Odice
Haus.
Odice’ Brustspitzen pochten und prickelten wie wild und waren nahezu auf doppelte Größe angeschwollen, während es zwischen ihren Schenkeln juckte und brannte, als habe man ihr einen ganzen Ameisenhaufen zwischen die Beine gesetzt. Es war ein kribbelndes und krabbelndes Gefühl, das immer wieder von beißendem Schmerz durchzuckt wurde. Ihr Schoß fühlte sich an, als habe man ihn in Brand gesetzt und nun glühte er lichterloh.
»Gefällt dir Erics Spezialbehandlung?« wollte Julien mit leisem Spott wissen und Odice errötete erneut.
»Die Brennnesseln werden dafür sorgen, dass du uns heute Abend eine sehr willige Sklavin sein wirst, Odice.«
Diesmal erreichten sie das Château von der Gartenseite und so stieg er mit ihr die herrschaftliche Freitreppe zum Salon hinauf. Die großen Flügeltüren waren nur angelehnt. Er schritt mit ihr durch den Raum und setzte sie auf dem Biedermeiersofa am Kamin ab.
Julien legte ihr eine bordeauxrote Cashmere-Decke um und ließ Sada einen heißen Café brulot mit Cognac für Odice zubereiten. Dann streifte er ihr die High Heels ab und nahm ihre Füße auf seinen Schoß, um sie sanft und ausgesprochen gekonnt zu massieren.
Es war himmlisch, sich so von ihm verwöhnen zu lassen und allmählich erwachten ihre steifgefrorenen Glieder zu neuem Leben.
»Warum haben Sie eben im Pavillon so missbilligend geschaut, mon seigneur ?«
Julien schaute sie verständnislos an und runzelte die Stirn, wobei sich seine perfekt geschwungenen Brauen fast über der Nase trafen.
»Als Eric feststellte, dass ich von der Tracht Prügel, nun ja, nicht feucht geworden war«, half Odice seinem Gedächtnis auf die Sprünge. »Hat Ihnen die Darbietung nicht gefallen?«
Julien schüttelte lächelnd den Kopf. »Du warst wunderschön, Odice. Wie ich schon sagte – es war die perfekte Szenerie. Eine grazile, fragile Nymphe im Musentempel ihres Hains in grobe Fesseln gelegt und der Willkür des dionysischen Wüterichs ausgeliefert. Was mich verstimmt hat, ist, dass Eric nicht in der Lage war, dir zu zeigen welch herrlichen Lustschmerz die Gerte schenken kann. Es tat mir leid, dass du nicht erleben durftest, wie sinnlich dieses zarte Instrument sein kann und dass es nicht nur zur reinen Folter dienen muss.«
»Warum haben Sie kein einziges Foto gemacht, wenn Ihnen der Anblick doch so gut gefallen hat?«
In diesem Augenblick betrat Eric den Salon, in der einen Hand Odice’ Kleid, in der anderen die Gerte. Breit grinsend kam er näher. Instinktiv entzog Odice Julien ihre Füße und zog unter der Decke die Beine an.
»So ein Spaziergang im Park tut doch immer wieder gut und belebt die Sinne.«
Odice senkte den Blick.
»Nachdem mein Bruder nun ausreichend Gelegenheit hatte, seine neu entdeckten Kavaliersqualitäten unter Beweis zu stellen, würde ich jetzt gern das Ergebnis unserer kleinen Zusammenkunft im Pavillon begutachten, ehe ich dir dein Kleid zurückgebe, Odice.«
Wiederstrebend löste sich Odice aus der kuscheligen Decke. Das knisternde Kaminfeuer wärmte ihre Lenden, während sie sich von allen Seiten betrachten ließ. Die Gerte hatte feine und akkurate Striemen auf ihrem Körper hinterlassen. Die Haut war intakt geblieben, nirgends hatten sich Schwielen gebildet und doch zeugten die purpurnen Streifen unverkennbar von ihrer Züchtigung.
»Schau dir diese exakten Zeichnungen an, die ich auf ihren Körper gemalt habe und diese sagenhaft großen roten Knospen.«
Eric klang ganz verzückt. Warum verabscheute sie Erics lüsterne Blicke, während sie die Faszination, die in Juliens schönen Augen lag, so sehr genoss?
Eric gab ihr ihr Kleid zurück, dann wurde im großen Speisezimmer das Abendessen serviert und wieder einmal konnte sich Odice kaum auf das wundervolle Mahl konzentrieren. Man hatte ihr nicht gestattet, vor dem Essen die Toilette aufzusuchen und ihr bei Strafe verboten, sich selbst zu berühren. So juckten und brannten die Brennnesseln noch immer höllisch zwischen ihren Beinen. Fast hätte sie sich den Folterstuhl herbeigesehnt, der ihr vielleicht etwas Linderung hätte verschaffen können. Das Pochen in ihren Brustwarzen dagegen war inzwischen ein wenig abgeklungen und zu einem angenehmen bis anregenden Kribbeln verebbt. Das viergängige Dîner aus Salade printantiere, einer provenzalischen Soupe au thym, Boeuf bourguignon und einer köstlichen Tarte au fraises geriet zur lustvollen Qual. Allmählich konnte Odice an nichts anderes mehr denken, als daran, sich endlich
Weitere Kostenlose Bücher