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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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sollte noch einige Augenblicke dauern, bis Eric und auch die anderen verstanden, was sie sahen.
     

     

    Rund um sie erschien, wie eine Projektion, der Weltraum. Sie konnten den hellen, gelben Punkt als Sonne identifizieren, mehrere Planeten und die Sterne. Es war ihr bekanntes Sonnensystem. Vorbei an den bekannten Planeten kam vor ihnen ihr Heimatplanet näher. Sie rasten richtiggehend auf die Erde zu, bis die ersten Details erkennbar wurden. Die Kontinente sahen verschoben aus, wie sie es in der Schulzeit gelernt hatten, als es um die Entstehung der Kontinente ging. Sie blickten auf den blauen Planeten, den ein paar Wolken überzogen. Dann flogen sie weiter, die Erde wurde kleiner und ein roter Planet tauchte auf. Er wurde schnell größer. Allen war klar, dass es sich hier um den Mars handelte. Ihre „Fahrt“ endete aber dieses Mal nicht bei der Gesamtansicht des Planeten. Die Oberfläche kam immer näher. Zerklüftete Berge, Sandstürme und Gesteinsbrocken waren zu erkennen. Das Bild blieb über einem Krater stehen. Inmitten des Kraters war eine runde helle Stelle zu sehen. Das Bild fuhr auf diese Stelle zu und sie erkannten, dass die Öffnung dieselbe war, wie in dem riesigen Raum, den sie vorhin betreten hatten. Eine Art Glas verschloss die Öffnung. Ein Blick durch die Öffnung offenbarte ihnen einen großen Garten, ähnlich dem von gerade eben, nur noch größer. Sie erkannten die Pflanzen, die sie wenige Minuten zuvor zum ersten Mal gesehen hatten.
    Die Reise ging weiter, sie entfernten sich von der Öffnung und wurden zum Kraterrand gebracht. Drei Lichtgestalten kamen zum Vorschein. Jede Gestalt sah aus wie eine ovale Kugel, mit zwei Beinen und mehreren Tentakeln aus purem Licht, die aus dem Körper herauskamen. Eine kleine, runde Kugel konnte man als Kopf bezeichnen, aber es war kein Gesicht, keine Augen, Mund, Ohren oder sonst etwas Menschliches zu erkennen. Zwischen den drei leuchtenden Gestalten schwebte ein großer rot-schwarzer Stein und drehte sich langsam. Er schien bei jeder Drehung etwas größer zu werden und sich aus dem Gestein der Umgebung zu nähren und zu wachsen.
    Dann streckten die Lichtgestalten ihre Tentakel in den Himmel, ein rötlicher Himmel, die Sonne war weit entfernt und klein zu erkennen. Der inzwischen gewaltig angewachsene Stein drehte sich immer schneller, bis er auf einmal losschoss. Das Bild blieb auf dem Stein, der den Planeten verließ und durchs All flog. Sie konnten auf den Stein und seinen rötlichen Schweif blicken, wie er durch das schwarze Weltall flog, als vor ihm die Erde auftauchte. Wie ein Meteor aussehend, steuerte er genau auf den Planeten zu und schien dabei noch an Geschwindigkeit zu gewinnen. Bald nahm der Planet den ganzen Raum ein und sie verfolgten den Meteor. Er schlug ein, mitten ins Meer. Eine gewaltige Explosion war die Folge, Rauch, Wasser, Feuer, Gesteinsmassen flogen herum. Alle vier mussten sich wegdrehen, weil das Bild um sie herum so real war, dass sie glaubten, von den Felsen erschlagen zu werden.
    Eine dunkle Wolke breitete sich über dem blauen Planeten aus. Das Bild zeigte einige Vulkanausbrüche, riesige Wellen, die die Landmassen überfluteten und dabei ging es immer näher an die Oberfläche, bis sie ins Wasser eintauchten. Der Meteor war am Meeresboden eingeschlagen, ein tiefer Krater war zu sehen. Das Bild ging nahe an den Stein, der nun den ganzen Raum ausfüllte. Jede kleinste Unebenheit auf dem riesigen Flugkörper, der die Erde getroffen hatte, war nun erkennbar. Aber es gab noch etwas, das sie nun sehen konnten. Kleine schwarze Fäden lösten sich von dem Kometen, kamen aus dem Stein heraus. Es sah so aus, als wäre der Stein eine Art Ummantelung gewesen für diese kleinen, undefinierbaren Fäden, die nun im Wasser schwammen und sich in alle Richtungen verteilten.
    Mit einem Ruck, der alle zusammenzucken ließ, wurden sie aus dem Wasser gerissen und flogen in eine Höhe, aus der man nun auch Festland sehen konnte. Das Meer, die Wellen und die Wolken bewegten sich nun wie im Zeitraffer, als würden sie eine schnelle Reise durch die Zeit machen. Unter den dunklen Wolken war das Meer zu sehen, mal stürmisch, mal ruhig. Fische erschienen, die aus dem Meer sprangen, ähnlich wie Delfine. Der Himmel wurde wieder heller, das Wasser zog sich zurück und gab mehr Land frei und plötzlich kam ein kleiner schwarzer Wurm aus dem Wasser. Sie konnten zusehen, wie der Wurm über den Boden krabbelte und sich vermehrte. Wie die nächste

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