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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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und der Kugel“, meinte Joaquim nachdenklich.
    „ Auf jedem Stein ist ein Kopf abgebildet“, murmelte Monja laut.
    „ Ja und die Lichtpunkte passen zu den jeweiligen Stämmen.“, ergänzte Eric.
    „ Und die Zeichen, die ebenfalls auf den Steinen …“, Monja stockte und blickte zur Karte. Dann rannte sie aus dem Tempel hinaus.
    “ Monja!“, rief Joaquim.
    „ Dein Kind hat schon wieder einen ihrer genialen Einfälle“, erklärte Eric ihm und folgte ihr. Vor dem Tempel stand sie und grinste das Symbol neben dem Eingang an.
    „ Was haltet ihr davon? Die drei mächtigen Priester aus Chichen Itza, Teotihuacan und Palenque wussten genau, wo sich der Tempel befand. Aber um es dem nachfolgenden Oberhaupt weiterzugeben, im Falle eines plötzlichen Todes, haben sie es auch auf ihren Obsidiansteinen vermerkt.“
    Sie rannten an ihnen vorbei, wieder zum Altar und den Steinen.
    „ Muss ich das jetzt verstehen?“, fragte sich Joaquim.
    „ Nein, aber so ist Monja.“
    „ Kommt ihr, oder nicht?“, rief sie ihnen zu.
    Joaquim und Eric versammelten sich neben ihr und Monja deutete auf den ersten Stein, den rechteckigen.
    „ Dieses Zeichen neben dem Kopf steht für Zotz, Stolz, hat uns Miguel erklärt.“
    „ Ach so, wann denn?“, wollte Eric wissen.
    „ Das ist schon lange her, mein Schatz. Aber dazu hast Du ja mich, um Dich an solche Kleinigkeiten zu erinnern.“ Monja lächelte ihn an und deutete auf das nächste Symbol.
    „ Auf dem dreieckigen Stein haben wir das Zeichen, welches am Haab-Kalender ganz oben steht.“
    Plötzlich begriffen Eric und Joaquim, worauf sie hinaus wollte. Sofort rannte Joaquim zur Karte. Er warf die Zigarette weg und fuhr mit dem Finger vom Lichtpunkt bei Palenque aus in den Norden.
    „ Von Chichen Itza aus geht es nach Westen und etwas hinab, wenn man den Kalender vertrauen kann“, erklärte Monja. Joaquim fuhr mit der anderen Hand eine Linie über die Karte. Die imaginären Punkte trafen sich mitten im Golf von Mexiko. Die dritte Linie, von Teotihuacan aus kam ebenfalls zu demselben Schnittpunkt.
    „ Womit wir mitten im Meer wären. Was ist dort, eine Insel?“, fragte Eric.
    „ Das werden wir als Nächstes herausfinden.“ Joaquim zückte einen dicken Stift und hielt ihn auf die Karte.
    „ Siehst Du es, Jose?“, sprach er mit sich selber. Eric und Monja sahen sich verblüfft an.
    „ Okay“, sprach Joaquim weiter, „Wir kommen raus.“ Er wandte sich zu Monja und Eric.
    „ Unser Taxi ist da. Ungefähr 500 Meter über uns im Moment, aber bereit zu landen.“
    „ Was ist das für ein Stift?“, wollte Monja wissen.
    „ Eine kleine Kamera, die automatisch an Jose überträgt. Eine kleine Geheimdienst-Spielerei“, antwortete Joaquim mit einem Schmunzeln.
    Monja schnappte sich die drei Obsidiansteine wieder und verstaute sie in ihrem Lederbeutel, den sie immer bei sich trug.
    „ Sollten wir nicht das Licht ausmachen?“, fragte sie.
    „ Kein Problem, ich gehe mal kurz hinauf und besorge einen Feuerlöscher für uns. Lass uns einfach von hier verschwinden und fertig, mein Kind.“
    Sie rannten aus dem Tempel und machten sich auf den Weg zum Eingang. Doch auf halben Weg bremsten sie sich ein und starrten an die Wand vor sich.
    „ War hier nicht der Durchgang?“, meinte Monja etwas überrascht. Eric blickte sich um. Er war deutlich zu erkennen, dass vor ihnen die Steine mit den brennenden Rinnen unterbrochen waren. Aber der Durchgang war verschwunden.
    „ Joaquim?“, Eric blickte den Mann an. Der hob die Schultern und sah sich um.
    „ Ich weiß nicht“, meinte er nur. Er ging zur Wand und tastete sie ab.
    „ Es sind zwar kleine Spuren zu spüren, aber keine Chance, diesen Stein nach unten zu drücken. Wir haben etwas übersehen.“
    „ Etwas übersehen? Sag mal, Freundchen, machst Du Scherze?“, fuhr Monja ihn an. Eric blickte sich um und sah etwas noch Beängstigendes.
    „ Ähm, Leute …“
    „ Jetzt hör mir mal zu, werte Dame. Ich bin auch zum ersten Mal hier und mir hat vorher niemand gesagt, wie es hier unten aussieht oder …“
    „ Leute, ich will ja nicht stören, aber …“, mischte sich Eric etwas nervös ein.
    „ Sofort, warte kurz“, unterbrach Monja ihn und schnauzte Joaquim weiter an, „Hast Du in der tollen Geheimagentenschule nicht gelernt, was man in solchen Situationen machen soll. Ich habe nämlich keine Lust, hier unten bei dieser verrauchten Luft zu ersticken. Von meiner Platzangst will ich gar nicht reden!“
    „ Und wie wäre es mit

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