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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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wissen.
    Joaquim folgte ihm. Monja blickte zu Eric, der ihr den Vortritt ließ.
    „ Nach Dir, Princesa.“
    Sie schritt hindurch, Eric folgte ihr augenblicklich. Als er durchging fühlte er sich für einen Moment, als würde er gleichzeitig gedehnt und wieder zusammengedrückt, für einen Bruchteil war ihm schwarz vor Augen, als würde er etwas länger blinzeln. Dann war es vorbei und eine heiße Brise blies um ihn.
    Er sah sich um und wusste nicht, was er davon halten sollte. Er stand in einem riesigen, hohen runden Raum, aus rotem Gestein, der viele Meter über ihnen ein großes Loch hatte, aus dem ein greller Lichtstrahl hinab schien. Die Wände waren nicht glatt und poliert, sondern rau, uneben, teilweise schroff. Als er einatmete bemerkte er, wie heiß die Luft hier war.
    „ Also am Mars können wir nicht gelandet sein, meine Herren. Dort ist die Höchsttemperatur der Atmosphäre knapp unter dreißig Grad, bis hinab zu -130 Grad“, erklärte Monja, während sie sich umsah. Sie blickten auf den Durchgang, auch von dieser Seite war der Schleier zu sehen. An der gegenüberliegenden Wand konnten sie sogar die eingravierte Zeichnung erkennen. Als sie sich wieder umdrehten, erkannten sie mehrere Pflanzen, unweit von ihnen.
    „ Das Bild von Walter, es stammt von hier“, sagte Miguel und seine Stimme verriet, dass er selbst nicht glauben konnte, was er sagte. Er ging einige Schritte nach vor. Vor ihnen lag etwas, das einem riesigen Garten ähnelte. So feindlich das rote Gestein auch aussah, hier blühten eine ganze Schar von Pflanzen, ein gigantisches Feld von unbekannten Pflanzen in den verschiedensten Farben. Die Blätter der Pflanzen schimmerten in allen möglichen Rot- und Brauntönen, gelbliche Knospen waren in alle Richtungen geneigt und schwangen leicht hin und her. Unter den Pflanzen fiel eine Art besonders auf. Der untere Teil des Gewächses glich einem Ameisenhügel, aus der oberen Spitze ragte ein langer bräunlicher Stil mit Dornen in die Luft. Die braunfarbene Blüte beherbergte eine Knospe die in mehreren Blautönen schimmerte.
    Als wäre dieser Anblick nicht schon verstörend genug, lagen mitten in dem Feld einige Metallteile und eine große Scheibe, die wie ein Teil einer Fotovoltaik-Anlage aussah.
    „ Ich bin für jede Erklärung dankbar“, meinte Eric, der nicht verstehen konnte, was er vor sich sah.
    „ Ist das dort vorne, was ich denke, was es ist?“ Monja hielt sich an Eric fest, zu überwältigend waren die Gedanken, die ihr durch den Kopf gingen.
    „ Ja, das sieht ganz nach einem Teil der Marssonde aus“, musste Miguel zugeben. Sie gingen näher an die Pflanzen heran. Miguel griff nach einer der blauen Knospen. Sie ließ sich einfach abnehmen. Miguel hielt sie in der Hand und betrachtete sie eingehend. Sie war klein und schimmerte blau. Als er mit dem Finger darüber fuhr, platzte die Knospe. Eine klare Flüssigkeit rannte ihm über die Hand.
    „ Kühl, fühlt sich an wie Wasser“, stellte er erstaunt fest. Die Tropfen, die zu Boden fielen, wurden sofort vom Boden aufgesaut.
    „ Eine Knospe, die Wasser enthält?“, wunderte sich Eric. Joaquim war inzwischen bei einer Pflanze mit gelblich-braunen Knospen. Auch diese ließen sich ohne Weiteres pflücken. Sie waren robuster als die Wasserknospen. Er drehte sie in seiner Hand und blickte sie von allen Seiten an.
    „ Keine Ahnung, was es sein soll.“ Eric kam und zückte sein Messer. Vorsichtig schnitt er an der Knospe entlang. Das Innenleben war eine bräunliche Masse, feucht und geruchlos.
    „ Ein Botaniker hätte seine helle Freude hier“, meinte Joaquim und warf die Knospe zur Seite. Kaum am Boden angekommen, passierte etwas mit dem kleinen Stück. Zuerst sah es aus, als würde sie im festen Boden einsinken, dann schoss eine Ranke hervor und binnen einer halben Minute war aus der kleinen Knospe eine komplette Pflanze entstanden.
    „ Caramba! Habt ihr gesehen, wie schnell …“
    Monja blickte die Wand hinauf und sah für einen Moment ein Aufleuchten. Mitten in der rotbraunen, kargen Wand schwebte für einen Moment eine Art leuchtende Kugel. Sie spürte, wir es ihr kalt den Rücken hinablief.
    „ Wir sollten gehen. Egal, was das alles hier ist, wir sollten gehen.“ Plötzlich wurde Monja sehr unwohl, sie blickte angsterfüllt von Eric zu den beiden anderen Männern. Sie folgten ihr durch den Durchgang zurück in den Obsidiansaal.
    Zurück im etwas angenehmeren Raum, hockte sich Monja an die Wand und atmete mehrmals tief ein und

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