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Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel

Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel

Titel: Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Batya Gur
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bloß einen Anrufbeantworter.«
    »Aber Regisseure haben die Möglichkeit«, insistierte Zila.
    »Wer hat Kenntnisse? Und die Möglichkeit?«, fragte Imanuel Schorr vom Eingang her.
    »Benni Mejuchas«, antwortete Zila, während sie ihm den Kopf zuwandte. Schorr trat ins Zimmer, schloss die Tür und zog sich einen Stuhl heran.
    »Es geht um den verbrannten Orthodoxen«, erklärte Zila.
    »Schon gut«, sagte Schorr und wedelte mit dem Arm, »lasst euch nicht stören, ich komme dann schon mit.«
    »Aber zwei Sachen stehen dagegen«, nahm Balilati den Faden wieder auf, »eine ist der Größenunterschied, was man, sagen wir mal, noch irgendwie lösen könnte – Benni Mejuchas ist kleiner, viel kleiner, Avivas Bericht nach. Und die zweite – und da weiß ich nicht, ob man das ändern kann, das hängt von Avivas Gehör ab –, das ist die Stimme. Aviva, die Sekretärin von Zadik, ich hab sie gefragt, sie hat eine Menge über seine Stimme geredet, geschworen, dass es eine andere Stimme war, so eine, die man nicht vergisst, und die Stimme von Benni Mejuchas kennt sie sehr gut. Sie ist sicher, dass es eine andere Stimme ist.«
    »Na gut, das erhärtet nur, was ich euch vorher gesagt habe, dass man aus diesem Benni Mejuchas was herausbringen muss«, warf Rafi ein, »meiner Ansicht nach entspricht er allen unseren Kriterien.«
    »Man setzt ihn unter Druck, noch und noch, und er schweigt, was können wir denn außerdem noch tun?«, fragte Lilian.
    »Graben, so wie es Eli heute getan hat«, sagte Michael, »was ist bei deinen ganzen Nachforschungen herausgekommen?«
    »Nicht viel«, antwortete Eli Bachar, »ich habe dir die Kassetten auf den Tisch in deinem Zimmer gelegt, aber es hat sich fast nichts Neues für uns daraus ergeben, dieses Mädchen, die Schauspielerin, bleibt bei ihrer Version – sie war bei ihm zu Hause. Am Ende haben wir ihr aus der Nase gezogen, dass sie mit ihm im Bett war, ›um ihn zu trösten‹, wie sie sagt, und es hat an der Tür geklingelt, am Anfang wollte er gar nicht aufmachen, aber irgendjemand stand da, der nicht zu läuten aufhörte, und schließlich ging er doch zur Tür, sagte ihr, sie solle im Bett bleiben, auf ihn warten und sich nicht von der Stelle rühren, und sie hatte Angst, es sei Hagar, seine Produktionsleiterin.«
    Balilati gab ein Schnauben von sich. »Produktions …? Na gut, von mir aus – Wachhund, Schatten, was immer man will, rührt sich nicht weg von ihm, will ihn für sich selber. Wenn sie die Kleine in seinem Bett gefunden hätte – das wäre ihr Ende gewesen, ich beneide sie nicht, er hat sowieso mit Tirza zusammengelebt, aber wenn sie ihn jetzt mit einer jungen Schauspielerin erwischt hätte? Gnade Allah!«
    »Am Anfang hat sie gesagt, dass sie nichts gehört hätte, die Tür sei zu gewesen, wie sie sagte, er hat die Schlafzimmertür geschlossen, also haben wir einen Test gemacht – wir sind dorthin.«
    »Respekt«, grinste Balilati, »ein gründlicher Knabe.«
    Eli Bachar schoss einen feindseligen grünen Blick auf ihn ab und fuhr fort. »Ich bin im Schlafzimmer geblieben, und Kobi ist zur Tür und hat geredet, mit normaler Stimme, nicht geschrien. Und ich hab ihn gehört, nicht die einzelnen Worte, aber die Stimme, und in einer Art Eingebung habe ich zu ihr gesagt – vielleicht haben Sie das Zimmer ja nicht verlassen, aber Sie haben doch sicher die Tür aufgemacht, um zu lauschen. Anfangs sagte sie, aber wieso denn und so weiter, aber danach, als ich sie ein bisschen unter Druck setzte …«
    »Er hat sie unter Druck gesetzt«, knurrte Balilati dazwischen, »man könnte Wunder was meinen, was hat er denn schon zu ihr gesagt? Dass er sie verhaftet?«
    Eli Bachar überging ihn vollkommen. »Danach hat sie gesagt: ›Ich habe nur einen winzigen Spalt aufgemacht, damit ich weiß, wer es ist‹, und erzählt, dass es eine Männerstimme war«, berichtete er weiter, »eine Stimme, die sie nie vorher gehört hatte. Dann hörte sie Benni Mejuchas aufgeregt etwas sagen, der andere sagte etwas, danach hörte sie die Tür zuklappen und das war’s. Er kam nicht zurück. Es verging einige Zeit, und er kam nicht wieder, also stand sie auf, zog sich an und wartete im Wohnzimmer, und am Schluss ging sie dann nach Hause.«
    »Moment, Moment, Moment mal«, sagte Rafi, »er kam nicht ins Schlafzimmer zurück? Ging hinaus, ohne sich anzuziehen? Der Kerl kann doch nicht ohne Schuhe auf die Straße gehen, es ist Winter, wie denn, er war doch mitten beim Vö …«
    »Wir haben danach

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