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Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel

Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel

Titel: Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Batya Gur
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Gleichgültigkeit. »Es hat hier bei euch einen unnatürlichen Todesfall gegeben, wobei nicht klar ist, ob es sich um einen Unfall handelt oder um … Ich hätte gedacht, es sei in deinem Interesse zu erfahren, was hier genau passiert ist, und nicht, dass du Ausflüchte machen würdest wegen … Aber vielleicht ist es ja gar nicht in deinem Interesse, ja oder nein?«
    Zadik verschränkte demonstrativ die Arme über der Brust. »Schämst du dich denn überhaupt nicht?«, wollte er wissen. »Was soll das, ›ich weiß nicht, wovon du genau sprichst‹? Wo lebst du eigentlich?« Nun erhob er die Stimme. »Was, willst du mich zum Idioten machen?! Was weißt du nicht?! Du weißt nicht, dass wir eure ganze Polizei aufgemischt haben mit der Treibstoffaffäre? Dass ihr dank unser euren Stall ausgemistet habt? Und du weißt nicht, dass dein Polizeidirektor nicht eher ruhen wird, bis er denjenigen gefunden hat, der uns die Informationen über die Bestechung des Bezirkspolizeileiters hat zukommen lassen?« Mit jedem Wort wurde er lauter, bis er schließlich brüllte: »Wenn du so mit mir redest«, er hieb mit der Faust auf den Tisch, »dann schon überhaupt … komm mit einem Durchsuchungsbefehl, nur mit einem Durchsuchungsbefehl kommst du mir hierher, verstanden?! Hast du einen oder nicht?«
    Michael schüttelte den Kopf. »Zadik, beruhige dich, ich dachte, dass wir bei einem Verhältnis wie dem unseren keinen Durchsuchungsbefehl brauchten«, sagte er freundlich. »Beruhige dich, ich habe momentan keinerlei Interesse an diesen Affären, ich bin nicht in der Sache drin, ich bin wegen Tirza Rubin da, die ich zufällig auch persönlich kannte, und wegen der Dinge, die sich durch Matti Cohen herausgestellt haben, und wie ich schon sagte – auch du müsstest ein Interesse an einer Untersuchung haben, es sei denn, natürlich, du hättest eines daran, dass nicht alles aufgeklärt wird.«
    »Was soll das denn bitte heißen, ›nicht alles aufgeklärt wird‹? Was möchtest du damit andeuten? Dass ich vielleicht etwas verbergen will, oder wie?«
    Michael schwieg.
    »Bist du jetzt verrückt oder was?«, schrie Zadik erneut. »Was sollte ich hier zu verbergen haben? Ich habe euren Leuten gestern in der Nacht genau gezeigt, wo … und Ihnen?« Er zeigte mit dem ausgestreckten Finger auf Eli Bachar. »Hab ich Ihnen nicht alle Hilfe gegeben, um die Sie gebeten haben? Hab ich den Leuten nicht gesagt, dass sie …«
    »Haben Sie, haben Sie, Sie waren kooperativ«, versuchte Eli Bachar, ihn zu beruhigen, »aber verstehen Sie doch – Matti Cohen hat etwas gesehen. Das kann man nicht ignorieren.«
    »Was? Was hat er gesehen?«
    »Genug, dass wir um eine Obduktion bitten«, antwortete Eli Bachar. Zadik blickte auf das Telefon, presste die Lippen zusammen, sah die beiden an und schwieg.
    »Hör zu, Zadik«, sagte Michael, »die Polizei muss hierher kommen, so viel ist klar. Nun überleg mal – bin ich dir lieber oder jemand anderes? Ich sage nicht, dass sie dir die Wahl lassen, jeden zu nehmen, der dir gerade angenehm ist, aber jetzt stelle ich dir die Frage, wie soll ich sagen, etwas didaktisch, wenn du verzeihst. Bist du sicher, dass du mich hier loswerden möchtest?«
    Zadik schwieg.
    »Okay«, sagte Michael, »man kann also sagen, wir haben uns verstanden. Wenn dem so ist, möchte ich nur einige Fakten klären.«
    »Was für Fakten, welche denn bitte? Das Ganze ist doch sonnenklar«, knurrte Zadik.
    »Nicht völlig«, beharrte Michael, »diese Sache mit der Hin-tertür vom Zwirnbau, der Wächter hat Matti Cohen nicht einmal in das Gebäude hineingehen sehen, da er von hinten kam.«
    »Sicher ist er von hinten gekommen«, sagte Zadik wegwerfend, »er war auf dem Weg zu Benni Mejuchas, aufs Dach vom Zwirnbau, er hat das Auto dort abgestellt, am hinteren Parkplatz, wozu hätte er denn am Wächtereingang reingehen sollen?«
    »Aber jeder kann so von der Rückseite hineinkommen«, behauptete Eli Bachar.
    »Nicht jeder«, korrigierte Zadik und befühlte seine Wangen, »nur wer einen Schlüssel hat, höhere Abteilungsleiter und alle möglichen … nur die, die dort im Gebäude arbeiten.«
    »Wir brauchen die Namen von allen«, merkte Eli Bachar an, »von jedem, der dort hineinkann, ohne dass der Wachmann ihn sieht.«
    »Aviva wird sie Ihnen geben, auch im Zwirnbau gibt es einen, der es sagen kann, Max Levin weiß es … aber was meint ihr denn eigentlich, dass jemand die Säule auf Tirza …?«
    »Bei der Rekonstruktion mit Matti Cohen stellte

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