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October Daye - McGuire, S: October Daye

October Daye - McGuire, S: October Daye

Titel: October Daye - McGuire, S: October Daye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seanan McGuire
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Überwachungskameras gibt, die nicht auf mysteriöse Weise ausgefallen sind, bevor die Morde stattfanden, muss ich sehen, was sie aufgezeichnet haben. Außerdem möchte ich, dass alle Orte, an denen Leichen gefunden wurden, abgesperrt werden, bis Quentin und ich sie untersuchen könne n – das gilt auch für den Rasen außerhalb des Mugels.«
    »Wird erledigt. Haben Sie vielleicht eine Ahnung, was hinter alldem stecken könnte?«
    »Ich glaube nicht, dass wir es mit einem ›was‹ zu tun haben. Ich denk e … « Jäh verstummte ich, als die Deckenlampen flimmerten und erloschen. Die Computer an der hinteren Wand wurden dunkel, und etwas begann durchdringend zu piepen.
    »Da stimmt was nicht!«, rief Jan. Ihre Haltung hatte sich verändert und kündete von mühsam beherrschter Panik.
    »Hier gibt es doch eigentlich keine Stromausfälle?« Trübes Licht fiel durch das einzige Fenster des Raums und ließ die Umrisse der Möbel erkennen. Ich ging hinüber, zog die Vorhänge beiseite und spähte hinaus aufs Gelände. »Quentin, überprüf die Tür.«
    Das musste ich ihm lassen: Er bewegte sich mit bewundernswerter Eile und bezog Stellung an der Tür. Er würde Jan nicht hinauslassen, bis ich ihm die Anweisung gab.
    Jan schien es nicht bemerkt zu haben. »Nein, das gibt es nicht. Der Strom fällt nie aus.«
    »Mir tun das die Elektrizitätswerke andauernd an.« Auf dem Rasen befand sich niemand, ich sah nur die übliche Ansammlung von Katzen.
    »Wir haben Generatoren, die automatisch die Versorgung übernehmen, ehe die Lichter auch nur flackern. Wir können uns Stromausfälle nicht leisten.« Sie strebte in Richtung der Tür. »Es gibt hier Systeme, die nie offline gehen dürfen. Apri l … «
    »Jan, halt.« Sie erstarrte. »Warten Sie mal kurz. Wo sind die Generatoren, und wer hat dort Zugang?«
    »Sie sind im Raum neben den Servern, und jeder hat dort Zugang. Ich weiß nicht mal, ob die Tür überhaupt ein Schloss hat. Was ist denn hier bloß los?«
    »Ich weiß es nicht.« Nun setzte ich mich in Richtung der Tür in Bewegung. »Wir müssen nach den Generatoren sehen.«
    »Folgen Sie mir.« Sie griff nach dem Türknauf. Ich nickte Quentin zu, und er trat beiseite, damit sie uns hinausführen konnte.
    Im Dunkeln wirkten die Flure noch seltsamer. Sie waren erfüllt von Schatten, die nicht ganz zu den Gegenständen passten, die sie warfen. Jan schritt hindurch, ohne mit der Wimper zu zucken. Quentin folgte ihr dichtauf, während ich mich etwas zurückfallen ließ und die Nachhut bildete. Vielleicht würden wir nicht angegriffen werden, doch darauf wollte ich mich nicht verlassen. Schon gar nicht, wenn Jan so überzeugt war, dass der Strom nicht ausfallen konnte . Sie kannte ihre Firma.
    Jan betrat den Generatorraum und schrie auf.

Elf
    I ch erhaschte nur einen flüchtigen Blick auf das, was sich im Raum befand, bevor ich Jan zurück auf den Flur zerrte und die Tür zuwarf.
    »Peter«, stieß sie hervor und starrte auf die Tür. »Das war Peter.«
    »Ich dachte, Sie sind nachtblind. Wie können Sie so sicher sein?«
    »Niemand sonst in dieser Firma hat Flügel.«
    »Verdammt.« Ich sah die Tür an. »Ich muss da rein.«
    »Sind Sie sicher, dass das klug ist?«, fragte Jan stirnrunzelnd.
    »Ohne Rückendeckung?«, meldete sich Quentin zu Wort.
    »Ich muss mir die Leiche ansehen, und das bedeutet, ich muss die Generatoren zum Laufen bringen. Wie mache ich das?« Der Tod an sich stört mich nicht, aber Mord macht mich nervös, und mein Mangel an Waffen fühlte sich auf einmal wie ein Fehler an, der sich fatal auswirken konnte. Sollten wir es lebendig zurück zum Hotel schaffen, würde ich nicht ohne mein Messer und den Baseballschläger wiederkommen. Und am besten noch einen Panzer, falls ich schnell genug einen auftreiben konnte.
    »Also gut.« Jan seufzte. »Im zweiten Schaltschrank hinter der Tür ist ein orangefarbener Schalter. Sofern noch Treibstoff in den Generatoren ist, sollte es Ihnen gelingen, sie anzuwerfen, indem Sie den Schalter betätigen, dreißig Sekunden warten und ihn erneut betätigen.«
    »Alles klar.« Ich sah Quentin an. »Bleib du hier. Falls du irgendetwas Ungewöhnliches siehst oder sich jemand seltsam benimmt, schnappst du dir Jan und läufst weg, ich komme nach. Verstanden?«
    »Ja«, antwortete er. Falls er meine Anweisung missbilligte, ließ er es sich nicht anmerken.
    Jan sah aus, als wollte sie protestieren, doch ich brachte sie mit einem strengen Blick zum Schweigen. Allmählich ließ sie

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