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Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Titel: Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tricia Rayburn
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gehen, aber Caleb war schneller. Er stellte sich neben sie und legte ihr einen Arm auf die Schulter. Wir schwiegen einen Moment. Die Stille wurde nur von den Rufen der Möwen und dem Topfgeklapper unterbrochen, das von unten aus Louis’ Küche erschallte.
    Da wurde mir plötzlich klar, was ich eben gesagt hatte.
    »Wir haben den zehnten Juli«, wiederholte ich.
    Simon schaute mich an. »Und?«
    »Das heißt, gestern hatten wir den neunten.« Ich griff nach dem Notebook auf dem Tisch vor ihm. »Kann ich mal?«
    Simon schob ihn mir entgegen. Ich tippte »Ertrunkene« in das Suchfeld der Herald -Website. Mehrere Links tauchten auf, von denen einer zu einer Auflistung sämtlicher Todesfälle führte. Dann drehte ich das Notebook wieder zu Simon um, und er starrte fassungslos auf den Bildschirm.
    »Was?«, fragte Paige und trat einen Schritt auf uns zu. »Was ist denn?«
    »Charles Spinnaker«, sagte ich.
    »Der zweite Mann, der letzten Sommer ertrunken gefunden wurde.« Sie nickte. »Was ist mit ihm?«
    »Er ist am neunten Juli gestorben«, erwiderte Simon mit belegter Stimme.
    Sie riss die Augen auf. »Und das erste männliche Opfer? Paul Carsons?«
    »Am dreißigsten Juni.« Simon runzelte die Stirn.
    »An dem Tag wurde Carla gefunden«, fügte ich hinzu.
    Paige griff hinter sich nach Calebs Hand. »Also wiederholen diese Leute … wer immer sie sind … die Mordserie von letztem Sommer? Nur diesmal mit Frauen statt Männern?«
    Bevor jemand von uns antworten konnte, knallte unter uns eine Tür. Schritte kamen die Treppe hoch, und Natalie stürmte auf den Balkon. Ihr Lächeln verschwand, als sie unsere Mienen sah.
    »Tut mir leid«, entschuldigte sie sich. »Ich wollte euch nicht stören. Mir war gar nicht klar, dass ihr überhaupt hier seid. Ich bin nur hochgekommen, um Paige Bescheid zu sagen, dass die ersten Gäste da sind.«
    Paige ließ sofort Calebs Hand los, als könnte der Körperkontakt irgendwie verraten, worüber wir gerade gesprochen hatten. Sie strich ihren Rock glatt, zupfte die Bluse zurecht und eilte Natalie hinterher.
    »Ist die Deko fertig?«, fragte sie. »Was ist mit der Musik? Bist du sicher, dass zwei Hauptspeisen zur Auswahl ausreichen?«
    Sie verschwand die Treppe hinunter, doch bevor ihr Kopf ganz verschwand, drehte sie sich noch einmal zu mir um und formte mit den Lippen die Worte: »Wir können später weiterreden.«
    »Ich wünschte, ihr hättet eure Party nicht ausgerechnet für diesen Abend geplant«, sagte Simon, als die beiden außer Sicht waren. »Wir können unserem Dad schlecht an seinem Geburtstag absagen.«
    Ich warf einen Blick auf Caleb. Er löste sich vom Geländer und schlenderte auf die Treppe zu. »Ich bin dann schon mal im Wagen. Lasst euch Zeit.«
    »Wirklich, Vanessa –«, setzte Simon wieder an.
    »Ich liebe dich.«
    Das brachte ihn zum Schweigen. Trotz seiner Besorgnis musste er lächeln.
    Ich klappte das Notebook zu, stand auf und hielt ihm eine Hand entgegen. Er zögerte, aber dann griff er danach, und ich führte ihn zur gegenüberliegenden Ecke des Balkons, die den besten Blick auf den Hafen bot.
    »Ist es okay, wenn wir für eine Minute an nichts anderes denken?« Ich zog ihn näher heran und lehnte den Kopf an seine Brust. »Bitte.«
    Sein Kinn strich über meinen Scheitel, als er nickte. Genau sechzig Sekunden später sagte er: »Ich liebe dich auch. Deshalb wäre es mir so wichtig, heute Abend dabei zu sein. Damit ich dich beschützen und aufpassen kann, dass nicht noch etwas geschieht.«
    Ich lehnte mich zurück und schaute zu ihm hoch. »Selbst wenn du heute nicht wegmüsstest … du kannst doch nicht immer meinen Bodyguard spielen. Was ist mit morgen? Und übermorgen?«
    »Da würde mir schon etwas einfallen.«
    »Okay, was ist im Herbst, wenn wir an verschiedene Unis gehen? Willst du jeden Abend von Bates nach Dartmouth fahren, um mich sicher ins Bett zu bringen?«
    Er strich eine Haarsträhne von meiner Wange und küsste die Stelle. »Wäre das so schlimm?«
    In meiner Brust wurde es warm. »Nein, das wäre wunderschön. Aber ziemlich schwer durchzuführen, fürchte ich.« Ich presste meine Lippen auf seine. Ich hoffte, dass meine Worte ihn beruhigten. Auf mich hatten sie leider den gegenteiligen Effekt. »Ich kann auf mich selbst aufpassen, Simon. Das muss ich einfach. Denn auch wenn es mir anders lieber wäre, können wir nun einmal nicht jede Sekunde des Tages zusammen verbringen.«
    Er küsste mich und zog mich an sich. »Wieso denn nicht?«,

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