›Ökologische Spitzenleistung‹ kreiert, das sicherlich vielen Unternehmen als Ansporn dienen wird.«
»Mr. Amarualik?«
»Die Nunavut in den arktischen Gebieten sind von der Klimaerwärmung besonders stark betroffen. Das Abschmelzen des Packeises hat die traditionelle Lebensart der Inuit unmöglich gemacht. Wie sollen sie ohne Robben und Eisbären überleben, wenn das Eis schmilzt...«
»Darauf werden wir später noch zurückkommen. Mrs. Lizhi?«
»Ein Mensch, ein Baum, eine Energiequelle - das sind die drei Grundprinzipien unserer Politik.«
»Vielen Dank für die knappe Antwort. Mrs. Krishnaswamy?«
»Wir arbeiten daran, dass Indien den reinen, harmonischen, gewaltfreien und respektvollen Weg des Lebens durch alle Inkarnationen hindurch wiederfindet.«
»Mr. Schumacher?«
»Die Hilfsorganisation Save OurSelves ist speziell in den Ländern vertreten, die sich in Schwierigkeiten befinden. Insbesondere helfen wir den Eingeborenen dabei, sich selbst zu helfen. Dazu entwickeln wir Programme, die dem lokalen Klima und der natürlichen Umgebung Rechnung tragen.«
»Vielen Dank. Nach einer kurzen Unterbrechung durch unseren Sponsor Samsung, Hersteller von Solaranlagen, werden wir näher auf Ihre Antworten eingehen...«
Träume
Stellenausschreibung
Eiliger Regierungsauftrag! Techniker und qualifizierte Arbeiter
für Tiefenbohrung nach Kongoussi (Bam) gesucht. Rotationsprinzip. Interessante Bezahlung sowie Prämien garantiert. Bewerbungen (mit Lebenslauf) an das Rathaus von Kongoussi oder per E-mail an
[email protected] Dass man ein Loch von 250 Metern Tiefe nicht einfach so in den Boden stampfen kann, hat Moussa Diallo-Konaté mühsam lernen müssen. Seine Studien der Hydrologie mit Schwerpunkt Bewässerung haben aus ihm keinen Spezialisten für Bohrungen gemacht, auch wenn das Thema in den Seminaren durchaus einmal angeschnitten wurde. Zunächst musste er sich in die Fachterminologie einarbeiten. Dann ging es darum, kompetentes Personal einzustellen. Moussa hatte das Glück, schon vor Erscheinen der Anzeige in den einschlägigen Medien durch Zufall an versierte Arbeiter zu geraten. An dem Tag nämlich, als der Lastwagen von SOS Kongoussi erreichte, stellten sich spontan vier Männer aus dem Norden - nähere Angaben machten sie nicht - im Rathaus vor und boten ihre Dienste an. Ihr Boss gab sich in seinem dunklen Anzug und mit schwarzer Sonnenbrille eher elegant und sprach ausschließlich Englisch. Doch ihre vielseitige Erfahrung, die sie bei verschiedenen Wasserbohrungen in der Sahara sowie bei Ölbohrungen in Sierra Leone und sogar Offshore gesammelt hatten, überzeugten Moussa, sie nicht nur sofort einzustellen, sondern sie auch gleich zu Vorarbeitern zu ernennen. Dank ihrer Kontakte und der energischen Intervention von Laurie konnten sie sich die fehlenden Ausrüstungsgegenstände, wie einen Bohrturm, Generatoren, Siebe, Kabel, Rohre und Kompressoren sowie Baracken, um alles unterzubringen, schnell beschaffen, denn SOS hatte lediglich die Grundausrüstung geliefert.
Die Einrichtung der Baustelle hat nur zehn Tage gedauert, ein absoluter Rekord! Zehn Tage, in denen man aufgrund der vom Satelliten gelieferten Bodenanalysen den Bohrpunkt bestimmte. Zehn Tage, in denen man mit Militärgewalt die Wassersucher von eigenen Gnaden entfernte und das Gelände sicherte, und zwar mit so viel Fingerspitzengefühl, dass Aufstände und Konfrontationen von vornherein vermieden wurden. Der Auftrag wurde von Abou mit so viel Geschick erledigt, dass er zum Hauptgefreiten ernannt wurde. Zehn Tage, in denen man den staubigen Grund des ehemaligen Sees mit einer festen Piste und einer Erdaufschüttung versah, die das Gewicht des Bohrturms und schwerer Lastwagen aushielten. Zehn Tage, in denen man schließlich den Bohrturm aufrichtete und das Zubehör zusammensetzte. Hierbei bewiesen vor allem die Männer »aus dem Norden« ihr Geschick. Natürlich musste auch eine ausreichend große Kantine eingerichtet werden, wo für das leibliche Wohl des Personals gesorgt wird. Diese Aufgabe hat man in die Hände Alimatous, der Ehefrau des Bürgermeisters, gelegt. Sie erledigt sie mit dem Improvisationsvermögen und der Sparsamkeit, die Étienne Zebango von zu Hause her kennt; allerdings ist er ehrlich überrascht, wie gut es auch in dieser Größenordnung klappt, denn zu den Stoßzeiten sind immerhin mehrere Hundert Arbeiter zu versorgen. Mit der finanziellen Unterstützung der Regierung und mithilfe einiger Freundinnen gelingt es