Odice
das nur wenig. Sie hatte sich nie zuvor so sehr nach sexueller Erfüllung gesehnt. Ihr ganzer Körper bettelte förmlich um Erlösung und es war ihr fast gleichgültig, welcher der Brüder sie ihr auf welche Weise und mit welchen Mitteln verschaffen würde. Odice erkannte sich selbst kaum wieder. Sie fühlte sich zurückgeworfen auf ihre niedersten Triebe. Wollust – das war es, was sie empfand. Animalische, von jeder Vernunft losgelöste Wollust. Ihr gieriger Schoß pulsierte und zuckte in heißer Erwartung.
Aus dem Augenwinkel beobachtete Odice, wie Julien seinem Bruder einen Gegenstand über den Tisch reichte und als Eric ihr das Objekt Augenblicke später triumphierend vor die Nase hielt, wurde ihr doch ein bisschen mulmig. Was er in der Hand hielt, war ein kristallener, glasklar geschliffener Phallus.
Dann lag eine von Erics kräftigen Händen erneut schwer auf ihrem linken Oberschenkel, während Juliens grazile Hand ihren anderen umfasste, um sie ruhig und gespreizt zu halten.
Odice umklammerte mit beiden Händen die Tischkante, als Eric mit der gläsernen Skulptur ihren pochenden Eingang umkreiste. Das Kristall war kalt und glatt und Odice’ lüsterne Mitte zuckte und zitterte vor dem künstlichen Phallus, den Eric nun mit sachten Bewegungen in ihrer Spalte auf und ab bewegte und dessen Kühle ihrer brennenden Scham erste Linderung verschaffte.
Dann setzte Eric ihn an und trieb die kristallene Plastik im nächsten Augenblick ohne weiteres Vorspiel in Odice’ Schoß.
Und sie kam.
Sie spürte noch, wie sich ihre inneren Muskeln kontraktierend um das glatte Ungetüm schlossen, als sie auch schon von einem wundervollen, alles verzehrenden Orgasmus ergriffen wurde.
Doch Eric ließ ihr keine Verschnaufpause, keine Zeit, in diesem wunderbaren, erlösenden Gefühl zu schwelgen. Viel zu schnell bewegte er den gläsernen Phallus in ihr, schob ihn rhythmisch vor und zurück, imitierte heftige Stöße und ließ das kühle Glas gegen die zarten Wände ihres Inneren stoßen.
Odice stöhnte unter der groben Behandlung, doch als Eric den manikürten Zeigefinger seiner linken Hand zur Hilfe nahm und ihn ohne Vorankündigung mit kreisenden Bewegungen in ihrem Po versenkte, kam sie mit einem gutturalen Lustlaut zum zweiten Mal.
Schwer atmend und mit flatternden Beinen saß sie lediglich mit Nylons bekleidet auf dem Rand der festlich mit silbernen Kandelabern und prunkvollen Porzellan-Salieras geschmückten Tafel und kam sich schrecklich verdorben vor, als sie allmählich wieder zu klaren Gedanken fähig war.
Doch die Brüder ließen ihr auch jetzt nicht viel Zeit, die Gratmarke ihres Schamempfindens auszuloten. Es war Julien, der sie mühelos emporhob, den rechten Arm unter ihren angewinkelten Knien, den linken unter ihren Achseln. Odice schlang die Arme um seinen Hals, als er sie nach nebenan in den Salon trug, wo er sie auf dem großen, gut gepolsterten und mit Samt bezogenen Hocker direkt beim Kamin absetzte. Er ließ seine Finger durch ihre Haare gleiten, massierte dabei leicht ihre Kopfhaut und anschließend ihre Schulterpartie, bis ihr Atem etwas ruhiger ging. Auch Eric ließ ihr jetzt Zeit, ein wenig zur Besinnung zu kommen, indem er sich einen Brandy an der Hausbar genehmigte. Dabei konnte Odice genau sehen, wie sehr die Szene im Speisezimmer die beiden Brüder erregt hatte und dass es ihnen sichtbar schwer fiel, ihr diese Ruhepause zu gönnen und sich in Zurückhaltung zu üben. Sowohl in Juliens Designer-Jeans als auch in Erics Cordhose zeichnete sich eine mächtige Wölbung ab.
Dann stellte Eric sein Glas auf dem Kaminsims ab und gesellte sich zu ihnen.
»Alles in Ordnung?« fragte er und Odice nickte, wobei sie ihm nicht in die Augen sehen konnte.
»Gut. Wir werden uns jetzt beide in dir erleichtern, Odice, und ich prophezeie dir, dass es auch für dich eine Wohltat sein wird. Ich weiß, dass die Wirkung der Urtica-Behandlung noch immer anhält und du dich danach sehnst, all deine Öffnungen gefüllt zu bekommen.«
Odice zuckte unter diesen Worten zusammen. Schändlicherweise war es wahr – sie kam sich tatsächlich unersättlich vor, sehnte sie sich doch noch immer nach Erlösung für ihre wild pochende Mitte. Aber Erics Worte hatten so obszön geklungen, dass sie sich damit nur schwerlich identifizieren konnte.
Doch eine stilistisch-linguistische Grundsatzdiskussion schien jetzt fehl am Platze, zumal Odice just in diesem Augenblick Erics fordernde Hände an ihren Hüften spürte, die sie auf dem
Weitere Kostenlose Bücher