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Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel

Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel

Titel: Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Batya Gur
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Held des Tages«, verkündete der Rundfunkreporter, »befindet sich hier bei uns. Schalom, Dani Benisri.«
    »Schalom, Gidi«, sagte der Fernsehkorrespondent.
    »Dani Benisri, was jetzt? Wohin nun?«, fragte der Radioreporter demonstrativ, doch Eli Bachar hörte die Antwort nicht mehr, weil in diesem Moment Michael zu Rubin bemerkte, wie wichtig seine wöchentliche Sendung »Der Stachel der Gerechtigkeit« sei, und anschließend sagte: »Ich bin schon seit langem neugierig in Bezug auf diesen Namen, ›Der Stachel der Gerechtigkeit‹, woher kommt er?«
    »Es ist der Titel eines Gedichts, das ich sehr liebte«, antwortete Rubin.
    »Welches Gedicht?«, fragte Michael nach.
    »Es ist ein Gedicht von Dan Pagis über Wespen, aber die Wespen sind nur eine Art Gleichnis«, murmelte Arie Rubin und blickte aus dem Fenster, »egal, wie der Bezug ist, aber es hat einen Zusammenhang mit dem Programm.«
    »Eine Sendung mit Mumm«, wagte Eli Bachar vom Rücksitz aus einzuwerfen. Selbst als sie bereits vor Benni Mejuchas’ Hauseingang hielten und Rubin mit seiner tiefen, einzigartigen Stimme sagte: »Vielleicht ist es besser, wenn ich zuerst einen Moment allein hineingehe, und Sie kommen in einer Minute nach, was meinen Sie?«, dachte Eli noch immer daran, wie er es Zila erzählen würde. Er musste sich jede Einzelheit merken.
    »Das ist keine schlechte Idee, Sie sind sein engster Freund«, stimmte Michael zu, »soweit ich verstanden habe, oder? Zadik sagte, Sie stehen sich sehr nahe.«
    »Seit wir zehn sind. Seit der Grundschule«, sagte Rubin, »wir haben alles zusammen gemacht. Benni ist … als wäre er mein Freund und Bruder.« Während er noch sprach, war er bereits aus dem Auto ausgestiegen. »Ich rufe Sie in ein paar Minuten«, versicherte er.

Fünftes Kapitel
     
    Etwa eine Viertelstunde später zog Eli Bachar an dem Klöppelgriff unter dem mit Vögeln und Blumen verzierten Keramiktäfelchen – in dessen Zentrum »Rubin – Mejuchas« stand – und klopfte an die Holztür. Ein mageres Mädchen, dessen langes schwarzes Haar die Hälfte seines blassen Gesichts verhüllte, öffnete die Tür. Einen Moment stand es schweigend da, kniff die Augen zusammen und rieb einen schwarz bestrumpften Fuß am anderen, drehte wie Bestätigung suchend den Kopf nach hinten, und als diese ausblieb, zuckte es mit den Achseln, als sagte es: »Ich habe das meinige getan«, und flüsterte: »Sie können eintreten, es ist schrecklich kalt draußen.« Dann senkte es den Blick und trat zur Seite, um sie einzulassen.
    »Wir warten schon seit fast einer halben Stunde draußen im strömenden Regen«, warf Eli Bachar dem Mädchen vor, als sie in der Wohnung standen. »Rubin hat gesagt, er würde uns in einer Minute rufen, und jetzt sind schon über zwanzig Minuten vergangen.«
    »Ich …«, sagte das Mädchen mit offensichtlicher Verlegenheit, »ich bin nur … das ist nicht mein Haus … ich kann nicht …«
    »Wer sind Sie?«, verlangte Eli Bachar zu wissen.
    »Ich … ich heiße Sara«, sie rieb ihre Handflächen aneinander, »ich … ich bin Schauspielerin … ich mache bei Bennis Film mit, im Film bin ich Gemula, aber mein echter Name ist Sara …«
    Bleiches Licht, das durch ein großes Bogenfenster in der Diele drang, erhellte eine dunkle, tiefblau gestrichene Wand sowie das Modell eines Holzhauses auf einer Sperrholzplatte, an dem ein kleines Schild mit der Inschrift angebracht war. »Haus Greifenbach«. Michael betrachtete das Holzhaus, die Fenster und Gitter, die Eingänge und Korridore, die die erleuchteten und dunklen Flügel und Räume verbanden. Bemalte Holztafeln bedeckten den oberen Raum des Hauses, schufen Flächen darüber –Dächer in unterschiedlicher Höhe, die an einigen Stellen mit dunklen Balustraden eingesäumt waren. Zwischen einzelnen Balustraden sowie zwischen manchen Flügeln gab es leicht abwärts geneigte Ebenen. Auf einem Regal neben dem Holzhausmodell stand ein Videogerät, auf dessen Schirm blaues Licht ohne irgendein Bild flimmerte.
    »Was ist das?«, flüsterte Eli Bachar. »Ein Puppenhaus? Ich wusste nicht, dass sie kleine Kinder haben, schau mal, mit Lampen und allem …«
    »Das«, sagte Michael, »ist ein verkleinertes Modell des Hauses aus ›Ido und Einam‹, so sieht es aus oder soll es aussehen, in dem Film, den sie drehen.«
    »Woher weißt du das schon wieder?«, fragte Eli Bachar mit einem Gesichtsausdruck, in dem sich Ärger mit Erstaunen mischte.
    »Ich erinnere mich aus dem Studium daran. Im ersten

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