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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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ihn.
    „ Ich liebe Dich auch mit Deinem stacheligen Bart“, meinte sie und küsste Eric.
    Nachdem sie die letzten Tage sehr ruhig und zurückhaltend waren, liebten sie sich in dieser Nacht lange, ausgiebig und lauter als sonst. Es war ihnen egal, ob jemand sie hören konnte. Sogar Monja ließ alle ihre moralischen Bedenken beiseite, die sie bislang etwas gehemmt hatten bei ihrem Liebesspiel, und gab sich ganz Eric hin.
     

    13. März
     

    Nach einer kurzen Besprechung mit Joaquim, der ihnen nochmals alles Wissenswerte über den Fallschirm und das MHD näherbrachte, durften Monja und Eric sich am Vormittag ausspannen. Monja ließ es sich nicht zweimal sagen und lag kurz darauf in Unterwäsche auf der Sonnenliege. Eric wollte sich zu ihr liegen, doch Jose fing ihn ab.
    „ Ein kleines Training?“
    „ Warum nicht, zu viel sonnenbaden soll ja nicht gut sein.“
    Die privaten Enthüllungen von gestern schienen vergessen zu sein. Monja und Eric war klar, dass sie Jose nicht noch einmal darauf ansprechen sollten. Jose selbst war wieder ganz der Alte, ernst und mürrisch.
    Er schnappte sich Eric und ging mit ihm zum Heck der Jacht.
    „ Wie wäre es mit etwas verschärftem Kampftraining?“
    Eric sah ihn stirnrunzelnd an.
    Jose zückte zwei Kampfmesser. Es waren dieselben, die Joaquim ihnen vor Kurzem präsentiert hatte.
    „ Das meinst Du jetzt nicht ernst, oder?“
    „ Doch, Eric.“
    Jose warf ihm ein Messer vor die Füße. Er selbst ließ sein Messer durch die Finger gleiten, spielte damit und stellte sich vor Eric, mit dem Messer vor sich haltend, in Position.
    „ Greif mich an“, forderte Jose ihn auf, ernst und konzentriert. Eric blickte ungläubig von Jose zu dem vor ihm liegenden Messer. Langsam bückte er sich und hob es auf.
    „ Das ist doch ... Wahnsinn. Jose, das ist viel zu gefährlich.“
    „ Wir sind hier nicht auf einem Kindergeburtstag“, antwortete Jose und stürmte auf ihn zu.
    Er ist doch noch sauer, dachte Eric und sah ihn entgeistert an. Er schnappte sich das Kampfmesser und parierte den ersten Schlag von Jose. Jose machte es ihm leicht, Eric konnte jeden Angriff abwehren, bekam aber keine Möglichkeit selbst auf ihn loszugehen. Immer wieder entging er nur knapp der spitzen Klinge, mit der Jose näherkam. Ihr Kampf beschränkte sich dabei nicht mehr nur auf den Platz am Heck des Schiffes. Jose drängte ihn gegen die Wand. Als er weit ausholte um auf Eric einzustechen, trat Eric zu, traf Jose am Oberschenkel und ließ ihn zurücktaumeln. Doch er kam nicht dazu, sich Jose entgegenzustellen, denn dieser ging schon wieder auf ihn los. An Joses Blick erkannte Eric, wie ernst er dieses ‚Training‘ nahm. Er sprang mehrmals vor dem schwingenden Arm zurück.
    „ Die Nacht war wohl sehr anstrengend“, murrte Jose und kam ihm wieder einen Sprung näher. Eric stieß mit dem Rücken gegen eine Metallsäule und stürzte fast. Jose nutzte die kleine Unsicherheit und sprang auf ihn zu, das Messer weit nach vorne gestreckt. Eric drehte sich zur Seite und rannte einige Schritte weg von ihm.
    „ Konzentrier Dich auf mich! Oder bist Du in Gedanken noch bei Eurem lauten Gestöhne?“, stichelte Jose weiter.
    „ Was soll das, bist Du auf etwas sauer?“, schrie Eric ihn an.
    Jose griff nach Eric, erwischte seine Hand und schleuderte ihn vorwärts.
    „ Nein, ich zeige Dir nur, wie ein richtiger Kampf aussieht.“
    Eric rappelte sich auf, wich erneut einem Schlag Joses aus und konnte in letzter Sekunde die Hand mit dem Messer abwehren. Er drehte sich um die Ecke und war am Sonnendeck angekommen, wo Monja mit Sonnenbrille und einem Buch unter einem Sonnenschirm lag.
    Sie sah kurz zu den beiden Männern hinüber. Als sie die Messer sah, schreckte sie hoch.
    „ Was um Himmels willen macht ihr da?“, stieß sie hervor.
    Eric kam nicht zum Antworten, er musste sich auf Jose konzentrieren, der ihm beängstigend nahekam. Eric wich einem Stich aus, doch im nächsten Moment, trat Jose zu und erwischte Eric mit dem Fuß an den Rippen. Eric flog gegen die Tür, die unter Deck führte.
    „ Ihr Verrückten, steckt die Messer weg!“, kreischte Monja ängstlich.
    Jose rannte auf Eric zu, das Messer über dem Kopf. Schnell riss Eric die Tür auf und schlug sie Jose entgegen, bevor er zur Seite sprang. Damit hatte Jose aber gerechnet und fing ihn ab. Die freie Hand packte Eric am Hals. Eric sah die Klinge auf sich zukommen und nahm seine ganze Kraft um Jose hochzustemmen. Er konnte ihn tatsächlich zur Seite werfen und

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