Obsidian (German Edition)
die natürlich für ihn gut ins Bild passte. Gleichzeitig hat er damit aber auch eine alte Bruderschaft auf den Plan gerufen, die ebenso …“
„ Die haben wir schon kennengelernt, leider“, warf Eric ein.
„ Das glaube ich Ihnen, Herr Solado. Diese Bruderschaft ist der Überzeugung, das Portal würde zum Schatz der Maya auf den Mars führen. Dort wartet auf den Gläubigen das Paradies. Es verspricht unermesslichen Reichtum und die Macht über die Menschheit.
Wir ihr seht, habt ihr Euch da mit einer sehr gefährlichen Gruppe angelegt. Deshalb bin ich hier. Ich würde Euch gerne unterstützen und die Unterlagen von Deinem Vater in Sicherheit bringen. Somit solltest Du, Monja, von der Bruderschaft in Ruhe gelassen werden.“
„ Und was machen Sie mit den Unterlagen?“, fragte Monja nach.
„ Ich habe Freunde, die sich darum kümmern und die es gewohnt sind, sich in Gefahr zu begeben“, antwortete er ihr.
Eric schüttelte ungläubig den Kopf.
„ Das heißt, Sie glauben auch, dass ihr Vater auf der Spur nach einem großen Geheimnis war. Dass sein ganzes Reden über Außerirdische, Schätze und dergleichen wahr ist?“
„ Ich glaube, er ist auf etwas gestoßen, dessen Größe und Gefährlichkeit er nicht ermessen hat. Damit ihr nicht auch Probleme …“
„ Danke, aber die haben wir schon“, meinte Eric sarkastisch.
Monja drehte sich wütend zu ihm um und fauchte ihn an: „Wir? Es steht Dir frei zu gehen, Eric. Danke für Deine Hilfe, aber das Ganze hat nichts mit Dir zu tun.“
Eric sah sie an und überlegte. Seine aufgestaute Wut ließ ihn die Hände zusammenballen.
„ Wie bitte?“
„ Da hast mich schon verstanden, Eric. Wenn Du das alles nur für Blödsinn hältst, warum bist Du dann noch hier?“ Monja war hochrot im Gesicht und schrie ihn regelrecht an.
„ Du hast recht, Princesa“, meinte Eric ruhig, „Mich geht das alles gar nichts an. Es waren sehr interessante, aufregende Tage mit Dir. Viel Spaß weiterhin bei der Suche nach Schätzen und sonstigen Fantastereien. Lass mir ET schön grüßen. Ich bin draußen aus der Nummer.“
Er drehte sich um und ging ins Vorzimmer um sich anzuziehen. Monja blickte ihm nach, sagte aber kein Wort. Er sah noch einmal zu ihr, aber sie zeigte keine Reaktion. Ohne ein weiteres Wort marschierte er bei der Wohnungstür hinaus und schlug die Tür hinter sich zu.
Wütend fluchend ging er die drei Stockwerke hinunter.
„ Was glaubt diese Frau eigentlich, wer soll denn diesen Blödsinn glauben? Schätze in Mexiko, seltsame Texte auf Postkarten, eine verrückte Sekte, die vom Mars träumt, also wirklich. Dieser Schwachsinn, den dieser Freund erzählt, muss ich mir nicht länger anhören“, murmelte er vor sich hin.
„ Diese Bruderschaft soll ihren dämlichen Schatz selber suchen und vor allem mich damit in Ruhe lassen. Soll dieser Freund …“
Eric blieb vor der Haustür stehen. Ein Gedanke schoss ihm in den Kopf.
Solado … er hat mir Herr Solado genannt. Monja hat mich als Eric vorgestellt, ging ihm durch den Kopf. Er dachte darüber nach, ob das etwas zu bedeuten hatte.
„ Caramba, Coño!“, fluchte Eric, drehte um und rannte die Stiegen wieder hinauf. Er befürchtete, dass er Monja gerade in einer sehr gefährlichen Situation alleine gelassen hatte. Zurück im dritten Stock lehnte er sich an die Eingangstür und lauschte.
„… Sie alle Unterlagen nun mitnehmen? Werde ich denn dann noch erfahren, was Sie herausgefunden haben?“, hörte er Monja.
„ Es tut mir leid, aber Du wirst gar nichts mehr erfahren.“
„ Wie bitte?“, fragte sie erstaunt. Dann folgte ein kurzer Aufschrei von ihr.
„ Was soll das? Was wollen Sie von mir?“, schrie sie.
„ Nur etwas Spaß und dann die kompletten Unterlagen, die der Bruderschaft gehören und nicht einem ungläubigen Weib wie Dir!“, antwortete der bislang freundlich wirkende Mann plötzlich eiskalt.
Dieses Mal hatte Eric keine Zeit, um Sammy zur Hilfe zu holen. Er versuchte, die Tür zu öffnen. Zu seinem Glück hatte Monja nicht hinter ihm zugesperrt. Er riss die Tür auf und stürmte hinein.
Monja lag am Boden, ihre Bluse war zerrissen und sie blickte angsterfüllt auf Markus Meloth. Dieser hatte eine Pistole in der Hand und auf sie gerichtet. In seinem Gesicht konnte Eric ein hämisches Grinsen erkennen, er hatte sein Eindringen noch nicht bemerkt.
Ohne nachzudenken, rannte Eric auf ihn zu, und gerade als Meloth sich zu ihm umdrehte, landete Erics Faust in seinem Gesicht. Der Schlag
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