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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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schienen massiv und unbeweglich zu sein. Sie blickten sich um, konnten aber keinen Mechanismus finden, der das Tor, falls es überhaupt eines war, öffnen würde.
    „ Irgendetwas, wo wir die Obsidiansteine verwenden könnten?“, vermutete Eric.
    „ Ich sehe nicht, wo“, meinte Joaquim und leuchtete durch den Raum.
    Monja tastete über die Steine, die zwischen den deutlich gravierten Säulen waren. Dabei hinterließ sie eine leichte Blutspur, da an ihren Händen noch Joses Bult klebte.
    „ So nah am Ziel …“, murmelte sie, als plötzlich vor ihr ein kleines Leuchten auf den Steinen sichtbar wurde. Die Stellen, die Monja berührt hatte und Blut hinterlassen hatten, leuchteten schwach auf. Erschrocken wich sie zurück.
    „ Was!?“
    „ Menschopfer, die Maya waren kein friedliches Volk“, sagte Miguel, bei dem die Müdigkeit mit einem Schlag verschwunden war und trat zur Säule.
    „ Aber dieser … nennen wir es Effekt, ist mir neu“, gab er zu und fuhr über die unterschiedlich geformten, flachen Steine bis er bei einem kleineren Stein anhielt. Er versuchte ihn zu drücken, aber es war nicht möglich.
    Doch als er am Rand des Steins entlangfuhr, bemerkte er, dass es nur eine flache Abdeckung war. Miguel zückte sein Messer und stach neben dem Stein in die Säule. Mit etwas Druck konnte er den Stein heraushebeln.
    „ Eigentlich unglaublich, was unseren Vorfahren alles eingefallen ist“, meinte Miguel staunend.
    Der Stein fiel zu Boden und vor ihnen war eine kleine Nische zu erkennen. Die Taschenlampen auf das Loch gerichtet, erkannten sie sofort, was in der Nische auf sie wartete. Drei Vertiefungen, in den drei Formen der Obsidiansteine.
    „ Damit niemand alleine das Heiligtum betreten konnte“, meinte Joaquim und machte Platz für Monja. Sie zückte den Lederbeutel und holte die Steine hervor. Langsam und behutsam legte sie einen nach dem anderen in die dafür vorgesehenen Vertiefungen. Monja trat zurück und mit ihr blickten alle gespannt auf die Säule. Vorerst geschah nichts. Dann, nach einigen Sekunden, begann der Boden leicht zu beben und ein Geräusch, als würde jemand einen schweren Stein verschieben, war zu hören. Doch vor ihnen in der Säule passierte nichts. Monja blickte sich um und sah, wie der Eingang mit einem großen Stein verschlossen wurde.
    "Hey, wir werden hier eingesperrt!", schrie sie auf. Joaquim rannte zum Durchgang, doch es war zu spät. Er wollte gerade etwas sagen, als die Wände des Raumes anfingen zu glühen. Zuerst ganz leicht aber immer heller werdend durchzogen rot leuchtende Adern den Raum. Zunächst waren es kleine feine Adern, die wie kleine Fäden aus Lava an den Wänden erschienen, doch sie wurden dicker und heller. Außer der Säule und dem Boden waren alle Wände damit durchzogen. Gleichzeitig war wieder das Geräusch zu hören, als würde sich ein Stein zur Seite schieben. Auf der dem Eingang gegenüberlegenden Seite verschwand ein Stein im Boden und gab einen weiteren Abgang preis. Dahinter waren Stufen zu sehen die wenige Meter hinab in einen hell erleuchteten Raum führten, ein intensives, rotes Licht schien zu ihnen empor. Eric trat näher heran und staunte, als er sah, dass dieser Abgang komplett anders aussah, als ihre derzeitige Umgebung. Die Wände und die Stufen waren aus schwarzem Obsidian gearbeitet. Keine Wurzel, keine Pflanze hatte sich durch den Stein gebohrt, alles sah wir neu errichtet aus. Die Stufen waren etwas angeraut, die Wände spiegelglatt. Dadurch wurde das Licht aus dem Raum vor ihnen bis zu ihnen hinauf geworfen und ließ den Stiegenabgang bedrohlich aussehen.
    "Sorry, aber das sieht aus wie der Abgang zur Hölle", sagte Monja laut, was sie dachte.
    "Jedenfalls brauchen wir keine Taschenlampen mehr", meinte Eric und ging voran.
    Miguel hielt ihn zurück.
    "In einem hatte dieser verfluchte Yamato recht, wir sollten auf Fallen aufpassen."
    Er sah den schwarzen Abgang hinab.
    "Beeindruckend", staunte er und machte einen Schritt auf die schwarzen Stufen. Vorsichtig ging er hinab, blieb immer wieder stehen und fuhr mit der Hand über die Wände.
    „ Glatt poliert, besser könnte man es heutzutage auch nicht machen“, kommentierte er die unglaubliche Umgebung. Von der letzten Stufe aus blickte er sich um, drehte sich dann zu den anderen um und rief ihnen zu:
    „ Kommt herunter, das glaubt ihr niemals. Es ist unglaublich!“
    Joaquim, Eric und zuletzt Monja machten sich auf den Weg. Auch sie mussten bewundernd feststellen, wie glatt die

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