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Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Titel: Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tricia Rayburn
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küssten, ohne Luft zu holen … wie er mich hochhob, auf den Rand des Waschbeckens setzte und sich zwischen meine Beine drängte, während seine Küsse überall landeten. Vor allem sollte nie jemand wissen, wie unglaublich gut es sich anfühlte.
    Leider machte Natalie mir einen Strich durch die Rechnung.
    »Ups, du lieber Himmel!«
    Ich fuhr in die Höhe und stieß Colin weg, der verwirrt zurücktaumelte. Natalie stand mit offenem Mund in der Tür.
    »Sorry.« Sie trat einen Schritt zurück. »Ich hatte ja keine Ahnung – ich meine, die Tür war unverschlossen und …«
    »Schon okay.« Ich rutschte vom Waschbecken herunter und griff nach meiner Handtasche. »Ich kann alles erklären.«
    »Musst du nicht. Wirklich.«
    Sie wich zurück und flitzte in den Flur davon. Ich rannte ihr nach. Obwohl ich mich nun fühlte, als könnte ich Bäume ausreißen, war Natalie schneller. Erst als ich sie im Gedränge der Kneipe aus den Augen verlor, wurde mir ganz bewusst, was mein Verhalten für Folgen haben konnte. Das Schlimmste war nämlich nicht, dass Simon eventuell davon erfuhr.
    Als ich mich zurück zur Damentoilette gedrängt hatte, stellte ich fest, dass meine Befürchtung eingetreten war. Ich kam zu spät.
    Colin war fort.

Kapitel 23
    D ie Schlagzeile lautete: DRITTE LEICHE GEFUNDEN!
    Gretchen Hall, 29, wurde früh am Morgen von Joggern im Seaview Park entdeckt. Wie die Polizei erklärte, waren ihre Verletzungen ähnlich wie bei den vorigen Opfern Carla Marciano und Erica Anderson. Alle Bewohner der Stadt, vor allem junge Frauen, sollten Vorsicht walten lassen, wenn sie sich in der Öffentlichkeit bewegen.
    Weitere Updates folgen.
    »Kannst du bitte den Computer abschalten?«, fragte Paige.
    Ich antwortete nicht. Meine Blicke wanderten zum wiederholten Mal von dem Text zum Foto des Tatorts, einem weißen Holzpavillon, der von der Polizei mit Absperrband versehen worden war.
    Paige streckte den Arm aus und klappte das Notebook zu. »Wir können uns vorstellen, wie du dich fühlst.«
    Simon, der neben mir auf dem Pausenbalkon des Restaurants saß, griff nach meiner Hand. Ich lehnte mich zurück und starrte auf den Hafen.
    Heute hatten wir den achtzehnten Juli. Der Jahrestag eines weiteren Mordes … und ein weiteres Datum, das ich nie vergessen würde. Nur hatte sich der Tag diesmal nicht in mein Gedächtnis eingebrannt, weil eine unschuldige Frau sterben musste.
    Sondern weil ich mitschuldig an dem Mord war.
    »Wir müssen zur Polizei gehen«, beharrte Caleb.
    »Mit welchen Beweisen?«, fragte Paige.
    »Den ganzen E-Mails«, antwortete Caleb.
    »Komm schon, du und Simon habt euch gestern so ziemlich durch das ganze Internet gehackt, um die IP-Adresse des Absenders herauszubekommen«, sagte Paige, »und was habt ihr entdeckt?«
    Caleb seufzte. »Dass jede Mail von einem anderen Ort abgeschickt wurde.«
    »Von wo?«, bohrte Paige nach.
    »Überall im ganzen Land.«
    »Und wie soll diese Information der Polizei helfen?« Als niemand antwortete, fuhr Paige fort: »Damit würden wir nur eines bewirken, nämlich verraten, dass wir wichtige Hinweise auf das nächste Opfer für uns behalten haben. Ich kann mich ja irren, aber dafür wird uns die Polizei vermutlich nicht sehr dankbar sein.«
    »Was ist mit der Aufnahme, die Vanessa gemacht hat?« Caleb schaute in meine Richtung. »Wir sollten sie uns alle zusammen anhören. Du hast zwar gesagt, dass du kein klares Geständnis bekommen hast, aber vielleicht fällt uns trotzdem etwas auf, was uns weiterhilft.«
    »Ich habe unten die Tür zur Treppe verschlossen«, sagte Paige. »Also kann niemand hochkommen und zufällig mithören.«
    Ich versuchte nicht, ihnen die Idee auszureden. Darauf hätten sie sich sowieso nicht eingelassen. Stattdessen drückte ich noch einmal Simons Hand, holte das Aufnahmegerät aus meiner Handtasche und stellte es auf den Tisch. Als ich die Aufnahme abspielte und die Stimmen von Colin und mir erklangen, beobachtete ich Simons Reaktionen. Ich sah jedes kleine Zusammenzucken, obwohl er es zu unterdrücken versuchte. Er bemühte sich wirklich, aber ich kannte ihn zu gut.
    »Vanessa, wohin –«
    »Bin gleich zurück!«
    Ich drückte auf den Knopf und stellte das Gerät aus.
    »Gleich danach hast du mir gesimst?«, fragte Simon. »Aus dem Toilettenraum?«
    Ich nickte.
    »Und als du zurückkamst, war er weg?«, wollte Caleb wissen.
    »Ja.« Meine Stimme klang überraschend überzeugend. »Es tut mir wirklich schrecklich leid, dass ich an dieser Stelle

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