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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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halten. Es wird bald hier sein, falls wir es nicht stoppen können.«
    »Im Auge behalten.«
    »Aye, aye, Captain.«
    »Der Obermotz versucht auszubrechen, Steph!«, brüllte Paladin über das taktische Netz.
    Stephanos sah kurz von seiner Frontscheibenanzeige auf und warf einen Blick über die Schulter. Durch das Dach seines Kampfjägers konnte er erkennen, dass sich das riesige Alien-Mutterschiff davonmachte. Er fluchte. »Also gut, Archangels Fünf bis Acht, setzt euch ab und leitet Störmanöver ein. Archangel Eins bis Vier: Für Deckung sorgen!«
    Das Geschwader teilte sich auf. Das erste Team nahm die feindlichen Kampfjäger ins Visier, die gerade einen Schwenk machten, um einen Vorstoß zu versuchen. Das zweite Team entfernte sich mit voller Kraft voraus aus der Nahkampfzone und hielt auf das gegnerische Mutterschiff zu.
    Auf seiner Frontsichtanzeige konnte Stephanos einen weiteren Kampfjäger der Drasins ausmachen, schoss eine Havoc Missile auf ihn ab und scherte sich nicht weiter um ihn. In der Sekunde, in der sich die Sprengkapsel vom Lenkflugkörper gelöst hatte, war der Kampfjäger erledigt. Stephanos hatte wichtigere Dinge zu bedenken als zukünftige Raumtrümmer.
    Roberts grinste schadenfroh, als er sah, dass sich die Archangels aufteilten und Störmanöver gegen das feindliche Schiff einleiteten. »Captain, Commander Michaels hat gerade damit begonnen, das Drasin-Schiff in die Mangel zu nehmen.«
    Weston konzentrierte sich weiterhin auf den feindlichen Kreuzer, mit dem er sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferte. Dieser Gegner wird nicht denselben Fehler machen wie die anderen. Er will nah an uns dran bleiben, damit wir seinen Geschossen nicht ausweichen und unsere Panzerungen nicht auf seine Laserfrequenzen einstellen können.
    Weston wusste einen Gegner, der sich so schnell auf eine neue Situation einstellen konnte, durchaus zu respek­ tieren. Was natürlich nicht bedeutete, dass er diesen Gegner auch mochte. »Vorwärts gerichtete Laserreihe akti­vieren und mittelstarken Strahl abfeuern«, befahl er. Wie jeder Krieger mochte Weston Gegner, mit denen er leichtes Spiel hatte. Und diejenigen, vor denen er Respekt hatte, wären ihm als Bundesgenossen lieber gewesen.
    Admiral Tanner blickte auf die Alarmanzeige und staunte über das Wunder, das ihm gerade widerfuhr.
    Das Hin und Her von Energieentladungen unterschiedlicher Waffensysteme war auf dem Display deutlich zu erkennen. Fast andächtig beobachteten die im Bunker Versammelten, wie der Rechner ihnen das Gefecht in klaren, nüchternen Schaubildern vor Augen führte.
    Tanner und seine Leute waren bereit gewesen, für ein paar Minuten Aufschub – Aufschub der Bombardierung des Planeten – ihr Leben zu opfern. Aber dieses unbekannte Schiff verschaffte ihnen mehr Zeit, als sie zu träumen gewagt hatten.
    Blieb nur zu hoffen, dass diese Zeit ausreichte.
    Waters wirbelte herum. »Captain Weston! Das Schiff hat gerade Kampfjäger losgeschickt und ein Geschwader, das möglicherweise Sturmtruppen für den Bodenkampf auf dem Planeten transportiert.«
    Weston konzentrierte sich daraufhin auf die den Planeten anfliegenden Schiffe und rief deren recht dürftige Profile auf, die die aktiven Sensoren der Odyssey hatten sammeln können, ehe der Feind in die planetare Atmosphäre eingetreten war.
    »Den Landepunkt berechnen, Commander.«
    »Ja, Sir.« Roberts rief eine Vektor-Projektion auf und ließ den Computer die möglichen Landestellen berechnen. »Captain, sieht nach einer größeren Siedlung auf dem Festland der nördlichen Halbkugel aus.«
    Milla trat vor und blickte über Roberts’ Schulter auf den Schirm. Als sie die Stadt auf dem Display erkannte, schnappte sie nach Luft. »Das ist Mons Systema! Der Regierungssitz dieser Welt!«
    Weston nahm die Information kommentarlos hin und nickte nur. »Roberts, gehen Sie zum Hangar der Shuttles hinunter und sorgen Sie dafür, dass Savoy seine Männer auf einen Bodeneinsatz vorbereitet.«
    »Ja, Captain.« Roberts zog zwar eine besorgte Miene, stand aber sofort auf, um sich auf den Weg zu machen. Dabei schaltete er zugleich sein Headset ein.
    »Und noch was, Roberts.«
    »Ja, Sir?« Der Erste Offizier drehte sich zu Weston um.
    »Sobald Savoy und seine Leute unterwegs sind, übernehmen Sie den Befehl auf der Hilfsbrücke. Ich sorge dafür, dass Ihnen dabei ein Kommandostab zur Seite steht.«
    »Ja, Sir.« Während Roberts zum Aufzug ging, wandte sich Weston dem Bildschirm zu, der die taktische Situation draußen

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