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October Daye - McGuire, S: October Daye

October Daye - McGuire, S: October Daye

Titel: October Daye - McGuire, S: October Daye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seanan McGuire
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übersehe ich hier? Was habt ihr mir nicht gesagt? Reden Sie schnell. Wir haben nicht viel Zeit.« Schon eilte ich los in Richtung des Futonraums. »Tybalt, kannst du durch die Schatten gehen?«
    »Sie sind hier mit einem Schutzbann versiegelt«, antwortete er und überholte mich mühelos. »Ich komme nicht hinein.«
    »War ja klar«, stieß ich knurrend hervor.
    Elliot bemühte sich, zu uns aufzuschließen, und japste: »Gordan und April ?«
    »Gordan und April«, bestätigte ich. »April konnte es nicht allein gewesen sein. Selbst wenn Peter nicht während eines Stromausfalls gestorben wär e – sie versteht nicht, was der Tod bedeutet. Ihr zwei packt jetzt besser endlich aus.«
    »Tob y … «, setzte Alex an.
    »Nein«, schnitt ihm Elliot das Wort ab. Ich blieb stehen und wandte mich ihm zu. Er begegnete meinem Blick, ohne mit der Wimper zu zucken. »Kein Ausweichen mehr. Wir klären Sie jetzt auf.«
    »Aber das Projek t … «, wollte Alex protestieren.
    »Das ist vorbei. Yui ist tot, Jan ist tot, und das Projekt ist auch gestorben. Wir haben versagt. Asche, Asche, wir alle fallen.« Elliot sah mir immer gerade noch in die Augen, als er erklärte: »Jan hat uns hergeholt, um die Welt zu retten.«
    »Na sicher«, sagte ich zweifelnd und setzte mich wieder in Bewegung. »Reden Sie weiter.«
    »Ich muss Ihnen einige Hintergrundinformationen geben. Unterbrechen Sie mich, wenn es zu technisch wird.«
    »In Ordnung.«
    Alex starrte uns beide an und wirkte empört. Elliot bemerkte seinen Blick und herrschte ihn an: »Ich bin Jans Seneschall. Wenn April eine Mörderin ist, kann sie die Grafschaft nicht übernehmen, also habe ich hier das Sagen.« Alex wandte sich ab. Elliot fuhr fort: »Es fing damit an, dass Jan April transplantierte. Sie wusste nicht, ob es überhaupt machbar war, bis sie es vollbracht hatte, aber danach war das, was sie herausgefunden hatte, offensichtlich.«
    »Was meinen Sie?«
    »Ein Ausweg für Faerie, zurück zu seiner Bestimmung. Abgeschieden, rein, ewi g … mit den richtigen Mitteln konnte sie die Welt verändern und uns alle retten.« Elliot seufzte. »Sie rief uns zusammen, weil wir das Beste waren, was Faerie zu bieten hatte. Wir kamen, weil wir ihr glaubten.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte ich.
    »Faerie stirbt«, sagte Alex. Aus seinem Mund klang es wie eine unbestreitbare Tatsache. Die Sonne scheint, Regen fällt, und Faerie stirbt. »Wir sterben schneller, als wir geboren werden, und die Menschen gewinnen. Die Sonne liebt sie. Am Ende werden wir für sie nur noch Geschichten sein, die sie vergessen.«
    »Ihr Narren«, meldete sich Tybalt verächtlich zu Wort. »Faerie ist unsterblich.«
    »Die Gean-Cannah sind so gut wie ausgestorben«, entgegnete Alex. Darauf wusste ich nichts zu erwidern.
    Elliot schüttelte den Kopf. »Es wird wohl immer Fae geben, aber Faerie als Kultur und als Welt kann sterben. Wir haben bereits unsere Regenten verloren und einen Großteil unserer Länder. So können wir nicht weiterleben.«
    »Es hat uns lange Zeit gegeben«, meinte ich. »Vielleicht lange genug.«
    »Nichts ist lange genug«, widersprach Elliot. Ich wusste, dass er an Yui dachte. Diese Diskussion konnte Stunden dauern. Die hatten wir nicht. Wir mussten schleunigst zu Connor und Quentin, und diese Gänge halfen uns nicht gerade dabe i – sie schienen sich endlos hinzuziehen, obwohl wir längst hätten am Ziel sein müssen. Ich versuchte, mich davon nicht allzu sehr irritieren zu lassen. Es klappte nicht.
    »Wie sollte denn ein Computerunternehmen Faerie retten?«, fragte ich und senkte die Stimme, um Atem zu sparen. Ich musste bei all den Schaltkreisen und Seltsamkeiten irgendetwas übersehen haben. Ich wusste bloß nicht, was.
    »Wir wollten es nach drinnen holen, weg von allem, was es beschädigen oder verzerren kann«, sagte Alex. Sein Gesichtsausdruck flehte mich an, es zu verstehen. »Wir wollten es retten.«
    »Wo drinnen?«, fragte Tybalt knurrend.
    »In die Rechner«, antwortete Elliot und lächelte doch tatsächlich. »April war der Schlüssel. Sie ist eine vollkommene Mischung aus Magie und Technologie. Was immer man mit ihr anstellt, sie kommt unversehrt wieder zurück. Wir haben sie auf CD . Wir können sie tausendmal ins Leben zurückholen, und sie wird immer dieselbe sein; sie wird ewig bestehen. Jan sah sie an und wusste, dass wir es reproduzieren konnten.«
    »Das ist krank «, bemerkte Tybalt angewidert.
    Ich konnte ihm nicht widersprechen. »Ihr wolltet uns in Computer

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