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Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel

Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel

Titel: Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Batya Gur
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gefragt«, schnitt Eli Bachar seine Rede ab, »und ob wir das haben, aber sie hat gesagt, dass er seine Kleider im Wohnzimmer hatte, wo sie angefangen haben zu …«
    »Jeder mit seinen eigenen Methoden«, murmelte Balilati.
    »Nein«, widersprach Eli Bachar, »er ist keiner, der … er macht nicht rum, so viel hab ich verstanden … er hat ihr nur unredigierte Teile von dem Film gezeigt, den sie gemacht haben, es war überhaupt eigentlich wie … sie ist gekommen, um ihn in seiner Trauer zu trösten, ich habe nicht genau begriffen …«
    »Irgendwann fängt man immer an«, stellte Balilati fest, »es gibt Leute, die aus der Erfahrung von anderen lernen. Du bringst ein junges, schönes Mädchen mit nach Hause, zeigst ihr Filmausschnitte, du bist ein wichtiger Regisseur, wen wundert’s? Danach endet man im Schlafzimmer … mich wundert das nicht.«
    »Wir haben jetzt keine Zeit für solche Weisheiten«, sagte Schorr scharf, »er hat sich also im Wohnzimmer angezogen? Ist aus dem Haus, ohne noch mal bei ihr vorbeizugehen, ohne einen Ton zu ihr zu sagen? Wie versteht ihr das?«
    »Dass er es sehr eilig hatte«, äußerte Balilati knapp, »dass er kein Interesse daran hatte, dass die Kleine sah, wer gekommen war.«
    »Lasst uns mal einen Augenblick zu dem Mord selbst zurückkehren«, sagte Michael. Er hielt noch einmal fest, dass die halbe Stunde, in der Zadik allein in seinem Büro war, genügte, dass jemand durch die Seitentür hereinkam, und dass es Zeit wurde, die Hauptverdächtigen zu bezeichnen und ihr Alibi nachzuprüfen.
    »Alle alten Mitarbeiter sind verdächtig«, fasste Balilati zusammen, »jeder, der irgendeine Position einnimmt, hat einen Schlüssel zum Hintereingang für den Zwirnbau, wer von Anfang an beim Sender war, und alle möglichen.«
    »Okay«, sagte Eli Bachar, »was ist mit der Leiterin der Näherei?«
    »Was?«, fragte Balilati.
    »Die Nähereileiterin, Schoschana Schem-Tov, sie hat einen Schlüssel für die Hintertür vom Zwirnbau, und sie befindet sich schon seit den ersten Tagen des Fernsehens dort. In zwei Jahren geht sie in Pension«, erläuterte Eli Bachar, während er seine Listen studierte.
    »Was hätte sie davon?«, fragte Balilati fordernd. »Hatte sie irgendwas mit Zadik am Hut? Hat er ihr was getan?«
    »Nicht mit Zadik, mit Tirza Rubin«, korrigierte ihn Eli Bachar gelassen.
    »Was hatte sie mit Tirza Rubin zu schaffen?«
    »Und auch mit Benni Mejuchas hatte sie zu tun, sie ist praktisch die Näherei, kapiert? Mit der Leiterin der Kulissenabteilung und mit einem Regisseur – die ganze Zeit …«
    »Nu?«, drängte Balilati. »Was denn, gab es Konflikte?«
    »Nein«, antwortete Eli, »um ehrlich zu sein, es gab keine, aber das ist nur ein Beispiel, um dir zu zeigen, dass es nicht genügt, wenn einer ein alter Mitarbeiter ist, und nicht alle alten …«
    »Meine Herrschaften!«, rief Schorr. »Sind wir hier im Kindergarten?«
    Es herrschte Schweigen im Zimmer, bis sich Eli Bachar räusperte und wieder begann: »Sagen wir mal, wir fangen mit den Schlüsselleuten an, sagen wir – Max Levin, ein Mann, der das halbe Innenleben des Zwirnbaus geplant hat, der einen Schlüssel dort zum Hintereingang hat und der sicherlich auch von der Tür im Gang wusste.«
    »Nu?«, schaltete sich Michael ein. »Sagen wir also, wir beginnen mit ihm. Was ist uns bekannt?«
    »Er war im Zwirnbau zu der Zeit, als Zadik ermordet wurde, hat sich von acht Uhr früh bis man ihn rief und ihm das von Zadik erzählte nicht aus seinem Zimmer gerührt. Mindestens drei Stunden saß er mit dem obersten Sicherheitsoffizier in seinem Büro, einer namens« – Eli schlug ein Notizbuch auf und blätterte darin – »Ziko, das war’s, hab’s doch gewusst, dass es so ein komischer Name war.«
    »Nicht komisch, sondern bulgarisch«, murmelte Schorr, »bei den Bulgaren ist Ziko ein verbreiteter Name, ein Kosename für Jizchak, aber egal, mach weiter, weiter.«
    »Sie haben sich wegen den Diebstählen zusammengesetzt. Es hat sich herausgestellt, dass es eine Serie von Ausrüstungsdiebstählen gibt … da, hier steht’s genau notiert – eine Fernsehkamera wurde gestohlen, und jetzt hat sich erwiesen, dass man sie in palästinensisches Autonomiegebiet geschafft hat, nun verdächtigen sie den Bauleiter der Sanierung und auch den von der Gebäudereinigung … offensichtlich hat die Ermittlung wegen der Kamera ungeahnte Ausmaße angenommen, dadurch sind systematische Diebstähle aller Art ans Licht gekommen … Spots und

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