge, die daraufhin durch die Spalte meiner Backen taucht, das Tor zum Glück immer wieder umkreisend, nur sachte berührend, doch stromstoßartige Schauer in mir auslösend, mich verwöhnend.
    Plötzlich steht er auf,

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