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Obsession (German Edition)

Obsession (German Edition)

Titel: Obsession (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck , Wolfram Alster
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ja noch etwas lernen ... und auf einen Dreier habe ich nun überhaupt keine Lust. Aber ich fasse Fabrice an den Hüften, als er in René eindringt, und gebe ihm einen vernünftigen Rhythmus vor, nehme seine Hände und führe sie über Renés schweißnassen Körper, zeige Fabrice, wann und wie er bestimmte Stellen stimulieren muss, um seinen Freund wirklich in den Wahnsinn zu treiben. Aber noch bevor einer der beiden kommt, ziehe ich mich in den Wintergarten zurück und lasse mich leise aufseufzend auf das Sofa fallen, wo ich mich in eine Decke einrolle und die Augen schließe. Ich höre ihr gedämpftes Stöhnen und Keuchen und lasse mich von den Geräuschen in den Schlaf begleiten, hoffend, dass ich mich – wenn ich aufwache – wieder normal bewegen kann.
    Meine Hoffnung wird allerdings aufs Übelste enttäuscht, denn als ich die Augen nach einer Zeit wieder öffne und versuche, mich in eine bequemere Lage zu bringen, wird mir klar, dass sich mein Zustand nicht wesentlich gebessert hat. Wie spät ist es überhaupt?
    Mir gegenüber sitzt übrigens René, wie mir gerade auffällt. Er ist fast angezogen, und so hätte ich ihn fast nicht erkannt, und er grinst schon wieder leicht spöttisch. Ich glaube, sein Grinsen würde mich irgendwann auf die Palme bringen – aber ich habe ja auch nicht vor, mit ihm mein Leben zu verbringen.
    »Hat Fabrice seinen Job gut gemacht?«, ächze ich bei dem Versuch, mich aufzusetzen.
    »Mhm«, macht René, und in der Tat sieht er recht zufrieden aus.
    »Los, leg dich wieder hin«, sagt er dann. »Ich massiere dich etwas und lockere deine Muskeln.« – »Du bist ein echter Wohltäter ...« Meine Stimme trieft vor Sarkasmus.
    »He, ich kann das wirklich ganz gut. Wirst schon sehen ...« Er überlegt. »Wir könnten auch runter in die Sauna ... Da habt ihr doch richtige Massageliegen.« – »Runter? Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich bis dahin käme!«
    René lacht. »Okay.« Er setzt sich zu mir auf die Couch. »Ist dir kalt?« – »Wenn du mir jetzt die Decke wegnimmst, sicher.«
    Aber er schiebt sie lediglich hoch, sodass mein Rücken bedeckt bleibt, während er vorsichtig beginnt, meine Oberschenkel zu massieren. Und er macht das wirklich ganz gut, ich kann mich etwas entspannen und mir wird angenehm warm.
    »Dreh dich um«, sagt er nach einer ganzen Weile, als ich schon fast eingenickt bin. Er hilft mir, mich auf den Rücken zu drehen.
    »Wo tut’s denn am meisten weh? Hier?« Er pikt seinen Zeigefinger in meinen Oberschenkelmuskel und grinst mich unschuldig an. Es gelingt mir im letzten Moment, einen Aufschrei zu unterdrücken.
    »Du kleines Miststück!«, flüstere ich kaum hörbar. Aber es wird noch schlimmer, als er anfängt, die verkrampften Muskeln zu lockern. Ich bemerke, dass seine routinierten Handgriffe meinem Körper gut tun, aber das alles ist eine derartige Tortur, dass ich das eine oder andere Mal wirklich laut werde.
    Und schließlich kommt Brix verschlafen in den Wintergarten gewankt und schaut mich ein wenig verstört an.
    »Alles okay?« Und als er sieht, dass René gerade dabei ist, mich zu massieren, sagt er grinsend: »He, was fällt dir ein?! Wenn hier jemand Shahin foltert, dann bin immer noch ich das!«
    Ich verdrehe die Augen. Die beiden zusammen hält – glaub ich – keiner besonders lange aus.
     
     
     

68
    Brix
     
    Es ist schon eine Verlockung, dabei zuzusehen, wie René Shahin massiert. Und vor allem ist es eine doppelte Genugtuung, ihn leiden zu sehen, wenn ich an die unzähligen Male Muskelkater denke, die Shahin mir verpasst hat – und an die Versteigerung gestern. Aber meine diebische Freude weicht schnell und macht dem Mitleid Platz, das sich in mir regt.
    »Fass ihn ruhig fester an«, rate ich René zum Spaß, »Er steht darauf.«
    Shahins Blick lässt mich erschaudern vor Angst; wenn Blicke töten könnten, läge ich jetzt drei Meter tief und könnte die Rosen von unten wachsen sehen. Zum Glück kann Shahin sich nicht mit mir beschäftigen, denn er muss den nächsten Schrei unterdrücken, weil René wohl meine Aufforderung ziemlich ernst genommen und Shahins linken Oberschenkel fester geknetet hat. Außerdem wollte ich ja nur Zeit gewinnen, die ich brauche, um unseren Badewannenpool mit heißem Wasser zu füllen und Massageöl bereitzustellen. Und dann werde ich noch Fabrice fragen, ob er mir hilft, eine der Massageliegen aus der Sauna hierher zu schaffen. Wofür haben wir schließlich einen Aufzug?
    Und so geschieht es. Als alles

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