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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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ins Gesicht und sprang dann von ihm herunter. Sie erwartete einen weiteren Angriff, aber als sie Joses Stimmer vernahm, erstarrte sie und blickte zu ihm.
    Jose stand vor ihnen, so wie sie ihn kannten, in einer blauen Jeans und einem Leibchen, das so eng war, dass man nahezu jeden Muskel seinen durchtrainierten Körpers sehen konnte. Hinter ihm betrat Miguel die Wohnung. Auch er sah wie immer aus, grinste und ließ seine Nase wackeln.
    „ Wie ich sehe, ist Euch nicht langweilig geworden ohne uns“, begrüßte er Monja und Eric freundlich, die kein Wort herausbrachten und ihn nur entgeistert ansahen.
    Monjas gerade noch am Boden liegender Mann erhob sich.
    „ Was soll das alles hier?“, fragte er.
    Monja drehte sich zu ihm um und blickte ihn voller Wut an und sprach dann auf Spanisch:
    „ Caramba, wirst Du wohl liegen bleiben!“
    Gleichzeitig trat sie mit ihrem nackten Fuß zu, zielsicher in die Weichteile, und verpasste dem Mann gleichzeitig einen weiteren Faustschlag ins Gesicht. Vor Schmerzen gekrümmt, ging dieser jammernd zu Boden.
    „ Alle Achtung! Sexy und gefährlich, eine sehr interessante Mischung“, kommentierte Miguel ihre Aktion lobend.
     

    Als der erste Schock überwunden war, verfrachteten Miguel, Eric und Jose die Eindringlinge vor die Tür. Eric erklärte ihnen nochmals, dass sie nichts mit dem Mord an Barbier-Mueller zu tun hatten, und bat sie höflich aber sehr deutlich, sich nicht noch einmal bei ihnen blicken zu lassen.
    „ Es tut mir ehrlich leid, was mit Eurem Professor geschehen ist. Aber das alles übersteigt Euer Wissen und es ist zu Eurem besten, wenn Ihr Euch nicht einmischt“, erklärte Eric den jungen Männern und versuchte dabei nicht zu aggressiv zu klingen.
    „ Und wenn doch?“, keifte einer der Männer.
    Jose stellte sich neben Eric und zog seine Waffe hervor.
    „ Das wäre dann Euer letzter Besuch, verstanden?“, brummte er mit ernster Mine.
    Sie sahen den Männern nach, wie sie im Aufzug verschwanden und gingen dann zurück in die Wohnung.
    Als die drei Männer wieder ins Wohnzimmer kamen, rannte Monja freudig aus dem Schlafzimmer, nun mit T-Shirt und Hose bekleidet, und warf sich sogleich Miguel um den Hals.
    „ Wir haben geglaubt, ihr seid bei der Explosion umgekommen. Es ist so schön, Euch lebend hier zu sehen. Was ist passiert? Wie habt ihr es geschafft? Wie habt ihr uns gefunden? Was …“
    „ Ganz ruhig, ganz ruhig, Mädchen. Alles der Reihe nach. Setzt Euch hin und wir erzählen Euch alles in Ruhe“, versuchte Miguel, sie zu beruhigten.
    Monja ließ ihn los, aber nur, um als nächstes Jose zu umarmen und fest an sich zu drücken.
    Dieser war mit so viel Zuwendung überfordert und stand nur steif und stumm da.
    Eric reichte den beiden Männern die Hand.
    „ Es ist wirklich schön und unglaublich, Euch wiederzusehen.“
    „ Tja, Eric. So einfach sind wir nicht kleinzukriegen“, meinte Miguel, ließ seine Nase wackeln und setzte sich. Monja holte Gläser und Saft aus der Küche und setzte sich dann zu ihnen.
    „ Wir waren schon vor zwei Tagen und auch gestern Abend hier, aber keine hat uns aufgemacht. Wir haben zwar … sagen wir einen Zweitschlüssel, aber den wollten wir noch nicht benutzen und Euch derart schockieren. Aber als wir vorhin die Geräusche gehört haben, dachten wir, vielleicht braucht ihr ja etwas Hilfe“, berichtete Miguel.
    „ Oh, gestern. Da waren wir aus, noch dazu recht lange“, meinte Monja, der noch einige Stunden dieser Nacht in ihrem sonst so perfekten Gedächtnis fehlten.
    „ Das wissen wir“, brummte Jose, „Und den Tag davor wäre es etwas unpassend gewesen, Euch zu stören.“
    „ Uns zu stören?“, fragte Monja, die nicht wusste, worauf Jose anspielte. Eric hingegen hatte verstanden.
    „ Frag nicht nach, Princesa“, versuchte er, Monja von dem Thema abzubringen. Vergeblich.
    „ Warum nicht? Was meinst Du mit unpassend?“
    „ Ich versuche es höflich auszudrücken: Euer Privatleben geht uns nichts an“, versuchte es Miguel diplomatisch. Doch Monja war eindeutig noch nicht in der Lage, um richtig mitzudenken. Sie sah ihn nur fragend an.
    „ Süße, wenn ihr zwei mitten im Liebesspiel seid und Du laut stöhnst und jaulst, dann wollen wir nicht reinplatzen“, meinte Jose mürrisch.
    Monja schoss die Röte ins Gesicht.
    „ Okay, Jose, danke. Ich kenne mich aus. Mehr will ich gar nicht wissen.“
    Eric grinste, wobei es ihm gleichzeitig den Magen zusammenkrampfte. Die Situation erinnerte ihn an Ines und Sammy. Bis

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