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October Daye - McGuire, S: October Daye

October Daye - McGuire, S: October Daye

Titel: October Daye - McGuire, S: October Daye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seanan McGuire
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gehen.«
    »Wir könnten sie zurück nach drinnen schaffe n … «, schlug Elliot vor und kletterte unbeholfen durch das Fenster heraus.
    »Der Schock könnte sie glatt noch mal umbringen«, entgegnete ich. »Tybalt, komm hier runter und hilf mir mit ihr.«
    »Ah, es ist wohl wieder Zeit für ›Komm, Miez, Miez‹«, meinte er ironisch und sprang durch das Fenster. Bei ihm sah es lächerlich einfach aus. Er packte Terries Beine. »Was machen wir mit ihr? Gibt es hier irgendwo einen Häcksler?«
    »Tybalt, benimm dich.«
    »Warum?«, fragte er, und es klang aufrichtig interessiert.
    »Ich habe für so etwas keine Zeit. Komm jetzt.« Mit Tybalts Hilfe gelang es mir, Terrie ins Gebüsch neben dem Gebäude zu tragen. Als wir sie versteckt hatten, sah ich mich nach Elliot um. »Wie kann hier draußen Nacht herrschen? Die Sonne ist doch gerade erst aufgegangen?«
    »In einer Seichtung ist die Welt eingeschränkt beeinflussbar. Wenn wir wieder hinein und dann durch eine Tür nach draußen gehen würden, wäre es helllichter Tag.«
    »Aha.« Ich richtete mich auf und trat aus dem Gebüsch. »Gehen Sie vor, und reden Sie weiter.«
    Elliot setzte sich in Bewegung. »Ich habe bereits erwähnt, dass es noch ungelöste Probleme gab, oder? Hauptsächlich beim Upload-Vorgang. Unser Plan sah vor, Personen in die Rechner zu kopieren, ohne sie zu töten oder in irgendeiner Weise zu verändern. Wir wollten lediglich eine zusätzliche ›Version‹ von ihnen haben, von allem in ganz Faerie. Die sollte in unseren Computern leben.«
    »Wie sollte das Faerie retten?«, fragte Tybalt, der neben mir lief.
    »Unsere Ideale und unsere Kultur würden weiter bestehen, selbst wenn es sonst nichts mehr gibt.« Er schüttelte den Kopf. »Es funktionierte aber nicht. Yui war für die magische Integration zuständig. Sie sagte, das System weigerte sich, die Daten freizugeben. Sie konnte es zum Kopieren bringen, nicht jedoch zum Interagieren.«
    »Die Daten waren also eingefroren?«, fragte ich.
    »Im Prinzip ja. Ich verstehe nicht genau, welcher Prozess eigentlich fehlgeschlagen is t – ich war nur in administrativen Funktionen tätig und habe die Apparatur selber nie benutzt.«
    Katzen kamen aus den Büschen geschlichen und reihten sich in Formation hinter Tybalt ein. Ich ignorierte sie und sagte: »Vielleicht hat jemand einen neuen Prozess entwickelt.«
    »Das wäre möglich.«
    »Kann es vielleicht sein, dass Yui sich freiwillig gemeldet hat, um ihn zu testen?«
    »Undenkbar. Barbara starb vor Yui. Selbst wenn ihr Tod vom Entwicklungsteam verursacht worden wäre, hätte Yui nie eingewilligt, einen Prozess zu testen, der bereits jemanden getötet hat.«
    »Was für eine Rolle hat Terrie dabei gespielt?«
    »Sie hat mit Jan zusammen an der Software gearbeitet, um die virtuelle Umgebung zu erstellen. Gordan hat die Hardwareschnittstellen entworfen.«
    »Gordan ist also diejenige, die bestimmt hat, wie die Rechner die Verbindung mit den Zielpersonen herstellten?«
    »Nu n … ja.«
    »Ich verstehe.« Die Teile des Puzzles fügten sich zusammen. Das Ergebnis gefiel mir nicht, aber es passte. »Damit hattet ihr die meisten Probleme, nicht wahr?«
    »Ja, stimmt.« Elliot starrte mich an. »Bei Oberons Zähnen …«
    Ich warf einen Blick auf Tybalt und versuchte seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Er hatte eine unverbindliche Miene aufgesetzt, ließ aber Elliot keine Sekunde aus den Augen. Trotzdem fragte ich weiter. »Ihr habt es zuerst mit Katzen versucht, richtig? Sie erinnern sich an alles. Sie waren ideal geeignet.«
    »Ich weiß, dass ein Test im Gespräch war, der vorsah, Katzen als Versuchsobjekte einzusetzen, aber ich hatte damit nichts zu tun.«
    »Tja, wenn man die Katzen fragt, sind die, mit denen der ›Test‹ gemacht wurde, nie zurückgekommen.«
    Elliot leckte sich nervös über die Lippen. »Barbara war äußerst aufgebracht.«
    Das war Tybalt auch. Seine Schultern wirkten starr, und rings um ihn stieg der Geruch von Poleiminze und Moschus auf. Ich streckte den Arm aus und fasste sein Handgelenk, ohne den Blick von Elliot abzuwenden. »Und Sie haben nie nachgefragt?«
    »Ic h … es schien mir nich t … «
    »Wussten Sie, dass die Hälfte der Katzen im Gefolge einer Cait Sidhe Wechselbälger sind?«
    »Nein. Ich habe ni e … nein.« Elliot spürte offensichtlich, dass er sich auf dünnem Eis bewegte, auch wenn er nicht recht wusste, wie er dort gelandet war. »Barbara hat nie gesagt, das s … «
    »Ob ihr es wusstet oder nicht, ihr

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