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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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Mutterschiff der Drasins. Sie bombardierten das riesige Schiff mit taktischen Raketen – Havoc Missiles –, 80-Millimeter-Kanonengeschossen und 30-Gigawatt-Laserstrahlen und hielten sich dabei ständig am Rand der Gefechtszone. Aufgrund ihrer hohen Fluggeschwindigkeit und dem flachen Angriffswinkel dauerte der Angriff auf das Mutterschiff der Drasins nur wenige Sekunden. Gleich darauf zogen sich die Angels aus der Gefechtszone zurück und stiegen wieder in den offenen Raum empor.
    »Das ist ein Spaß!«
    »Ja, ja, komm ’runter, Racer. Zurückziehen und Angriffsplan zwölf umsetzen. Racer und Reaper, ihr werdet diese Kampfjäger nerven, während wir uns an ihnen vorbeischleichen. Falls die nicht ganz blöde sind, werden sie einen koordinierten Angriff probieren und uns mit Sperrfeuer belegen. Und du weißt ja, was dann passiert …«
    Stephanos’ Warnung war unnötig, denn alle Piloten der Angels kannten die Grenzen der Laserabwehr, für die die Camouflage-Panzerungen sorgten. Der koordinierte Beschuss mit Laserstrahlen unterschiedlicher Frequenzen würde das System überlasten und die Software an Bord, die für die Einstellungen der Panzerung sorgte, abstürzen lassen. Die zwanzig Sekunden, die der Neustart des Systems brauchte, konnten sich bis in die Ewigkeit erstrecken – und das war wörtlich zu nehmen.
    Die Kampfjäger beschrieben einen Kreis, bis sie wieder auf Höhe des feindlichen Mutterschiffs flogen. Angels Fünf und Acht gaben ihren Kameraden Flankenschutz, während sich ihre Computer auf das sich nähernde feindliche Geschwader konzentrierten. Die Piloten beobachteten, dass sich die Flieger zu einem Verteidigungsmanöver vor ihrem Mutterschiff formierten.
    »Sieht so aus, als müssten wir die Kampfjäger als Erstes angehen, Angels.«
    Die Archangels bestätigten den Empfang der Nachricht, die sie sowohl als Kommentar zur Situation als auch als verbindlichen Befehl betrachteten, teilten sich in zwei Teams auf, beschleunigten und hielten auf die Gegner zu.
    In der Kommandozentrale in Mons Systema leuchtete die Alarmanzeigetafel von einer Seite bis zur anderen auf. Offenbar tobten mittlerweile heftige Kämpfe in ihrem Sternsystem, und die Hauptakteure befanden sich nach wie vor im Anflug auf ihren Planeten. Die Drasins hatten einen Vorsprung, aber das unbekannte Schiff holte schnell auf. Es hatte einen Kurs eingeschlagen, der es um den Planeten herumführte und danach in eine Position zwischen dem Kreuzer der Drasins und dessen Angriffsziel bringen würde.
    Die Computer konnten nicht genau vorhersagen, wer aus diesem Rennen als Sieger hervorgehen würde. Derzeit zeigten ihre Berechnungen nur, dass es eng werden würde.
    Zu eng.
    Genau in dem Moment, als das Schiff der Drasins die Umlaufbahn erreichte und sich unverzüglich so ausrichtete, dass die vorderen Geschütze auf den Planeten zeigten, beschleunigte die Odyssey in die Ekliptik des nahen Planeten, klinkte sich in dessen mächtiges Gravitationsfeld ein und schwenkte herum. Jedem auf der Schiffsbrücke war klar, dass das gegnerische Schiff ihre Absichten längst erraten hatte.
    »Sensoren voll ausfahren!«, befahl Weston, während das Schiff der Drasins seine vorderen Geschütze langsam herumschwenkte und auf die Odyssey richtete.
    »Ja, Sir.«
    Die eindrucksvolle Phalanx der Sensoren auf dem Vorderschiff nahm die Arbeit auf und überzog das Schiff der Drasins mit einem unentrinnbaren Netz elektronischer und Tachyonen-Signale. Derweil beschleunigte das gegnerische Schiff und schlug einen Kurs ein, mit dem es die Odyssey abfangen wollte.
    »Anpingen!«, befahl Weston in eiskaltem Ton.
    Die Odyssey ließ einen einzigen konzentrierten Tachyonen-Stoß los und empfing fast unverzüglich die zurückgeworfenen Signale. Die Kursänderungen des gegnerischen Schiffs wurden sofort in dem Computer abgespeichert, der die Koordinaten des Angriffsziels berechnete.
    »Die nähern sich weiterhin, Captain«, meldete Roberts nach einem Blick auf das Gefechts-Display. »Bislang keine Anzeichen von aktivierten Waffensystemen oder Geschossen.«
    Die wollen Spielchen spielen – und abwarten, wer als Erster kneift, dachte Weston. »Ich brauche einen Bericht über das zweite Schiff und die Lage der Archangels«, sagte er laut.
    Roberts senkte den Blick und schnippte die Gefechtsanzeigen auf dem Display vorübergehend zur Seite. »Das zweite Schiff der Drasins bricht gerade auf, um sich an den Archangels vorbeizumogeln, während ihre Kampfjäger unser Geschwader auf Trab

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