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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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ließ ihn zurückschleudern, er stolperte über den kleinen Couchtisch und verlor fast das Gleichgewicht. Diesen Moment nutze Eric um seine Hand zu packen, ihm die Waffe aus der Hand zu reißen und ihm noch einen Schlag zu verpassen, dieses Mal in die Magengegend. Meloth krümmte sich zusammen und stöhnte qualvoll auf. Eric zog sein Knie an und schlug mit Schwung zu und traf den Mann mit mitten im Gesicht. Bewusstlos ging er zu Boden.
    Monja lag noch immer auf dem Boden, hatte sich etwas aufgerichtet und blickte ihn mit großen Augen an.
    „ Ich habe es mir anders überlegt, Princesa. Lass uns diesen verdammten Maya-Schatz finden!“, erklärte er ihr schnaubend.
     
    Eric reichte Monja die Hand und half ihr aufzustehen.
    „ Hör zu, schnapp Dir die ganzen Unterlagen, pack etwas Gewand zusammen und lass uns so schnell wie möglich von hier abhauen.“
    „ Was, warum?“, fragte Monja etwas verstört nach.
    „ Weil ich mir sicher bin, dass dieser Meloth nicht alleine hergekommen ist. Ich habe keine Lust, wieder einigen dieser Brüder über den Weg zu laufen. Es ist im Moment weder in Deiner Wohnung noch bei mir sicher. Und den da sollten wir fesseln.“
    Monja verstand. Sie holte aus dem Vorzimmer einige Kabelbinder, mit denen sie Markus Meloth an einen Stuhl festbanden. Mit Klebeband bekam der bewusstlose Mann einen dicken Knebel verpasst.
    „ Ich hole mir nur noch einige Klamotten und dann können wir verschwinden.“
    „ Ein kleiner Tipp noch, Princesa“, meinte Eric und grinste sie an.
    „ Was denn?“, fragte sie verwirrt nach.
    „ Zieh Dir ein anderes Oberteil an. Auch wenn Dir der dunkelblaue BH gutsteht, es muss ihn ja nicht gleich jeder sehen“, meinte er und deutete auf ihre zerrissene Bluse.
    „ Dummkopf!“ Monja versuchte ein Lächeln aufzusetzen.
     
    Keine fünf Minuten später waren sie auf der Straße und warteten auf ein Taxi, dass Eric bestellt hatte. Monja hatte eine große Sporttasche ungehängt, in der sie wahllos Hosen und Oberteile aus ihrem Kasten hineingeworfen hatte. Dazu hatte sie noch die Unterlagen von ihrem Vater dazugelegt.
    Ihr erstes Ziel war Erics Wohnung. Er ließ den Fahrer und Monja kurz warten und rannte schnell in seine Wohnung. Eilig packte er einige Kleidungsstücke zusammen und warf sie in einen großen Rucksack. Als er die Wohnung verlassen wollte, fiel sein Blick noch auf eine Stabtaschenlampe und sein Taschenmesser, das für ihn mehr ein Glücksbringer als ein hilfreiches Utensil war. Er schnappte sich die zwei Gegenstände und rannte zurück zu Monja.
    Danach ging es zur Wohnung von Ines und Sammy. Während der kurzen Fahrt schrieb Eric seinem Freund eine SMS, um ihn zu informieren. Er hatte schon seit Ewigkeiten einen Schlüssel zur Wohnung.
    Als sie vor dem Haus standen, blickten sie sich nervös um, aber es schien so, als wäre ihnen niemand gefolgt.
    „ Lass uns raufgehen. Sammy und Ines kommen bald heim. Wir müssen in Ruhe überlegen, wie wir nun weitermachen.“
     
    Mit einem Kaffee setzten sie sich an den Tisch und besprachen ihre derzeitige Situation. Im Hintergrund lief der Radio. Als die Nachrichten kamen, drehte Eric die Lautstärke höher.
    „ 17 Uhr, die Nachrichten. Wien. Nachdem erst gestern eine Wohnung aus bislang unerklärlichen Gründen ausbrannte, gab es heute erneut einen Wohnungsbrand. Eine Wohnung im 18. Bezirk brannte komplett aus, bislang ist von einem Toten die Rede.“
    „ Die sprechen von meiner Wohnung“, stellte Monja entsetzt fest.
    „ Ja. Das heißt, wir werden uns wohl die nächste Zeit verstecken müssen.“
    „ Warum hast Du eigentlich Deine Meinung geändert, Eric?“
    „ Weil ich inzwischen auch bei dieser so genannten roten Bruderschaft auf der Abschussliste stehe. Ich gehe davon aus, dass einige Männer bei meiner Wohnung auf der Lauer liegen. Deutlich ist es mir geworden, als ich erkannt habe, dass dieser angebliche Freund meinen Nachnamen wusste. Den hast weder Du, noch ich erwähnt. Egal wer diese Bruderschaft ist, sie sind bestens organisiert und alles andere als dumm.“
    „ Und was willst Du nun machen? Wissen wir denn überhaupt, um was es genau geht bei diesem ganzen Wahnsinn?“
    Eric schloss die Augen und holte mehrmals tief Luft.
    „ Drei Steine und eine Kugel, wahrscheinlich aus Obsidian, geben den Weg frei zu einem Tempel der Maya. Nach den Unterlagen von Deinem Vater dürften die Steine nach Europa gewandert sein. Das würde insofern Sinn ergeben, da die Spanier in Mexiko einmarschiert sind. Die

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