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Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Titel: Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tricia Rayburn
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wahrscheinlich was zum Lachen gehabt.«
    »Kann ich irgendwie helfen?«, fragte ich. »Soll ich mich draußen aufstellen und keinen reinlassen, bevor Sie sich ausgeweint haben?«
    Die Frau lächelte. »Danke, aber das könnte eine Weile dauern, und ich habe mich hier schon zwanzig Minuten versteckt.« Sie schlurfte durch den Raum, bückte sich nach dem Taschentuch und warf es in den Müll. »Aber du könntest was anderes tun.«
    »Gerne.« Ich holte mein Handy aus der Jeanstasche, um Simon zu simsen, dass es mir gutging, aber ich wahrscheinlich noch ein paar Minuten brauchen würde.
    »Pass auf dich auf.«
    Meine Finger erstarrten.
    »Ganz egal, was man dir sagt, oder was du gerne glauben möchtest … Männern kann man nicht über den Weg trauen.«
    Sie warf mir ein letztes trauriges Lächeln zu, ersetzte ihr benutztes Taschentuch durch ein Bündel Papier aus dem Handtuchspender und verließ den Raum.
    Ich wandte mich wieder dem Waschbecken zu, das fast leer war, obwohl ich doch gerade gefüllt hatte. Während ich darauf starrte, blubberte das letzte bisschen Salzwasser an dem alten Gummistöpsel vorbei in den Abfluss.
    »Na toll«, murmelte ich. Da ich mich vorhin hatte beeilen müssen, um rechtzeitig zum Treffen mit Simon zu kommen, hatte ich nur eine einzige Salztüte dabeigehabt.
    Ich drehte den Hahn auf, fing das Wasser mit den Händen auf und trank. Ohne Salz hatte es keine große Wirkung, aber besser als nichts. Ich brauchte jetzt jedes bisschen Energie, damit meine Beine mich den ganzen Weg bis zum Snackkiosk tragen würden.
    »Vanessa.« Als ich den Vorraum betrat, kam Simon mit dem Handy in der Hand auf mich zumarschiert. »Alles okay mit dir?«
    Ich brauchte meine ganze Kraft, um mich aufrecht zu halten, also blieb ich stehen und ließ Simon zu mir kommen. »Klar«, bestätigte ich.
    »Du bist über zehn Minuten weg gewesen.«
    Das überraschte mich. So lange hatte es sich gar nicht angefühlt. »Tut mir leid.« Ich nahm ihn beruhigend in die Arme, als er mich erreichte, und stützte mich unauffällig auf ihn. »Ich bin da in eine Situation geraten …«
    Er hielt mich auf Armlänge entfernt und schaute mich an. »Wieso? Was für eine Situation?«
    »Nur eine kleine Dating-Krise.« Ich nickte in Richtung des Kinoausgangs, wo die Blonde gerade auf die Glastüren zuging. In den Armen hielt sie einen Riesenvorrat an Naschkram, den sie anscheinend gekauft hatte, während ich noch im Toilettenraum war. »Sie ist versetzt worden, die Arme.«
    Simons Griff lockerte sich. »Wie schrecklich.«
    »Ja, ist es wirklich. Deshalb habe ich ihr zugehört, bis sie sich ausgeweint hatte. Sonst hätte sie vermutlich für immer in der Toilettenkabine ihr Lager aufgeschlagen.«
    Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. »Du bist süß.«
    »Und ich schulde dir immer noch eine Cola, die ich gerade holen wollte. Treffen wir uns drinnen?«
    »Schon okay, ich brauche nichts zu trinken.«
    Er zog sanft an meiner Hand, aber ich blieb stur. »Versprochen ist versprochen.«
    »Na gut«, sagte er mit unsicherem Lächeln, »dann stelle ich mich mit dir in die Schlange.«
    »Wozu? Wäre doch schade, wenn du noch mehr vom Film verpasst.«
    Normalerweise hätte er sich davon kaum überzeugen lassen, zumal er schon besorgt um mich war. Aber während ich mich bemühte, mutiger zu sein, versuchte er, sich weniger überfürsorglich aufzuführen. Also drückte er nur kurz meine Hand und ließ mich los.
    »Gut, wir sehen uns drinnen«, war er einverstanden.
    Ich wartete, bis die Saaltür hinter ihm zugefallen war, dann bewegte ich mich so schnell, wie mein Körper es erlaubte, auf den Snackkiosk zu. Da beide Filme schon vor einer Weile angefangen hatten, brauchte ich nicht anzustehen, und hinter dem Tresen befand sich nur ein einziger Angestellter.
    Ich bestellte eine große Tüte Popcorn, eine große Cola und eine Flasche Wasser. Der schlaksige Verkäufer wurde von meiner Anwesenheit total in Verwirrung gestürzt. Er sah nicht älter aus als siebzehn, und laut Namensschild hieß er Tim. Zuerst ließ er mein Geld fallen, dann wollte er mir zu viel zurückgeben. Auf dem Weg zu den Getränkekisten rannte er voll in das Süßigkeitenregal hinein. Auf dem Rückweg verschüttete er die Hälfte des Bechers und musste wieder umkehren. Als er beide Getränke vor mir abgestellt hatte und sich der Popcornmaschine zuwandte, nutzte ich die Gelegenheit, um die Wasserflasche zu öffnen, mir den Salzstreuer zu schnappen und so viel wie möglich

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