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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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zeigte. Er konnte hören, dass Roberts schon beim Warten auf den Fahrstuhl Anweisungen durchgab.
    »Lieutenant Savoy, die Lage wird brenzlig«, sagte der Erste Offizier. »Bereiten Sie Ihre Männer auf einen gefährlichen Einsatz vor. Sie werden zur Landung auf dem Planeten eine Fallschirmöffnung in niedriger Umlaufbahn durchführen müssen.« Zischend öffneten und schlossen sich die Aufzugtüren, und Roberts verschwand nach unten. Innerlich war er so sehr mit der Situation da draußen beschäftigt, dass er gar nicht gemerkt hatte, wie Milla hinter seinem Rücken aufgestanden und ihm zum Fahrstuhl gefolgt war. Das war auch allen anderen auf der Brücke entgangen, da sie in wichtigere Dinge vertieft waren.
    Stephanos wich hastig zur linken Seite aus, denn eine einzelne Rakete explodierte unmittelbar vor der Flügelspitze und erschütterte das ganze Flugzeug, das jedoch von größeren Schrapnelleinschlägen verschont blieb. Mit Hilfe der richtungsgebenden Schubdüsen ließ er seine Maschine eine Rolle vollführen, schaltete dabei die Haupttriebwerke aus und nutzte den Schwung des Wendemanövers, um wieder den früheren Kurs einzuschlagen. Zugleich beschloss er, den gegnerischen Kampfjäger, der ihn kaltzustellen versuchte, seinerseits ins Visier zu nehmen. »Adios, Arschloch!«
    Die 80-Millimeter-Kanone loderte auf und riss den Verfolger unverzüglich in Stücke. Nachdem Stephanos den Brand und die Trümmer kurz gemustert hatte, schaltete er die Haupttriebwerke wieder auf volle Kraft, baute die Schwungkraft ab, indem er den Kampfjäger herumschwenkte, und flog mit hoher Geschwindigkeit ein weiteres Ziel an.
    Auch die anderen Archangels ringsum wurden gut mit ihren gegnerischen Pendants fertig. Oft behielten sie allein aufgrund des Überraschungsmoments die Oberhand. Die feindlichen Piloten waren offensichtlich nicht daran gewöhnt, dass die von ihnen anvisierten Ziele zurückschossen.
    Kurz vor dem Sturmtrupp, dessen schwere Schritte in den Magnetstiefeln laut von den Wänden und der Decke widerhallten, stürmte Roberts in den Hangar. Alle waren unterwegs zum Shuttle. Kurz darauf öffneten sich die Aufzugtüren erneut, und eine einsame Gestalt stieg aus.
    »Miss Chans«, sagte Roberts, als er Milla erkannte, »ich glaube, wir brauchen Sie diesmal nicht.«
    Während Milla, den Helm unterm Arm, auf ihn zuging, ließ sie die Körperpanzerung einrasten. »Ich glaube, Sie werden sehr wohl jemanden auf dem Planeten brauchen, der die Menschen dort kennt, Commander. Und ich glaube nicht, dass irgendjemand sonst an Bord das von sich behaupten kann und darüber hinaus weiß, wie man diesen Anzug handhabt.«
    Roberts machte zwar ein finsteres Gesicht, aber in diesem Punkt musste er ihr recht geben. »Eine Ausbildung an unseren Waffen haben Sie aber vermutlich nicht mitgemacht, oder?«
    Millas Miene verdüsterte sich. »Ich wurde seinerzeit an unseren Laserwaffen ausgebildet, und Commander Michaels hat mir Grundkenntnisse über Ihre Gewehre vermittelt.«
    Brinks und Savoy tauschten einen besorgten Blick aus. Keinem von beiden gefiel der Gedanke, eine bewaffnete Zivilistin mitschleppen zu müssen.
    Roberts hätte ihnen recht gegeben, hätten sie ihre Bedenken laut geäußert, aber ihm war auch klar, dass Milla gewisse Dinge zum Einsatz auf dem Planeten beitragen konnte. Er warf ihr einen Blick zu. »Und vermutlich sind Sie auch nicht auf eine FINU vorbereitet.«
    Milla zog die Augenbrauen hoch. » FINU ?«
    »Das Shuttle ist gestartet, Captain.«
    Weston nickte, ohne die Meldung weiter zu beachten, und gab knapp eine weitere Anweisung durch. »Das feindliche Mutterschiff nochmals beschießen und ablenken, solange sich unser Shuttle dem Planeten nähert.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Der für die Waffensysteme zuständige Offizier gab die entsprechenden Befehle ein, und man konnte sogleich das leise Summen der Kondensatoren hören, als sich die Lasergeschütze für die nächsten Salven aufluden.
    Kurz darauf flammten sie wegen des plötzlichen Energieausstoßes kurz auf: Die Odyssey beschoss das feind­liche Schiff und dessen Geschwader mit ihren kleineren Kanonen, Raketen und Lasern.
    Das Schiff der Drasins geriet wegen der zahlreichen Einschläge ins Schwanken, bewahrte sich vor ernsthaften Schäden aber dadurch, dass es zurücksetzte und sich außer Schussweite brachte. Währenddessen lenkte Lieute­nant Samuels ihr Shuttle schnell durch die Lücke, die die Odyssey für sie geschaffen hatte, und hielt auf den Pla­neten zu.
    »Das

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