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Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel

Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel

Titel: Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Batya Gur
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in den Händen verborgen, bis er sich aufrichtete, die Stirn abwischte und zornig sagte: »Wie konntest du zulassen, dass Benni sie so sieht? Warum habt ihr nicht mich gerufen? Ich war in meinem Schneideraum, du hast nicht einmal versucht, mich zu finden … Wer ist bei ihm? Ich muss zu Benni gehen, ich muss Benni sehen.«
    Und wenn man ihn erschlagen würde, dachte Zadik, würde er nicht verstehen, wie einer wie Arie Rubin so um eine Frau trauern konnte, die ihn vor Jahren verlassen hatte, und wie er weiterhin der engste Freund von Benni Mejuchas bleiben konnte, dem Mann, zu dem sie gegangen war. Es verstand auch keiner, warum sie Rubin verlassen hatte. Alle wussten, wie sehr er Tirza liebte, obwohl sie nicht einmal eine großartige Schönheit war, und trotz seiner andauernden Frauengeschichten. Man sagte, dass die Frauen verrückt nach ihm waren. Er selbst, Zadik, hatte ihn mehr als einmal in Aktion erlebt, hauptsächlich auf ihrer gemeinsamen Fortbildungsreise nach England vor über zehn Jahren. Nie im Leben würde er vergessen, wie die junge Assistentin des Archivleiters der BBC Rubin angesehen hatte – eine echte Bombe mit ihrem platinblonden Haar, genau wie Jane Mansfield, aber wer kannte Jane Mansfield heute überhaupt noch, und der Figur eines Filmmodels –, und wie sie noch am gleichen Abend für vierundzwanzig Stunden verschwunden waren; bis heute bat er Rubin, wenn er etwas von der BBC brauchte, seine Beziehungen zu nutzen. Dieses Mädchen, so hatte er gehört, war inzwischen in leitender Position und hatte seit damals schon zwei Ehemänner gehabt, doch für Rubin ließ sie alles stehen und liegen und traf ihn jedes Mal, wenn sich die Gelegenheit ergab, und sei es nur bei einem Zwischenstopp, den Rubin einmal auf dem Weg in die Vereinigten Staaten in London einlegte. Nicht dass Rubin ihm das erzählt hätte, aber jemand hatte sie dort gesehen – er glaubte sich zu erinnern, dass Matti Cohen ihm davon erzählt hatte, aber sicher war er sich nicht. Nur mit Tirza, das war etwas anderes – alle wussten, dass sie Rubin verlassen hatte und nicht er sie, aber man wusste nicht, warum. Wenn es wegen anderen Frauen war – er hatte doch immer welche gehabt, was war Neues daran? Oder sie hatte vielleicht wirklich nichts von den anderen Frauen gewusst und plötzlich zum ersten Mal von irgendeiner gehört. Vielleicht hatte man es ihr erzählt. Er warf einen verstohlenen Blick auf Niva und fing ihr Profil ein. Wie alt sie im letzten Jahr geworden war, ihr Kinn war abgesackt, ein Doppelkinn war ihr gewachsen, und die Hängefalten am Hals – all das gab ihr Alter preis, und da halfen ihr weder der jungenhafte Kurzhaarschnitt noch die kräftige Rotfärbung dieser Stoppeln, als sei sie plötzlich über ihre anhaltende Vernachlässigung erschrocken und habe beschlossen, sich noch ein Mal ein bisschen zu bemühen. Aber das würde nichts nützen – nicht einmal eine Diät. Gebe Gott, er hätte sie fragen können, wie sie sich jetzt fühlte, nachdem Tirza nicht mehr da war, was sie in Wahrheit fühlte, doch er wagte es nicht. Was gab es auch zu fragen, es war klar, dass ihr nun der Weg freigemacht war, und vielleicht würde sie Rubin an sich binden können, mit dem Kind und all dem. Es war seltsam, wenn man daran dachte, dass Tirza weggegangen war, um mit Benni Mejuchas zusammenzuleben. Er hatte diesen Wechsel nie verstanden. Andererseits hatten alle die ganzen Jahre lang gewusst, dass Benni Mejuchas in Tirza verliebt war. Und alle hatten gewusst, dass er wegen ihr nie geheiratet hatte. Doch im Vergleich zu Rubin war Benni … Wie ihr Vater wirkte er mit seinem kleinen, faltigen Gesicht, und überhaupt gab es keinerlei Vergleich zwischen ihm und Rubin, auch wenn sie im selben Alter waren. Zadik hatte viel Zeit gehabt, darüber nachzudenken, er hatte schließlich die ganze Nacht nicht geschlafen, auch wegen der Fragen jenes Inspektors, Eli Bachar. Anscheinend war er gekommen, um zu untersuchen, was passiert war, um über die Fahrlässigkeit und über den Unfall zu reden, aber nachdem er mit jemandem telefoniert hatte – Zadik hatte das Gespräch nicht gehört, nur gesehen, wie er beiseite trat und flüsterte –, hatte er auch schon eine Liste der Ingenieure, Bauunternehmer, Techniker und weiß Gott was noch verlangt, um in Erfahrung zu bringen, ob hier kriminelle Fahrlässigkeit vorlag, wie er sagte. Anfangs schien es, als ob die Angelegenheit mit der ärztlichen Untersuchung abgeschlossen wäre, doch plötzlich hatte er

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