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Odice

Odice

Titel: Odice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anais Goutier
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stattdessen ein Ton wie auf dem Kasernenhof und dann erneut dieses widerwärtige Wort, bei dem sich Odice die Nackenhaare aufstellten. Schlaftrunken und splitterfasernackt stolperte sie ins Bad und ignorierte die verächtlichen Blicke ihre Zuschauerin so gut es ging.
    Unter der Dusche wurde Odice allmählich wach und mit der Rückkehr ihrer Lebensgeister machte sich auch ihre Aufmüpfigkeit bemerkbar. Wieso sollte sie dieser unverschämten Person irgendwie geartete Rechte einräumen. Es war schmachvoll genug, sich von Eric und Julien erniedrigen zu lassen, aber sie würde sich schlicht weigern, das gleiche Recht auch noch dieser Frau einzuräumen.
    Als sie aus dem Bad trat, hatte sie sich gedanklich so lange in Rage geredet, dass jedes falsche Wort, das Fass zum Überlaufen gebracht hätte.
    »Stellen Sie sich hier hin, Mademoiselle. Spreizen Sie die Beine, beugen Sie sich vorn über und umschließen Sie mit den Händen Ihre Knöchel«, befahl Sada im strengen Ton. Dazu besaß sie die Unverfrorenheit, ihre Worte mit ausgestrecktem Zeigefinger zu unterstreichen, als dressiere sie einen Hund.
    »Nennen Sie mir einen Grund, warum ich das tun sollte, Sada«, sagte Odice ebenso schroff und hüllte sich demonstrativ in den seidenen Morgenmantel.
    »Nehmen Sie die Position ein, Mademoiselle«, wiederholte Sada unbeeindruckt.
    »Spielen Sie Ihre Machtspielchen mit wem Sie wollen. Was mich betrifft, so brauche ich jetzt meinen Kaffee.«
    Mit diesen Worten wandte sich Odice zum Gehen, doch die Tür war abgeschlossen. Verwirrt blickte sie sich nach Sada um, die den Zimmerschlüssel triumphierend in der Hand hielt.
    »Ich habe Befehl, zuerst die Leibesvisitation vorzunehmen, ehe ich Ihnen Kaffee serviere. Nehmen Sie jetzt Ihre Position ein, Mademoiselle.«
    »Nein. Ich sagte bereits, dass ich das nicht tun werde.«
    »Tun Sie sofort, was ich sage! Sonst –.« Die Stimme der Japanerin überschlug sich fast.
    » Was sonst?«
    Ohne ein weiteres Wort fegte Sada an ihr vorbei und verschloss die Tür hinter sich.
    Odice war allein. Zwar war sie erneut eingesperrt, aber sie hatte dieser frechen Person die Stirn geboten und sie schließlich in die Flucht geschlagen.
    Odice nahm eines der Whiskey-Gläser von der Hausbar und ging ins Badezimmer, um es unter dem Hahn mit Wasser zu füllen. Ihre Zunge klebte am Gaumen. Als sie zurückkam, hörte sie erneut das metallische Geräusch eines Schlüssels im Türschloss.
    Dann betrat Eric das Zimmer, dicht gefolgt von Sada. Das maskenhafte Gesicht der Japanerin war auch jetzt völlig ausdruckslos und doch meinte Odice ein schadenfrohes Blitzen in ihren unergründlichen Augen wahrzunehmen.
    »Mir ist zu Ohren gekommen, dass du dich Sadas Weisungen nicht fügst, Odice? Nun, das war nicht sehr klug von dir, denn Sada führt nur das aus, was Julien und ich ihr auftragen. Ich denke, in meinem Beisein, wirst du dich kooperativer zeigen, meine schöne Widerspenstige?«
    Odice senkte widerwillig den Kopf und nickte knapp.
    Daraufhin nahm Eric in einem der Sessel am Kamin Platz und gab Sada mit einem leichten Kopfnicken zu verstehen, dass sie nun ihrer Aufgabe nachkommen solle.
    »Stellen Sie sich hier vor das Bett, Mademoiselle. Spreizen Sie die Beine, beugen Sie sich vor, Knie schön durchgestreckt und umfassen Sie mit den Händen Ihre Knöchel«, wiederholte Sada und diesmal kam Odice ihrer Aufforderung nach.
    Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, welchen Anblick sie Eric und Sada in dieser Position bot. Ihr Po wurde frivol herausgestreckt, ihre Scham musste zwischen den gespreizten Schenkeln bestens sichtbar sein und ihre Brüste baumelten zwischen ihren auseinandergestellten Beinen. Doch damit nicht genug. Als Sadas kleine kalte Hände auf ihren Pobacken zu liegen kamen und diese grob und schamlos auseinanderzogen, um Odice’ Pofalte zu inspizieren, wurde ihr bewusst, dass die Leibesvisitation keine rein optische Maßnahme sein würde. Odice spürte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss. Die vollkommene Emotionslosigkeit der Japanerin machte diese entwürdigende Prozedur noch demütigender. Als nächstes lagen Sadas Finger zwischen ihren unteren Lippen und teilten auch diese auf geschäftsmäßige Art und Weise, als begutachte sie die angebotene Ware auf einem Wochenmarkt.
    »Sie ist sauber und gut rasiert«, berichtete die Japanerin. »Möchten Sie die Bestrafung vornehmen, bevor sie präpariert wird, Monsieur?«
    Eric nickte und erhob sich aus seinem Sessel.
    »Lass uns jetzt allein, Sada. Ich

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